Alright then, Brother!
Previously on Lost:
Die letzte Folge vor dem zweiteiligen Staffelfinale hatte es mächtig in sich. Michael musste mit allen Finessen daran arbeiten, dass er genau die vier Losties dazu bringen kann, ihm zu folgen, die Miss Klugh ihm auf einer Liste notierte. Da nun statt dem kriegserprobten Folter-Iraki der durchtrainierte und kampfwillige Hurley mitkommen muss, wurde es immerhin einem klar, dass da was faul an der Sache ist. Und dann war da ja noch der überraschende Cliffhanger, als Sun während der Beerdigung ein Boot am Strand entdeckt. Der Vorspann zum Staffelfinale mit dem kongenialen Titel „Live together – die alone“ konzentriert sich vorerst aber auf einen ganz anderen Plot: Zuerst wird gezeigt, dass selbst Desmondo immer zweifelte, ob das Eingeben der Zahlen wirklich so wichtig ist. Danach die Szene, in welcher Locke preisgibt, dass er auch nicht mehr an die Bedeutung der Hatch glaubt. Dieser Plot birgt Zündstoff, der im Staffelfinale im wahrsten Sinne des Wortes explodieren sollte…
Live together… – Part I
-Die Spannung rund um das Boot wird rasch beseitigt. Entgegen aller Hoffnungen bringt das Boot nicht die gewünschte Rettung, sondern nur Desmond zurück, der anscheinend vergeblich versucht hatte, mit dem Schiff von der Insel wegzukommen.
-Interessanter sind dann hingegen Desmonds Schilderungen seines Fluchtversuches: „I was sailing for two and a half weeks, bearing due west and making nine knots. I should’ve been in Fiji in less than a week. But the firs piece of land I saw wasn’t Fiji, was it? No, it was here. This… this island. (…) Because this is it. This is all there is left. This ocean and this place here.“ Allein diese Aussage gibt schon enorm zu denken. Immerhin muss man davon ausgehen, dass Desmond etwas vom Segeln versteht. Weshalb also konnte er nicht von der Insel weg? Eines der zentralen Rätsel von Lost wird hiermit eingeführt: Die spezielle Lage der Insel bzw. die Insel als solche wird zum Rätsel erhoben.
-Desmonds erster Flashback ist schon alleine deshalb interessant, weil in diesem zum ersten Mal eine entscheide Figur für die gesamte Handlung auftaucht: Widmore.
-Das Boot ist die Initialzündung für Sayids Masterplan: Er möchte damit die Truppe um Michael überholen und dann irgendwo an einer Stelle schwarzen Rauch in die Luft steigen lassen. Erneut also ist schwarzer Rauch ein zentrales Thema im Staffelfinale.
-Locke ist erstmals seit der vermeintlichen Entdeckung, dass die Swan nur ein psychologisches Experiment ist, wieder aktiv und möchte das Eingeben der Zahlen unterbinden. Eko antwortet ihm ironischerweise mit einem ähnlichen Satz, den wir so gut von John kennen.
-Neben Sayid scheint endlich auch mal ein anderer Lostie seinen Verstand zu gebrauchen, denn Kate kommt endlich in den Sinn, dass irgendetwas faul an der Sache ist: „All that stuff we found in the medical station. Costumes, makeup, fake beards. They want us tot hink they’re hillbillies.“ Doch diese Bedenken werden mit einem Sawyer-Spruch gleich wieder weggewischt…
-„Off to see the hostiles, are you?“ Diese Aussage von Desmondo ist erneut sehr interessant, macht sie nämlich nun eindeutig klar, dass die Others nicht mit den Dharma-Leuten gleichzusetzen sind. Und wir erfahren auch, dass die DI anscheinend im Clinch oder gar Kampf mit den Others war, da diese als „Feindselige“ betitelt werden.
-Auch der zweite Flashback von Des kann überzeugen: Erstens trifft er dort auf Libby und zweitens erfahren wir, weshalb er mit diesem Segelboot unterwegs war und von wem er es erhalten hatte. Dieser Widmore veranstaltet also eine Segelregatta rund um den Globus. Erst später werden wir erfahren, weshalb dieser kalte Mensch überhaupt so etwas organisierte…
-Der grosse Auftritt des Hurley-Birds! Wer hätte damals gedacht, dass das Hurley-Bird zu einer der vielen Legenden von Lost wird… Zugleich merkt Michael, dass er eine ungeladene Waffe in den Händen hält.
-Auf der Fahrt zur nördlichen Seite der Insel entdecken Sayid und die beiden Koreaner einen einzelnen riesigen Fuss mit vier Zehen, der wohl zu einer enorm grossen Statue gehört haben muss. Was für ein Mysterium! Ich weiss noch, wie ich baff vor dem Fernseher sass und nicht glauben konnte, was die Prods da aus dem Ärmel zückten. Und immerhin sollte es ein Mysterium bleiben, das erst in der letzten Staffel gelüftet wurde.
-Der vierte Flashback von Desmondo zeigt uns, wie er auf die Insel kam. Dabei erfahren wir, dass Inman der Vorgänger von Des war. Auch Inman glaubte zu diesem Zeitpunkt, dass man sich auf der Insel mit irgendetwas infizieren kann. Dieser Plot wird also erneut angedeutet, obwohl zu diesem Zeitpunkt wohl viele nicht mehr wirklich an irgendetwas wie einer Infizierung glaubten.
-Der Schluss des ersten Teils ist oberdramatisch. Nachdem Team Michael einen Other killte, wurde Michaels Vorhaben offengelegt und dabei kommt auch heraus, dass Michael die beiden Frauen getötet hatte. Jack hindert den aufgebrachten Hurley daran, zurückzukehren, da er sich durch den Plan mit Sayid sicher fühlt. Dieser erreicht zu eben diesem Zeitpunkt die Stelle, an der sie die Others und Walt vermuten….. LOST!
