Donnerstag, 26. August 2010
1/15 - Homecoming (Ivan)
Alright then, Brother!
Nach der erstklassigen vierzehnten Folge mit dem überaus gelungenen Cliffhanger (Claires unerwartete Rückkehr inklusive debilem [=infiziertem?] Aussehen) durfte man mit „Homecoming“ eine ziemlich spannende Folge erwarten – nicht zuletzt wenn man den dazu gehörenden Trailer gesehen hat, in welchem Ethans Rückkehr sowie eine verdeckte Leiche gezeigt wurde.
-„I know least one polar bear who thinks so“ – hahaha, das ist wohl einer der genialsten Sprüche, den ich von Sawyer gehört habe.
-Oh yeah, Ethan bekommt ja mächtig was auf die Rübe, ein kleiner Vorgeschmack dessen, was Ben einmal abbekommen sollte… Aber irgendwie scheint es mir, dass hier die Prods mehr aus dieser Szene hätten herausholen können. So hätte Ethan noch irgendetwas Spannendes sagen müssen, dass die anderen ihn rächen werden, „they are coming“, oder sonst was in dieser Richtung…
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Ethans Drohung, jeden Tag jemanden zu töten, falls Charlie Claire nicht zu ihm zurückbringt, ist zwar effektvoll gemacht, entbehrt meiner Ansicht nach aber jeder Logik. Denn Ethan hatte ja den Auftrag, unbemerkt das Lager der Losties zu infiltrieren – unbemerkt ist das aber gar nicht. Zudem sind mir die Beweggründe nicht mehr so klar. Wenn es nur darum ging, das Baby zu schützen, weshalb sollten dann andere dafür draufgehen? In irgendeiner Folge wird (wenn ich mich richtig erinnere) erklärt, was genau die Others mit Claire vorhatten, eventuell muss ich danach meine Gedanken zu dieser Sache revidieren, aber zurzeit fällt mir echt nicht ein, inwiefern diese ganze Entführungssache im Nachhinein Sinn macht. Abgesehen davon, dass er (eigentlich ja nur ein Arzt bzw. Klempner) viel zu mächtig dargestellt wurde, ich meine, da kommt es so mir nichts dir nichts ungesehen und ungehört an den Strand, kann dem armen Scott problemlos die Finger brechen und killen, ohne dass irgendjemand irgendwas mitbekommen sollte???
Fazit:
Die Folge ist kurzweilig, actionreich und spannend, aber irgendwie inhaltslos. Die Flashbacks von Charlie sind eigentlich unwichtig und das Inselgeschehen wird kaum vorangebracht. Alles in allem eine gute Folge, mehr aber auch nicht.
Mittwoch, 25. August 2010
1/14 - Special (Ivan)
Alright then, Brother!
Nachdem in der vorhergehenden Folge unerwarteterweise der Claire-Plot nicht weitergeführt wurde, deutet der „Previously-on-Lost“-Vorspann die Fortsetzung erneut an. Da dies aber bereits bei „Hearts and Minds“ der Fall gewesen ist, darf man das getrost hinterfragen – nicht zuletzt da es sich bei „Special“ um die erste Walt-zentrierte Folge handelt, immerhin eine der mysteriösesten Charaktere aller Losties.
-Wie könnte eine Walt-zentriere Folge anders beginnen als mit Michaels wohl nachhaltigstem Waaaaaaaalt-Geschrei. Gerade diese ewige (und v.a. lautstarke) Sorge um Walt hat den einen oder anderen Lost-Freak zum Michael-Hasser gemacht – schon lange bevor er zum absoluten Verräter wurde. Und in dieser Folge scheint er diesen Waaaaalt-Schrei gefühlte tausend Male von sich zu geben – und das in jeglicher Variation!
-Ausserirdische, spezielle Welten und Eisbären im Comic von Walt entfachten unzählige Theorien über die Insel und deren Wesen. Fortan war klar, dass man sich auch auf jedes kleinste Detail achten muss, ein weiterer Grund, weshalb ich Lost liebte und immer noch liebe…
-Walt guckt sich im Lehrbuch Vögel an und schon fliegt ein Harakiri-Vogel in die Fenstertür. Für mich damals ein immenser WTF-Moment. Und dann wiederholt der miese Brian die Worte, die später einmal Locke sagen wird whoa!
-Dass Walt in dieser Folge von einem Eisbären verfolgt wird, kann man zweideutig verstehen. Entweder es handelt sich hierbei um einen normalen Dharma-Bären, oder aber es hat irgendwie mit Walts Fähigkeiten zu tun, da er ja vorhin noch den Eisbär im Comic gesehen hat.
