Mittwoch, 4. August 2010

1/09 - Solitary (Ivan)

Alright then, Brother!

Solitary gehört seit dem ReWatch zu einer meiner Lieblingsfolgen. Damit nehme ich das Fazit der Folge schon vorweg, aber damit belasse ich es auch und lasse eine Einleitung weg, da die Folge einiges zu bieten und somit auch aufzuschreiben hat.

-Die Folge beginnt gleich mit Hochspannung, entdeckt doch Sayid nach wenigen Sekunden ein dickes Stahlseil, dass so mir nichts dir nichts vom Meer zur Insel hinein führt. Wie er dann in mehreren Sprachen nach einem Alex ausgefragt wird, ist schon hervorragend gemacht. Und dann endlich sehen wir diese Person, die seit 16 Jahren den Funkspruch sendet, Rousseau – was für eine abgefuckte Frau. Echt scary. Interessant wird es besonders durch diese Aussage: „But they control it now“. Es gibt anscheinend also noch andere Bewohner oder was auch immer auf dieser Insel – trotz des Monsters. Und anscheinend fürchtet sich Rousseau von diesen.
-Whoa, das erste Erscheinen von Ethan, dieser Gesichtsausdruck für einen Sekundenbruchteil, es lief mir echt kalt den Rücken herunter.
-Hurley ist echt der Bringer. Spätestens ab dieser Folge war Hurley einer meiner Lieblingscharaktere. Köstlich, wie er geheimniskrämerisch sich mit dem Golfequipment davonmacht und den Golfplatz aufbaut.
-Rousseaus Schilderungen bringen gleich eine Menge Fragen mit sich: Was ist dieser „Black Rock“ oder was ist dort; was meint Rousseau mit „Träger“ und vor allem: Wer oder was sind die „others“? Auch kommt erstmals das Mysterium des Flüsterns auf, auch wenn Sayid vorerst noch denkt, dass es sich um Erklärungen einer Verrückten handelt – was man ja auch begreifen kann.
-An diesen herrlichen Spruch von Shannon konnte ich mich gar nicht mehr erinnern: Als Boone ihr sagt „you never gonna believe this“, antwortet sie in sawyerscher Manier: „You finally learned how to tie your own shoes.“
-Derweil kann Sayid aus Rousseaus Versteck fliehen und nimmt dabei gleich einige Karten und ein Gewehr mit. Er trifft dabei wieder auf Rousseau und sie sagt ihm dann, dass sie es war, die alle getötet hatte, weil sie alle krank waren. Näheres erfahren wir jedoch nichts dazu. Dafür sagt sie uns bzw. Sayid noch, dass Alex ihr Kind war. Und schliesslich dann der absolute Mindfuck: Sayid hört die Flüsterstimmen, von denen Rousseau berichtet hatte – LOST! Was für ein effektvoller Schluss!

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Hurleys Interesse am Wohlbefinden der Inselbewohner kommt hier erstmals deutlich hervor. Es ist dabei interessant, dass er die Dinge sogleich anders anpackt als Jack. Beide Jacob-Nachfolger könnten unterschiedlicher nicht sein, doch geht es beiden um das Wohlergehen der Losties. So früh schon eigentlich wird uns das gezeigt – und gerade diese Szenen von Hurley sind es, die ihn als idealen Jacob-Nachfolger ausmachen.
-Mittlerweile wissen wir ja, was diese Flüsterstimmen sind. Nach diesem ReWatch merke ich erst recht, dass man mit diesem Mysterium ein wenig zu lasch umging. Die Flüsterstimmen hätten durchaus auch anders in das Handlungsgeschehen eingebaut werden können. Mit der Zeit wurden diese Flüsterstimmen aber nur noch unbedeutend, bis wir in der 6. Staffel eine halbgare Antwort vom Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalt-suchenden Michael serviert erhielten.

Fazit:
Im Nachhinein scheint mir das als eine der wichtigsten Folgen überhaupt zu sein. Mysterien werden aufgeworfen die teilweise bis zur 6. Staffel ungeklärt bleiben. Die Flashbacks sind interessant und das Inselgeschehen ist auf mehrere Ebenen verteilt, so dass die Folge ein immenses Tempo hat. Und schliesslich endet die Folge mit einem echten Schockmoment, hört Sayid doch diese geheimnisvollen Flüsterstimmen… LOST at it’s best!