… die alone! – Part II
-Gleich zu Beginn des zweiten Teils gibt es die zweite Reminiszenz an das Finale der ersten Staffel: Eko und Charlie holen das Dynamit und Charlie berichtet sogleich von der Arzt-Erfahrung…
-Der nächste Flashback scheint ein dunkler Fleck in meinem Erinnerungsvermögen zu sein. Weder beim ReWatch von ‚Lockdown‘ noch in der anschliessenden Forumsdiskussion (und dem Hinweis, dass Radzinsky und Inman die unsichtbare Karte gemalt hatten – und ich das anschliessend als unlogisch deklarierte) noch jetzt beim ReWatch dieser Folge ist mir diese Szene bekannt. Doch wie auch immer, dieser Flashback birgt Diskussionsstoff, der im Gedanken-Abschnitt erörtert werden muss…
-Derweil sorgen Charlie und Eko gleich für die nächste Parallele zum ersten Staffelfinale: Erneut will jemand unbedingt etwas in die Luft sprengen (Locke=Eko) und jemand dies verhindern (Hurley=Charlie) – eine gelungene Idee.
-„What’s behind that wall, Kelvin? What was the incident?“, fragt Des den betrunkenen Inman. Dieser gibt eine interessante Antwort: „Electromagnetism. Geologially unique. The incident? It was a leak. So now the charge builds up and every time we push the button, it discharges it. Before it gets too big.“ Seit dem Incident also scheint diese elektromagnetische Quelle unstabil zu sein. Trotzdem scheint sich diese Quelle aus irgendeinem Grund durch die Hatch beherrschen zu lassen – wie genau das funktionieren soll, wissen wohl selbst die Prods nicht. Es kommt aber noch besser: Es gibt tatsächlich einen Fail-Safe, also eine Art Notfall-Massnahme. Doch hier gibt es bereits das nächste Problem, das nun aber definitiv in den Gedanken-Abschnitt gehört.
-Ohnehin geht es bei der Inselhandlung hochspannend weiter: Sayid stürmt das Nordlager der Others und findet dieses verlassen vor. Befremdend ist dann vor allem die Entdeckung, dass hinter der Dharma-Türe, welche in Michaels Flashback noch von zwei Others bewacht wurde, nur blanker Felsen ist. Was soll das denn? Die ganze Show bloss für Michael, der ohnehin mit den Others kooperieren sollte? Macht irgendwie auch keinen Sinn. Für die Inselhandlung hingegen bedeutet dies ein wichtiger Wendepunkt: Es ist nun klar, dass die Others ebenfalls etwas geplant haben und Sayid am falschen Ort ist…
-Team Michael stösst derweil auf eine nächste befremdende Entdeckung: Mitten im Dschungel ragt ein Rohr aus dem Boden und drum herum türmen sich Behälter mit Tagebücher sowie Lockes Zeichnung der geheimen Karte. Wer ist nun das Experiment, die Hatch oder die Beobachter der Hatch? Zeit um darüber nachzudenken bleibt jedoch nicht, denn nachdem die mysteriösen Flüsterstimmen erklingen, werden Sawyer und co. von den (nun wieder übermächtig scheinenden) Others angegriffen.
-Der nächste Flashback räumt mit einem Mysterium auf: Inman gab immer nur vor, sich mit der offiziellen Quarantäne-Bekleidung nach draussen zu begeben. Denn dieser hatte nichts anderes vor, als mit Desmondos Boot zu fliehen. Also scheint das mit der Quarantäne echt nur Bockmist gewesen zu sein. Weshalb sich Des weiterhin brav impfte, ist mir hingegen schleierhaft. Interessant hingegen der Switch zur aktuellen Inselhandlung, denn dort erkennt Des gerade, dass der Absturz von 815 wohl sein Verschulden war, weil er zu lange brauchte, um die Zahlen einzugeben.
-Sawyer und co. werden zu einem Steg geführt. Dann kommt der grosse Auftritt des Henry Gale alias Ben Linus, der also doch nicht bloss ein Lakai ist, sondern das Sagen hat.
-Nachdem Des den Fail-Safe getätigt hat, wird die ganze Insel in gleissendes Weiss getaucht und ein Schall ist zu hören… die Welt jedoch scheint nicht unterzugehen, denn nach einer kurzer Zeit nimmt alles seinen normalen Lauf…
-Interessant sind dann Bens Anweisungen an Michael. Dieser muss einen bestimmten Kurs einhalten, um gerettet werden zu können. Dies verweist wieder auf die wohl spezielle Lage der Insel. Dies wird dann vor allem durch dieses Zitat bekräftigt: „Once you leave, you’ll never be able to get back here.“ Nicht minder interessant dann die letzte Antwort von Ben auf die Frage, wer die Others den seien: „We’re the good guys.“ Die Others sind also angeblich die Guten. Gibt es denn auch noch Böse? Naja, abgesehen von Samuel, von dessen Existenz Ben nicht wusste, gibt es nicht wirklich eine zweite, böse Macht, wie Ben uns das versucht weiss zu machen…
-Während man schon denkt, dass das Staffelfinale mit dem Strandgeplänkel rund um Charlie und Claire endet, kommt es zu einem unerwarteten Schnitt und einer bizarren Szene: Plötzlich sind zwei Männer in einem Schneesturm erkennbar, die anscheinend in irgendeiner wissenschaftlichen Station arbeiten. Als der Computer eine elektromagnetische Anomalie zeigt, ticken die beiden beinahe aus und rufen niemand geringerem als Penny Widmore an... LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-„We are stuck in a bloody snow globe!“ – Whoa, das ist also Desmonds Vorstellung von der Insel. War das ein Hinweis auf die Lösung des Insel-Rätsels? Eine Theorie war von da an, dass sich diese Insel gar nicht auf der realen Welt befindet, sondern irgendwie ausserhalb – sei das jetzt räumlich oder zeitlich.