-Und am Schluss, als man schon dachte, es passiert doch nichts mehr in Sachen Claire, kommts knüppeldick: Erst entdeckt Charlie den/die Black Rock im Tagebuch von Claire und dann kehrt diese selber zurück – und sieht dabei so krank aus, dass man denken musste, dass sie tatsächlich irgendwie infiziert ist, wie Rousseau gewarnt hatte. LOST! Whoa, was für ein Cliffhanger…
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-„Oh, well, yes, I listened, but maybe to well”, antwortet Jack auf Michaels Frage, ob er als Kind nicht auch gut auf seinen Vater gehört habe. In der allerletzten Folge muss Jack erneut seinem Vater zuhören und ihm folgen, dass er akzeptieren kann, dass er mittlerweile in die ewigen Jagdgründe eingetreten ist…
-He’s diffrent“. Oh ja, Locke hat verdammt nochmal Recht. Und diese ganze Specialness wird im Verlaufe der Serie leider nicht mehr aufgelöst – aber dank dem viel zu kurzen Special „Last Man in Charge“ wissen wir immerhin, wo die Reise von Walt endet…
-Macht es irgendwie Sinn, dass gerade der/die Black Rock in den Träumen von Claire wiederkehrte? Wie kann man von etwas träumen, von dem man noch gar keine Ahnung hat, dass es überhaupt existiert (ausser man ist so special wie Locke)? Zudem macht es doch auch gar keinen Sinn, da die Black Rock für die Others ja gar nicht von Bedeutung ist.
Fazit:
Eine ausgezeichnete Folge, die nur von den unzähligen Waaaaalt-Schreien abgewertet wird. Die Flashbacks rund um Walt sind äusserst interessant, da in ihnen ein neues Mysterium aufgebaut wird. Der Kampf mit dem Eisbären bot Action (wohin der Bär bloss gerannt ist – und vor allem: haben die dann das Bärfleisch gegessen? Fragen über Fragen…), die Szenen rund um Charlie, Hurley und Sawyer sorgten für eine Prise Spass und das Studieren der Karten von Sayid, Jack und Shannon brachten zusätzliche Würze in Spiel. Und dann der hervorragende Cliffhanger mit der Rückkehr von Claire…
Nachdem in der vorhergehenden Folge unerwarteterweise der Claire-Plot nicht weitergeführt wurde, deutet der „Previously-on-Lost“-Vorspann die Fortsetzung erneut an. Da dies aber bereits bei „Hearts and Minds“ der Fall gewesen ist, darf man das getrost hinterfragen – nicht zuletzt da es sich bei „Special“ um die erste Walt-zentrierte Folge handelt, immerhin eine der mysteriösesten Charaktere aller Losties.
-Wie könnte eine Walt-zentriere Folge anders beginnen als mit Michaels wohl nachhaltigstem Waaaaaaaalt-Geschrei. Gerade diese ewige (und v.a. lautstarke) Sorge um Walt hat den einen oder anderen Lost-Freak zum Michael-Hasser gemacht – schon lange bevor er zum absoluten Verräter wurde. Und in dieser Folge scheint er diesen Waaaaalt-Schrei gefühlte tausend Male von sich zu geben – und das in jeglicher Variation!
-Ausserirdische, spezielle Welten und Eisbären im Comic von Walt entfachten unzählige Theorien über die Insel und deren Wesen. Fortan war klar, dass man sich auch auf jedes kleinste Detail achten muss, ein weiterer Grund, weshalb ich Lost liebte und immer noch liebe…
-Walt guckt sich im Lehrbuch Vögel an und schon fliegt ein Harakiri-Vogel in die Fenstertür. Für mich damals ein immenser WTF-Moment. Und dann wiederholt der miese Brian die Worte, die später einmal Locke sagen wird whoa!
-Dass Walt in dieser Folge von einem Eisbären verfolgt wird, kann man zweideutig verstehen. Entweder es handelt sich hierbei um einen normalen Dharma-Bären, oder aber es hat irgendwie mit Walts Fähigkeiten zu tun, da er ja vorhin noch den Eisbär im Comic gesehen hat.