-„I don’t know what is more disquieting, the fact that the rest of the statue is missing, or that it has four toes.“ Sayids Aussage verschärfte die Wirkung, die alleine schon das Bild des Fusses erzeugte. Eine meiner Überlegungen war ganz am Anfang noch, dass es sich bei den Others evtl. doch um etwas anderes handelt, als bloss schauspielernde Menschen. Dass es sich möglicherweise um Ausserirdische handelt. Und in der Tat spricht auch Sawyer diesen Gedanken aus. Nun ja, das hat sich dann mit der Zeit ja auch als falsch herausgestellt.
-Was schon bei der ‚Lockdown‘-Folge besprochen wurde, wird hier bestätigt: Inman und Radzinsky haben die geheime Karte auf die Falltüre gemalt. So klug Radzinsky anscheinend war, er war anscheinend nicht imstande, auch für Blaulicht zu sorgen, so dass man nicht aus der blossen Erinnerung die Stelle finden musste, wo man weiterzeichnen kann. Doch eigentlich ist das nebensächlich. Vielmehr beharre ich darauf, dass es totaler Schwachsinn ist, dass Radzinsky sich eine solche Karte zeichnen musste. Er war ja ein hohes Tier der DI und unter anderem für den Bau der Hatch zuständig. Und für wen zeichnet er diese Karte? Irgendwie macht das alles keinen Sinn. Abgesehen davon macht es auch überhaupt keinen Sinn, dass Radzinsky in der Hatch arbeitet, sollte es sich tatsächlich nur um ein psychologisches Experiment handeln.
-Beim nächsten Flashback erfahren wir durch Inman, weshalb die Zahlen eingegeben werden müssen. Anscheinend handelt es sich also doch nicht um ein psychologisches Experiment. Ausrufezeichen? Fragezeichen! Klar ist gar nichts. Wie die Hatch funktioniert? Keinen blassen Schimmer. Handelt es sich bloss um ein psychologisches Experiment? Keine klare Antwort möglich. Der Film in der Überwachungsstation legt dies zwar nahe, aber wir wissen ja auch, dass die Überwachungsstation selbst auch nicht von allen Zweifeln erhaben ist. Inmans Antwort in diesem Flashback deutet darauf hin, dass das Eingeben der Zahlen tatsächlich nötig ist. Total wirr wird es jetzt aber durch diesen Fail-Safe: Das Eingeben der Zahlen lässt den Druck des Elektromagnetismus fallen (durch Abgabe einer gewissen elektromagnetischen Menge???). Falls man die Zahlen nicht eingibt, dann wird der Druck zu gross und...??? explodiert die Hatch? Und was soll dann der Fail-Safe? Bewirkt dieser nicht dasselbe wie wenn man darauf wartet, was passiert, wenn die Zahlen nicht eingegeben werden? Wenn es einen solchen Fail-Safe gibt, weshalb sich überhaupt die Mühe machen, eine solche enorme Station zu bauen? Oder wollte man mit dem Elektromagnetismus etwas anfangen? Es handelt sich hier ja wohl nicht um die einzige solche Quelle, weshalb also der immense Aufwand? Ganz ehrlich, ich kann keine befriedigende Antwort geben – auch nach Ende der gesamten Serie nicht. Wahrscheinlich ist es, dass die Hatch gar nicht so wichtig ist, wie die Prods ursprünglich dachten. Denn es macht auch keinen Sinn, dass die Others, die so feinsäuberlich alle DI-Leute umgebracht haben, gerade diese ach so wichtige Station der DI überliessen. Dass die Rettung der Welt von der Hatch abhängt, das wird in Staffel 3 ebenfalls dementiert, denn die Welt gibt’s auch nach der Implosion der Hatch noch. Dass es sich bloss um ein Experiment handelt, muss ich aber alleine schon deshalb ausschliessen, weil Radzinsky in der Hatch arbeitet. Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor!
-In dieser Folge wird das Mysterium der Flüsterstimmen eindeutig mit den Others in Verbindung gebracht – auch wenn wir mittlerweile wissen, dass ein solcher Zusammenhang gar nicht besteht. Naja, egal, der Effekt war immerhin ganz gut.
-Wurden die Losties jetzt wegen Desmonds zu spätem Eingeben der Zahlen auf die Insel gespült oder war es doch Jacob, der die Losties zur Insel brachte? Eine kleine Gedankenspielerei…
-Was für ein verstörender Schluss! Weshalb sind diese Männer irgendwo in einem Gebiet wo es gerade schneit und finden von dort aus die elektromagnetische Anomalie von der Insel? Und was hat Penny mit der Insel zu tun? Weiss sie, dass Des auf dieser ist? Woher sollte sie das wissen? Kann sie gar nicht. Äusserst schräge. Immerhin konnte man durch diese Szene irgendwie das Mysterium der Eisbären aufklären, zumindest dachte man das mal. Die Erklärung war ja schlussendlich eine andere. Zurück zu Penny: Gut möglich, dass es weitere Flashbacks oder Szenen gibt, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnern kann, aber ich habe hier das Gefühl, dass das eine solche Sache ist, die man nicht erklären kann. Meiner Ansicht nach kann Penny nicht von der Insel wissen, nicht davon wissen, dass sie nach elektromagnetischen Anomalien suchen muss und schon gar nicht, dass dies alles in Verbindung mit Desmond steht.
Fazit:
Der erste Teil des Staffelfinale ist einfach abartig gut. Wohl eine der besten Folgen überhaupt. Da sind einerseits die äusserst interessanten Flashbacks von Desmond, die einige spannende Informationen liefern. Dann der Plot in der Hatch und die Spannung, ob es jetzt tatsächlich zum Weltuntergang kommt oder nicht, oder ob es Eko doch noch gelingt, die Zahlen einzugeben. Dann die Gänsehaut erzeugende Szene, in der Sayid und co. den Fuss mit den vier Zehen entdecken. Und schliesslich natürlich auch die Handlung rund um Michael, welche die Spannung in die Höhe treibt.