-Und am Schluss, als man schon dachte, es passiert doch nichts mehr in Sachen Claire, kommts knüppeldick: Erst entdeckt Charlie den/die Black Rock im Tagebuch von Claire und dann kehrt diese selber zurück – und sieht dabei so krank aus, dass man denken musste, dass sie tatsächlich irgendwie infiziert ist, wie Rousseau gewarnt hatte. LOST! Whoa, was für ein Cliffhanger…
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-„Oh, well, yes, I listened, but maybe to well”, antwortet Jack auf Michaels Frage, ob er als Kind nicht auch gut auf seinen Vater gehört habe. In der allerletzten Folge muss Jack erneut seinem Vater zuhören und ihm folgen, dass er akzeptieren kann, dass er mittlerweile in die ewigen Jagdgründe eingetreten ist…
-He’s diffrent“. Oh ja, Locke hat verdammt nochmal Recht. Und diese ganze Specialness wird im Verlaufe der Serie leider nicht mehr aufgelöst – aber dank dem viel zu kurzen Special „Last Man in Charge“ wissen wir immerhin, wo die Reise von Walt endet…
-Macht es irgendwie Sinn, dass gerade der/die Black Rock in den Träumen von Claire wiederkehrte? Wie kann man von etwas träumen, von dem man noch gar keine Ahnung hat, dass es überhaupt existiert (ausser man ist so special wie Locke)? Zudem macht es doch auch gar keinen Sinn, da die Black Rock für die Others ja gar nicht von Bedeutung ist.
Fazit:
Eine ausgezeichnete Folge, die nur von den unzähligen Waaaaalt-Schreien abgewertet wird. Die Flashbacks rund um Walt sind äusserst interessant, da in ihnen ein neues Mysterium aufgebaut wird. Der Kampf mit dem Eisbären bot Action (wohin der Bär bloss gerannt ist – und vor allem: haben die dann das Bärfleisch gegessen? Fragen über Fragen…), die Szenen rund um Charlie, Hurley und Sawyer sorgten für eine Prise Spass und das Studieren der Karten von Sayid, Jack und Shannon brachten zusätzliche Würze in Spiel. Und dann der hervorragende Cliffhanger mit der Rückkehr von Claire…
Sonntag, 22. August 2010
1/13 - Hearts and Minds (Ivan)
Alright then, Brother!
Die “Previously on Lost”-Szenen zeigen an, dass die 13. Folge, Hearts and Minds, wieder an die spannenden Ereignisse der vorletzten Folge anknüpft. Dass es sich dabei um eine Boone-zentrierte Folge handelt, stört mich keinesfalls, da ich sonderbarerweise Boone immer als eine interessante und später wichtige Figur einschätzte… naja, bis zu dem Vorfall beim Flugzeug, aber das ist eine andere Geschichte…
-Interessanterweise beginnt die Folge wieder mit einer Fokussierung auf ein Auge, dieses Mal ist es Boones. Nun im ReWatch ist mir das zum ersten Mal aufgefallen. Bis anhin dachte ich, dass die Augenfokussierung jeweils entweder Jack oder Locke betraf. Gut möglich, dass noch weitere Überraschungen zu diesem kleinen und unwichtigen aber doch irgendwie auch zentralen Nebenthema im ReWatch auftreten…
-Wirklich interessant scheinen mir dann aber Lockes Aussagen: Boone soll keinen Streit mit Sayid anfangen, da dieser sehr kompetent sei und Locke ihn nicht als Feind haben möchte, sondern auf seiner Seite wissen will. Seit wann denkt denn Locke an verschiedene Parteien? Unmittelbar ist es wohl als Reaktion zu Jacks Verhalten bei der Verfolgung von Ethan zu deuten.
-Nachdem etwa vier Tage verstrichen sind, seit Boone und Locke die Luke gefunden haben und daher jeden Tag dorthin verschwunden sind, ist die bisher freigelegte Fläche in dieser Folge doch ziemlich jämmerlich. Als ich diese Folge zum ersten Mal gesehen habe, war ich freilich dermassen fasziniert von dieser Luke, dass mir das gar nicht erst aufgefallen ist…
-Als Locke Boone mit dem Dolch niederschlägt, dachte ich damals, dass Locke mehr von der Insel weiss, als alle anderen, also in dem Sinne, dass er bereits auf dieser Insel war. Diese Szene führte damals auch dazu, dass ich die Vermutung hatte, dass Locke auch derjenige war, der Sayid bei der Signalsuchaktion niederknüppelte, was sich später ja als richtig herausstellte. Dass es Locke aber nur um die Erziehung seines Untertan ging, erfahren wir ja bereits in der nächsten Szene.
-Die Szene mit Hurley und Jin am Strand ist ja so witzig, ich kann sie immer wieder anschauen.