Der zweite Teil scheint mir ebenfalls gut gelungen, abgesehen von der äusserst unglücklichen Abfolge der Szenen. Eigentlich hätte man nach der Explosion der Hatch die Folge beenden müssen… und dann in einer Mobisode zwischen Staffel 2 und 3 die Szene mit den beiden Forschern. Oder halt nach dem Vorfall in der Hatch gleich auf die Szene mit den beiden Forschern switchen. So aber verpufft die Wirkung, dass die Hatch explodiert ist und wird beinahe schon nebensächlich.
Alles in allem aber ein guter Abschluss einer guten Staffel. Gerade im Nachhinein ist es schon frappant, wenn man merkt, wie hochstehend gerade die ersten beiden Staffeln waren. Man spührt förmlich, dass da noch die Magie einer völlig neuartigen Serie vorhanden war. Ab Staffel 3 wurde es nicht unbedingt schlechter, aber diese magische Grundstimmung des Anfangs war nicht mehr in dem Masse vorhanden wie noch zu Beginn.
Montag, 3. Januar 2011
2/22 - Three Minutes (ReWatch - Ivan)
Alright then, Brother!
Previously on Lost:
Der Vorspann zu „Three Minutes“ macht es deutlich – es geht um Michael. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Three Minutes:
-Die Folge beginnt mit einer Rückblende, die zeigt, dass Michael nochmal mit Walt oder den Others (je nach Theorie) via Computer kommuniziert hat, bevor er mit der Waffe davonzog.
-Auch ohne Wissen, dass Michael es war, der die beiden erschossen hatte, musste doch jedem der Losties klar werden, dass irgendetwas nicht stimmt. Dass Michael mit nur so wenigen Leuten hingehen möchte. Doch Hurley unterbindet diese erste Diskussion mit einer wütenden Gefühlsexplosion und stellt klar, dass die beiden Ermordeten zuerst begraben werden sollen.
-Bei der zweiten Rückblende erfahren wir nicht nur, wie Michael gefangen genommen wurde, sondern auch, dass mittlerweile anscheinend auch der Kompass auf der Insel funktionieren kann – dies war in Staffel 1 noch nicht möglich…
-Die nächste Szene ist gleich doppelt interessant: Zuerst einmal Michael, der wohl von Schuldgefühlen übermannt den Boden reinigt und so wohl seine eigene Schuld wegwaschen möchte – was ihm ebenso nicht gelingt wie beim Boden. Dann Ekos geräuschloses Eintreten. Eko hat wie Locke zu Beginn der Staffel die Schuhe ausgezogen. Es hat also auch symbolisch ein Rollenwechsel zwischen Eko und Locke stattgefunden, resp. übernimmt Eko Lockes Aufgabe, während Locke seine nächste Midlifecrisis bejammert… Spannend dann auch Ekos Gespräch mit Michael. Ich frage mich, ob Eko nicht schon ahnt, dass Michael was mit den Morden zu tun hat.
-Die nächste Rückblende bringt verwirrende Informationen: Michael wird zu diesem komischen Lager der Others geschleppt. Auch hier sind alle Others noch in ihrer Verkleidung als wilde Leute und laufen nachwievor barfuss herum. Doch wofür diese Schauspielerei? Bloss für Michael? Irgendwie macht das Ganze doch keinen Sinn. Doch es kommt noch besser: Michael wird Blut abgenommen (jaja, als ob das so einfach geht^^) und dann erscheint diese komische Frau Klugh, die Michael Fragen über Walt stellt. Schon die ersten Fragen muten seltsam an (ob Michael der biologische Vater sei, ob Walt als Kind krank war etc.), doch dann diese seltsame Frage: „Did Walt ever appear in a place he wasn’t supposed to be?“ Was für eine kryptische Frage! Und den Zuschauern kommen natürlich sogleich die Walt-Erscheinungen zu Shannons Lebzeiten in Sinn.
-Die nächste Szene wirkt dann wie eine Erlösung: Vincent bringt Charlie eine Marienstatue und führt ihn zum Versteck. Schon befürchtend, dass der Suchtplot erneut aufgerollt wird, sehen wir Charlie, der die Marienstatuen in die See wirft und somit den miesen Plot beendet. Nett auch, dass Locke dabei zuguckt und anerkennen muss, dass Charlie eine Entwicklung durchfahren hat.
-Auch die nächste Szene ist echt gelungen. Zuerst schildert Sawyer zerknirscht, dass Jack der einzige ist, was einem Freund nahekommt, um dann im nächsten Moment einen coolen Western-like Spruch zu bringen: „Well, at least now we get to kill somebody.“
-Die nächste Rückblende klärt auf, weshalb Michael zu allem bereit ist, um seinen Sohn zu befreien. Die Others machen irgendwelche Tests mit Walt und haben ihn in einen Raum gesperrt, von dem Walt anscheinend Angst hat. In dieser Rückblende erhält Michael auch die Liste mit den vier Namen.
-Sayid ist echt einer der verlässlichsten Losties. Er hat gleich erkannt, dass Michael etwas im Schilde führt und versucht nun seinerseits einen Plan zu erstellen.
-Wie auch schon die letzten Folgen, so kann auch diese Folge mit einem ausgezeichneten Ende auftrumpfen: Erst die emotionale Beerdigung inklusive versöhnlichem Handschlag zwischen Charlie und Crazy-Claire, dann Suns eigenartiger Blick aufs Meer und dann das eine gänsehauterzeugende Wort: „Boat!“....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Als Michael die Liste mit den vier Namen erhält, fragt er, wer denn James Ford sei. Und ich frage mich, woher die Others wissen, dass dieser James sich Sawyer nennt. Die naheliegende Antwort ist natürlich durch Ethan. Aber der hat ja seine Aufgabe nicht erfüllt und war mit Claire beschäftigt. Zudem ist es fraglich, ob er überhaupt herausfinden konnte, dass der Typ, den er unter Sawyer kennt James Ford heisst.
-Ebenso frage ich mich, weshalb die Losties gerade diese vier Leute wollten. Weshalb nicht Locke, wenn Ben doch angeblich nur seinetwegen unterwegs zu den Losties war?