-Sayid bemerkt nachdem er Lockes Kompass erhalten hat die magnetische Besonderheit der Insel. Sayid sieht darin aber eher die Schuld im Kompass. Jack sucht daraufhin das Gespräch mit Locke und danach scheint er Charlie abzuchecken, auf welcher Seite dieser ist. Die Distanz zwischen den beiden zukünftigen Gegenspielern wird immer grösser.
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Locke möchte Sayid auf seiner Seite. Im späteren Verlauf gehört Sayid jedoch stets der Gegenseite an bis zu dem Zeitpunkt, an welchem Sayid geclaimt wird. Abgesehen davon, dass mir diese ganze Claim-Sache (besonders bei Sayid und Claire) immer noch nicht eindeutig klar ist, finde ich es interessant, dass Sayid derjenige der Haupt-Losties in Staffel 6 ist, der von Samuel auf die Seite der Jacob-Gegner gezogen wird. Immerhin handelt es sich hier um einen Candidate und Locke spricht schon in der ersten Staffel davon, dass er Sayid auf seiner Seite haben möchte.
Fazit:
Eine unterhaltsame Folge, die zwar nicht hielt, was sie scheinbar versprach (Fortsetzung der Claire-Geschichte bzw. der Erforschung der Luke), dennoch spannende Elemente wie die Konkurrenz zwischen Jack und Locke sowie die magnetischen Störungen hatte. Dazu runden die witzigen Szenen rund um Hurley und den langsam sympathisch werdenden Jin die Folge ab.
Die “Previously on Lost”-Szenen zeigen an, dass die 13. Folge, Hearts and Minds, wieder an die spannenden Ereignisse der vorletzten Folge anknüpft. Dass es sich dabei um eine Boone-zentrierte Folge handelt, stört mich keinesfalls, da ich sonderbarerweise Boone immer als eine interessante und später wichtige Figur einschätzte… naja, bis zu dem Vorfall beim Flugzeug, aber das ist eine andere Geschichte…
-Interessanterweise beginnt die Folge wieder mit einer Fokussierung auf ein Auge, dieses Mal ist es Boones. Nun im ReWatch ist mir das zum ersten Mal aufgefallen. Bis anhin dachte ich, dass die Augenfokussierung jeweils entweder Jack oder Locke betraf. Gut möglich, dass noch weitere Überraschungen zu diesem kleinen und unwichtigen aber doch irgendwie auch zentralen Nebenthema im ReWatch auftreten…
-Wirklich interessant scheinen mir dann aber Lockes Aussagen: Boone soll keinen Streit mit Sayid anfangen, da dieser sehr kompetent sei und Locke ihn nicht als Feind haben möchte, sondern auf seiner Seite wissen will. Seit wann denkt denn Locke an verschiedene Parteien? Unmittelbar ist es wohl als Reaktion zu Jacks Verhalten bei der Verfolgung von Ethan zu deuten.
-Nachdem etwa vier Tage verstrichen sind, seit Boone und Locke die Luke gefunden haben und daher jeden Tag dorthin verschwunden sind, ist die bisher freigelegte Fläche in dieser Folge doch ziemlich jämmerlich. Als ich diese Folge zum ersten Mal gesehen habe, war ich freilich dermassen fasziniert von dieser Luke, dass mir das gar nicht erst aufgefallen ist…
-Als Locke Boone mit dem Dolch niederschlägt, dachte ich damals, dass Locke mehr von der Insel weiss, als alle anderen, also in dem Sinne, dass er bereits auf dieser Insel war. Diese Szene führte damals auch dazu, dass ich die Vermutung hatte, dass Locke auch derjenige war, der Sayid bei der Signalsuchaktion niederknüppelte, was sich später ja als richtig herausstellte. Dass es Locke aber nur um die Erziehung seines Untertan ging, erfahren wir ja bereits in der nächsten Szene.
-Die Szene mit Hurley und Jin am Strand ist ja so witzig, ich kann sie immer wieder anschauen.
-Sayid bemerkt nachdem er Lockes Kompass erhalten hat die magnetische Besonderheit der Insel. Sayid sieht darin aber eher die Schuld im Kompass. Jack sucht daraufhin das Gespräch mit Locke und danach scheint er Charlie abzuchecken, auf welcher Seite dieser ist. Die Distanz zwischen den beiden zukünftigen Gegenspielern wird immer grösser.