Fazit:
Eine sehr gelungene Folge. Die Rückblenden klären Michaels Geschichte sowie sein Verhalten auf, werfen aber auch neue Fragen auf. Weiter enthält die Folge unzählige interessante Szenen und kann mit dem Ende des Drogenplots punkten. Ein saucooler Sayid deutet daraufhin, dass Michael nicht so geschoren davonkommt, wie er wohl erwartet. Und dann noch dieser Hammer-Chliffhanger mit dem Boot, welches der Handlung die entscheidende Wende für die letzten Folgen der zweiten Staffel gibt.
Previously on Lost:
Der Vorspann zu „Three Minutes“ macht es deutlich – es geht um Michael. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Three Minutes:
-Die Folge beginnt mit einer Rückblende, die zeigt, dass Michael nochmal mit Walt oder den Others (je nach Theorie) via Computer kommuniziert hat, bevor er mit der Waffe davonzog.
-Auch ohne Wissen, dass Michael es war, der die beiden erschossen hatte, musste doch jedem der Losties klar werden, dass irgendetwas nicht stimmt. Dass Michael mit nur so wenigen Leuten hingehen möchte. Doch Hurley unterbindet diese erste Diskussion mit einer wütenden Gefühlsexplosion und stellt klar, dass die beiden Ermordeten zuerst begraben werden sollen.
-Bei der zweiten Rückblende erfahren wir nicht nur, wie Michael gefangen genommen wurde, sondern auch, dass mittlerweile anscheinend auch der Kompass auf der Insel funktionieren kann – dies war in Staffel 1 noch nicht möglich…
-Die nächste Szene ist gleich doppelt interessant: Zuerst einmal Michael, der wohl von Schuldgefühlen übermannt den Boden reinigt und so wohl seine eigene Schuld wegwaschen möchte – was ihm ebenso nicht gelingt wie beim Boden. Dann Ekos geräuschloses Eintreten. Eko hat wie Locke zu Beginn der Staffel die Schuhe ausgezogen. Es hat also auch symbolisch ein Rollenwechsel zwischen Eko und Locke stattgefunden, resp. übernimmt Eko Lockes Aufgabe, während Locke seine nächste Midlifecrisis bejammert… Spannend dann auch Ekos Gespräch mit Michael. Ich frage mich, ob Eko nicht schon ahnt, dass Michael was mit den Morden zu tun hat.
-Die nächste Rückblende bringt verwirrende Informationen: Michael wird zu diesem komischen Lager der Others geschleppt. Auch hier sind alle Others noch in ihrer Verkleidung als wilde Leute und laufen nachwievor barfuss herum. Doch wofür diese Schauspielerei? Bloss für Michael? Irgendwie macht das Ganze doch keinen Sinn. Doch es kommt noch besser: Michael wird Blut abgenommen (jaja, als ob das so einfach geht^^) und dann erscheint diese komische Frau Klugh, die Michael Fragen über Walt stellt. Schon die ersten Fragen muten seltsam an (ob Michael der biologische Vater sei, ob Walt als Kind krank war etc.), doch dann diese seltsame Frage: „Did Walt ever appear in a place he wasn’t supposed to be?“ Was für eine kryptische Frage! Und den Zuschauern kommen natürlich sogleich die Walt-Erscheinungen zu Shannons Lebzeiten in Sinn.
-Die nächste Szene wirkt dann wie eine Erlösung: Vincent bringt Charlie eine Marienstatue und führt ihn zum Versteck. Schon befürchtend, dass der Suchtplot erneut aufgerollt wird, sehen wir Charlie, der die Marienstatuen in die See wirft und somit den miesen Plot beendet. Nett auch, dass Locke dabei zuguckt und anerkennen muss, dass Charlie eine Entwicklung durchfahren hat.
-Auch die nächste Szene ist echt gelungen. Zuerst schildert Sawyer zerknirscht, dass Jack der einzige ist, was einem Freund nahekommt, um dann im nächsten Moment einen coolen Western-like Spruch zu bringen: „Well, at least now we get to kill somebody.“
-Die nächste Rückblende klärt auf, weshalb Michael zu allem bereit ist, um seinen Sohn zu befreien. Die Others machen irgendwelche Tests mit Walt und haben ihn in einen Raum gesperrt, von dem Walt anscheinend Angst hat. In dieser Rückblende erhält Michael auch die Liste mit den vier Namen.
-Sayid ist echt einer der verlässlichsten Losties. Er hat gleich erkannt, dass Michael etwas im Schilde führt und versucht nun seinerseits einen Plan zu erstellen.
-Wie auch schon die letzten Folgen, so kann auch diese Folge mit einem ausgezeichneten Ende auftrumpfen: Erst die emotionale Beerdigung inklusive versöhnlichem Handschlag zwischen Charlie und Crazy-Claire, dann Suns eigenartiger Blick aufs Meer und dann das eine gänsehauterzeugende Wort: „Boat!“....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Als Michael die Liste mit den vier Namen erhält, fragt er, wer denn James Ford sei. Und ich frage mich, woher die Others wissen, dass dieser James sich Sawyer nennt. Die naheliegende Antwort ist natürlich durch Ethan. Aber der hat ja seine Aufgabe nicht erfüllt und war mit Claire beschäftigt. Zudem ist es fraglich, ob er überhaupt herausfinden konnte, dass der Typ, den er unter Sawyer kennt James Ford heisst.
-Ebenso frage ich mich, weshalb die Losties gerade diese vier Leute wollten. Weshalb nicht Locke, wenn Ben doch angeblich nur seinetwegen unterwegs zu den Losties war?
Fazit:
Eine sehr gelungene Folge. Die Rückblenden klären Michaels Geschichte sowie sein Verhalten auf, werfen aber auch neue Fragen auf. Weiter enthält die Folge unzählige interessante Szenen und kann mit dem Ende des Drogenplots punkten. Ein saucooler Sayid deutet daraufhin, dass Michael nicht so geschoren davonkommt, wie er wohl erwartet. Und dann noch dieser Hammer-Chliffhanger mit dem Boot, welches der Handlung die entscheidende Wende für die letzten Folgen der zweiten Staffel gibt.
2/21 - ? (ReWatch - Ivan)
Alright then, Brother!
Previously on Lost:
Das dramatische und schockierende Ende der letzten Folge ist natürlich immer noch in allen Köpfen. Was war das für eine Wendung in der Erzählung?! Was war bloss in Michael gefahren? Natürlich erwartet man Antworten zu diesen Fragen gleich in der nächsten Folge. Daneben deuten der Vorspann sowie der Titel dieser Folge – „?“ – an, dass es auch um diese mysteriöse Karte auf der Falltüre geht, welche Locke bisher vergeblich nachzeichnen versuchte…
?:
-„What are you building?“ Whoa, die Folge beginnt ja anders obskur: Ana-Lucia erscheint anscheinend unverletzt vor Mr. Eko. Dieser entgegnet ihr, dass er den Auftrag des Baus über einen Traum erhalten habe. Erst danach merkt er, dass auch Ana selbst eine Erscheinung oder Art Traum ist: „You need to help John!“ Doch damit nicht genug: Traumartig ist Eko plötzlich in der Hatch und erblickt dort Yemi, der ihm mitteilt, dass Eko John bei seiner Arbeit unterstützen müsse, da dieser vom Weg abgekommen sei. Zudem müsse er ihn zum „?“ bringen. Erst danach erwacht Eko aus seinem Traum. Ein wuchtiger Start in diese Folge!
-In der nächsten Szene wird etwas klar: Michael hat sehr überlegt gehandelt und hat sich nur angeschossen. Er hat also einen Plan und arbeitet mit den Others zusammen.
-Die Flashbacks von Eko enthalten eine von diesen strangen Nebenhandlungen, die für grosse Verwirrung sorgen: Eko muss einem angeblichen Wunder nachreisen. Es stellt sich dabei heraus, dass es sich um die Tochter des Hellsehers von Claire handelt. Dieser meint hingegen, dass es keine Wunder gibt und enttarnt sich sogleich als Scharlatan, der die Infos der Leute ausnützt. Am Flughafen jedoch trifft Eko nochmals auf diese Tochter, die ihm eine Nachricht von Yemi mitteilt.
-Die Szene, in welcher Eko das „?“ findet, ist wieder einer dieser Momente, für die ich Lost liebe. Echt gut gemacht, wie Eko zuerst in die Ferne rund um sich guckt und erst am Schluss das Fragezeichen entdeckt. Damit haben wir die vierte mysteriöse Dharma-Station, welche die Losties entdeckt haben. Diese hat es dann auch in sich: Die „Perle“ ist eine Abhörstation. Der Orientierungsfilm gibt an, dass die Leute in dieser Station ein psychologisches Experiment mit Probanden (die im Glauben sind, dass sie eine wichtige Aufgabe erfüllen) beobachten, ohne dass diese wissen, dass sie beobachtet werden. Auf Locke hat dieser Film fatale Auswirkungen, hat er nun nämlich das Gefühl, dass die Hatch ohne jegliche Bedeutung ist und somit auch sein eigenes Leben.
-Das Ende ist auch ausgezeichnet gestaltet: Erst die herzzerreissende Entschuldigung von Hurley, dann die vor Schrecken erstarrte und dann sterbende Libby, dann die Trauer der Losties, die Rückkehr des gebrochenen Lockes (mit dem Countdown-Piep-Geräusch im Hintergrund) und am Schluss der bedrohliche Blick von Michael auf den Computer....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Was an dieser Folge besonders zu diskutieren ist, sind natürlich die Traumerscheinungen. Es stellt sich erneut die Frage, was es mit diesen Träumen auf sich hat. Sind diese ein Zeichen der Insel oder etwa doch von Samuel initiiert? Letzteres scheint mir nicht ganz logisch. Hingegen ist es höchst fraglich, weshalb Eko Locke gerade zum „?“ führen musste, um dessen Hilfslosigkeit zu überwinden. Denn gerade die „Perle“ führt endgültig zur Krise von Locke, welche dazu führt, dass die Hatch schlussendlich implodiert. Hingegen ist es ausgeschlossen, dass es sich um hundsgewöhnliche Träume handelt – denn Locke träumt von Yemi, ohne dass er diesen je gekannt hatte.
-Schwierig ist daneben auch Ekos Flashback rund um den Wahrsager einzuordnen. Der Wahrsager gibt ja zu, dass er ein Schwindler sei. Doch ist das wirklich so? Die ganze Claire-Szene beim Wahrsager wäre dann anders gelaufen. Gerade bei Claire scheint er ja tatsächlich etwas gesehen zu haben. Auch dass er Claire das Geld zurückgeben wollte, deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um einen normalen Betrüger handelt.
-Dass die Tochter des Wahrsagers mit Yemi kommunizieren konnte, ist als ein unerklärliches Phänomen ausserhalb des Inselgeschehens zu sehen – eines der wenigen.
-Auch das Finden der neuen DI-Station wirft neue Fragen auf: Handelt es sich bei der Hatch tatsächlich nur um ein psychologisches Experiment? Diese Frage kann schon bald beantwortet werden.
Fazit:
Kurz und bündig: Diese Folge ist saugut und echt sehenswert. Die Folge bietet eine neue Entdeckung einer neuen DI-Station. Daneben wird auch die Handlung fortgeführt, gerade auch durch die Haltung von Locke, der alles als sinnlos ansieht. Die Folge bietet zwar keinen veritablen Cliffhanger, kann jedoch problemlos die Spannung auf die nächste Folge entstehen lassen.
Previously on Lost:
Das dramatische und schockierende Ende der letzten Folge ist natürlich immer noch in allen Köpfen. Was war das für eine Wendung in der Erzählung?! Was war bloss in Michael gefahren? Natürlich erwartet man Antworten zu diesen Fragen gleich in der nächsten Folge. Daneben deuten der Vorspann sowie der Titel dieser Folge – „?“ – an, dass es auch um diese mysteriöse Karte auf der Falltüre geht, welche Locke bisher vergeblich nachzeichnen versuchte…
?:
-„What are you building?“ Whoa, die Folge beginnt ja anders obskur: Ana-Lucia erscheint anscheinend unverletzt vor Mr. Eko. Dieser entgegnet ihr, dass er den Auftrag des Baus über einen Traum erhalten habe. Erst danach merkt er, dass auch Ana selbst eine Erscheinung oder Art Traum ist: „You need to help John!“ Doch damit nicht genug: Traumartig ist Eko plötzlich in der Hatch und erblickt dort Yemi, der ihm mitteilt, dass Eko John bei seiner Arbeit unterstützen müsse, da dieser vom Weg abgekommen sei. Zudem müsse er ihn zum „?“ bringen. Erst danach erwacht Eko aus seinem Traum. Ein wuchtiger Start in diese Folge!
-In der nächsten Szene wird etwas klar: Michael hat sehr überlegt gehandelt und hat sich nur angeschossen. Er hat also einen Plan und arbeitet mit den Others zusammen.
-Die Flashbacks von Eko enthalten eine von diesen strangen Nebenhandlungen, die für grosse Verwirrung sorgen: Eko muss einem angeblichen Wunder nachreisen. Es stellt sich dabei heraus, dass es sich um die Tochter des Hellsehers von Claire handelt. Dieser meint hingegen, dass es keine Wunder gibt und enttarnt sich sogleich als Scharlatan, der die Infos der Leute ausnützt. Am Flughafen jedoch trifft Eko nochmals auf diese Tochter, die ihm eine Nachricht von Yemi mitteilt.
-Die Szene, in welcher Eko das „?“ findet, ist wieder einer dieser Momente, für die ich Lost liebe. Echt gut gemacht, wie Eko zuerst in die Ferne rund um sich guckt und erst am Schluss das Fragezeichen entdeckt. Damit haben wir die vierte mysteriöse Dharma-Station, welche die Losties entdeckt haben. Diese hat es dann auch in sich: Die „Perle“ ist eine Abhörstation. Der Orientierungsfilm gibt an, dass die Leute in dieser Station ein psychologisches Experiment mit Probanden (die im Glauben sind, dass sie eine wichtige Aufgabe erfüllen) beobachten, ohne dass diese wissen, dass sie beobachtet werden. Auf Locke hat dieser Film fatale Auswirkungen, hat er nun nämlich das Gefühl, dass die Hatch ohne jegliche Bedeutung ist und somit auch sein eigenes Leben.
-Das Ende ist auch ausgezeichnet gestaltet: Erst die herzzerreissende Entschuldigung von Hurley, dann die vor Schrecken erstarrte und dann sterbende Libby, dann die Trauer der Losties, die Rückkehr des gebrochenen Lockes (mit dem Countdown-Piep-Geräusch im Hintergrund) und am Schluss der bedrohliche Blick von Michael auf den Computer....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Was an dieser Folge besonders zu diskutieren ist, sind natürlich die Traumerscheinungen. Es stellt sich erneut die Frage, was es mit diesen Träumen auf sich hat. Sind diese ein Zeichen der Insel oder etwa doch von Samuel initiiert? Letzteres scheint mir nicht ganz logisch. Hingegen ist es höchst fraglich, weshalb Eko Locke gerade zum „?“ führen musste, um dessen Hilfslosigkeit zu überwinden. Denn gerade die „Perle“ führt endgültig zur Krise von Locke, welche dazu führt, dass die Hatch schlussendlich implodiert. Hingegen ist es ausgeschlossen, dass es sich um hundsgewöhnliche Träume handelt – denn Locke träumt von Yemi, ohne dass er diesen je gekannt hatte.
-Schwierig ist daneben auch Ekos Flashback rund um den Wahrsager einzuordnen. Der Wahrsager gibt ja zu, dass er ein Schwindler sei. Doch ist das wirklich so? Die ganze Claire-Szene beim Wahrsager wäre dann anders gelaufen. Gerade bei Claire scheint er ja tatsächlich etwas gesehen zu haben. Auch dass er Claire das Geld zurückgeben wollte, deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um einen normalen Betrüger handelt.
-Dass die Tochter des Wahrsagers mit Yemi kommunizieren konnte, ist als ein unerklärliches Phänomen ausserhalb des Inselgeschehens zu sehen – eines der wenigen.
-Auch das Finden der neuen DI-Station wirft neue Fragen auf: Handelt es sich bei der Hatch tatsächlich nur um ein psychologisches Experiment? Diese Frage kann schon bald beantwortet werden.
Fazit:
Kurz und bündig: Diese Folge ist saugut und echt sehenswert. Die Folge bietet eine neue Entdeckung einer neuen DI-Station. Daneben wird auch die Handlung fortgeführt, gerade auch durch die Haltung von Locke, der alles als sinnlos ansieht. Die Folge bietet zwar keinen veritablen Cliffhanger, kann jedoch problemlos die Spannung auf die nächste Folge entstehen lassen.
2/20 - Two for the Road (ReWatch - Ivan)
Alright then, Brother!
Previously on Lost:
Die letzte Folge konnte mit dem Cliffhanger rund um Michaels Rückkehr gross auftrumpfen. Klar ist allein deshalb die Erwartung an „Two for the road“ recht hoch. Ein wenig gedämpft wird das durch den Vorspann, der andeutet, dass es sich um eine Ana-Lucia-centric handelt.
Two for the road:
-Nach dem öden ersten Flashback geht’s aber so was zur Sache: Ana versuchts nochmal bei Ben und wird dabei beinahe umgebracht.
-Der zweite Flashback ist da schon interessanter: Ana trifft beim Flughafen auf Christian und lässt sich von ihm überreden, nach Australien zu reisen. Dort erfährt Ana
-„If you’ve come to apologize, I forgive you for hitting me with your crutch.“ Hahaha, Ben steht Sawyer in nichts nach, wenn’s um geniale Sprüche geht. Auch sonst ist diese Szene sehenswert, da John die interessante Frage stellt, weshalb Ben ihm nichts angetan hat, Ana hingegen töten wollte. Nicht minder interessant dann Bens Antwort: „Because you’re one of the good ones, John.“ Und dann geht er nochmals auf diesen mysteriösen Mann ein, vor dem er sich fürchtet: „So either Jack comes back and kills me or my people find out where I’m being held and they do it. (…) Because the man in charge… He’s a great man, John, a brilliant man. But he is not a forgiving man. He’ll kill me because I faild, John. I failed my mission. (…) I was coming for you!” Whoa! Was für eine Hammer-Szene!
-Wunderbar dann auch die Szene mit Hurley und Sayid. Schade bloss, dass auch Hurley vom gleichen Pech verfolgt ist wie Sayid.
-Was für ein dramatisches Ende: Während die Alpha-Tiere bei Sawyer um die Waffen feilschen, ermordet Michael Ana und Libby, befreit dann Ben und erschiesst sich dann selbst....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Ben Aussagen zu John sind doch noch einmal zu hinterfragen. Zwei Dinge scheinen mir besonders bedenkenswert: Zuerst einmal die Sache mit dem „Man in charge“. Erneut deutet Ben auf ein hohes Tier der Others hin, der anscheinend ziemlich böse ist und auch Ben töten wird. So gut Ben auch im Lügen ist, scheint mir es so, als ob es wirklich so gemeint ist. Es kann natürlich auch alles Lüge sein, denn darauf deutet auch die zweite Sache hin: Ben behauptet, dass John selbst seine Mission war. Hier scheint mir Ben wieder der alte manipulative Sack zu sein, der er in den kommenden Staffeln sein wird. Interessant ist auch die Aussage, dass John einer der Guten sei. Klar kann man das auch im manipulativen Modus verstehen, andererseits wissen wir ja, dass John tatsächlich auch ein wenig special ist, man bedenke Richards Besuch als John noch klein war…
Fazit:
Eine ausgezeichnete und vor allem packende Folge, die sich immer mehr bis zum dramatischen und überraschenden Ende zuspitzt. Das Ende bringt sogleich eine Handlungswende mit sich: Michael ist anscheinend übergelaufen und nun auf der Seite der Others. Nach der kurzen Baisse in der Mitte der Staffel haben die Prods also mächtig aufgedreht und ausgezeichnete Folgen am Laufband bis hin zum Staffelfinale produziert…
Previously on Lost:
Die letzte Folge konnte mit dem Cliffhanger rund um Michaels Rückkehr gross auftrumpfen. Klar ist allein deshalb die Erwartung an „Two for the road“ recht hoch. Ein wenig gedämpft wird das durch den Vorspann, der andeutet, dass es sich um eine Ana-Lucia-centric handelt.
Two for the road:
-Nach dem öden ersten Flashback geht’s aber so was zur Sache: Ana versuchts nochmal bei Ben und wird dabei beinahe umgebracht.
-Der zweite Flashback ist da schon interessanter: Ana trifft beim Flughafen auf Christian und lässt sich von ihm überreden, nach Australien zu reisen. Dort erfährt Ana
-„If you’ve come to apologize, I forgive you for hitting me with your crutch.“ Hahaha, Ben steht Sawyer in nichts nach, wenn’s um geniale Sprüche geht. Auch sonst ist diese Szene sehenswert, da John die interessante Frage stellt, weshalb Ben ihm nichts angetan hat, Ana hingegen töten wollte. Nicht minder interessant dann Bens Antwort: „Because you’re one of the good ones, John.“ Und dann geht er nochmals auf diesen mysteriösen Mann ein, vor dem er sich fürchtet: „So either Jack comes back and kills me or my people find out where I’m being held and they do it. (…) Because the man in charge… He’s a great man, John, a brilliant man. But he is not a forgiving man. He’ll kill me because I faild, John. I failed my mission. (…) I was coming for you!” Whoa! Was für eine Hammer-Szene!
-Wunderbar dann auch die Szene mit Hurley und Sayid. Schade bloss, dass auch Hurley vom gleichen Pech verfolgt ist wie Sayid.
-Was für ein dramatisches Ende: Während die Alpha-Tiere bei Sawyer um die Waffen feilschen, ermordet Michael Ana und Libby, befreit dann Ben und erschiesst sich dann selbst....…. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Ben Aussagen zu John sind doch noch einmal zu hinterfragen. Zwei Dinge scheinen mir besonders bedenkenswert: Zuerst einmal die Sache mit dem „Man in charge“. Erneut deutet Ben auf ein hohes Tier der Others hin, der anscheinend ziemlich böse ist und auch Ben töten wird. So gut Ben auch im Lügen ist, scheint mir es so, als ob es wirklich so gemeint ist. Es kann natürlich auch alles Lüge sein, denn darauf deutet auch die zweite Sache hin: Ben behauptet, dass John selbst seine Mission war. Hier scheint mir Ben wieder der alte manipulative Sack zu sein, der er in den kommenden Staffeln sein wird. Interessant ist auch die Aussage, dass John einer der Guten sei. Klar kann man das auch im manipulativen Modus verstehen, andererseits wissen wir ja, dass John tatsächlich auch ein wenig special ist, man bedenke Richards Besuch als John noch klein war…
Fazit:
Eine ausgezeichnete und vor allem packende Folge, die sich immer mehr bis zum dramatischen und überraschenden Ende zuspitzt. Das Ende bringt sogleich eine Handlungswende mit sich: Michael ist anscheinend übergelaufen und nun auf der Seite der Others. Nach der kurzen Baisse in der Mitte der Staffel haben die Prods also mächtig aufgedreht und ausgezeichnete Folgen am Laufband bis hin zum Staffelfinale produziert…
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