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Locke möchte Sayid auf seiner Seite. Im späteren Verlauf gehört Sayid jedoch stets der Gegenseite an bis zu dem Zeitpunkt, an welchem Sayid geclaimt wird. Abgesehen davon, dass mir diese ganze Claim-Sache (besonders bei Sayid und Claire) immer noch nicht eindeutig klar ist, finde ich es interessant, dass Sayid derjenige der Haupt-Losties in Staffel 6 ist, der von Samuel auf die Seite der Jacob-Gegner gezogen wird. Immerhin handelt es sich hier um einen Candidate und Locke spricht schon in der ersten Staffel davon, dass er Sayid auf seiner Seite haben möchte.
Fazit:
Eine unterhaltsame Folge, die zwar nicht hielt, was sie scheinbar versprach (Fortsetzung der Claire-Geschichte bzw. der Erforschung der Luke), dennoch spannende Elemente wie die Konkurrenz zwischen Jack und Locke sowie die magnetischen Störungen hatte. Dazu runden die witzigen Szenen rund um Hurley und den langsam sympathisch werdenden Jin die Folge ab.
Samstag, 21. August 2010
DEATH IS THE ROAD TO AWE
Letzte Gedanken zu „White Rabbit“ (Samir)
In Vielerlei Hinsicht ist „White Rabbit“ die zweite Hälfte einer Doppelfolge, die mit „Walkabout“ begonnen hat. Beide Folgen stellen die beiden Männer in den Mittelpunkt, die die Geschicke der Insel bis zum Ende der Serie prägen sollten. Beide Männer – Jack und Locke – die als Mann der Wissenschaft und als Mann des Glaubens niemals in dieselbe Richtung geblickt haben, deren Gegenüberstellung man bereits in den Eröffnungen ihrer Episoden erkennt. Beginnt Lockes Folge mit dem Focus auf sein rechtes Auge, beginnt die Jack-Folge mit dessen linkem Auge. Und beide Männer – so unterschiedlich ihre Ausrichtung auch ist – beginnen in diesen Folgen damit, ihre Position als Leader einzunehmen. Sie beide repräsentieren zwei Hälften eines Ganzen, ein Yin und ein Yang – fast wie zwei Zwillinge. Später werden sie dabei in der Tat die Rollen von zwei Zwillingen einnehmen – von Jacob und von Samuel. Und sicherlich ist es kein Zufall, dass Claire in dieser Folge Zwillinge namentlich erwähnt – nämlich bei Kates Sternzeichen. Two players, two sides.
Die Parallelen zwischen beiden Folgen gehen jedoch noch weiter. Der Tod ist allgegenwärtig in beiden Folgen. In beiden Folgen dreht sich das Augenmerk der Überlebenden auf Grundbedürfnisse und während in „White Rabbit“ das Augenmerk der Folge auf Wasser liegt, endet „Walkabout“ hingegen mit einem großen Feuer.
Ging es in der letzten Folge um die Frage des Schicksals, steht dieses Mal die freie Entscheidung im Mittelpunkt. „It’s your choice, man“; „Don’t choose, Jack, don’t decide“; „I decided not to go after her“; „I’m not deciding anything.“ Dieses paradoxe Zusammenspiel von Schicksal und Freiem Willen war es in der Tat, das sie überhaupt erst auf die Insel geführt hat und das bis zu ihrem Tod ihre Leben bestimmen sollte.
Und noch eine interessante Anmerkung: während Jack das Leben von Boone rettet, wird es Locke sein, der für dessen Tod verantwortlich ist.
Diese Folge bildet zusammen mit „Walkabout“ das Epizentrum der charakterlichen Entwicklung der Überlebenden und stellt somit den Kern der gesamten Lost-Geschichte dar.
In Vielerlei Hinsicht ist „White Rabbit“ die zweite Hälfte einer Doppelfolge, die mit „Walkabout“ begonnen hat. Beide Folgen stellen die beiden Männer in den Mittelpunkt, die die Geschicke der Insel bis zum Ende der Serie prägen sollten. Beide Männer – Jack und Locke – die als Mann der Wissenschaft und als Mann des Glaubens niemals in dieselbe Richtung geblickt haben, deren Gegenüberstellung man bereits in den Eröffnungen ihrer Episoden erkennt. Beginnt Lockes Folge mit dem Focus auf sein rechtes Auge, beginnt die Jack-Folge mit dessen linkem Auge. Und beide Männer – so unterschiedlich ihre Ausrichtung auch ist – beginnen in diesen Folgen damit, ihre Position als Leader einzunehmen. Sie beide repräsentieren zwei Hälften eines Ganzen, ein Yin und ein Yang – fast wie zwei Zwillinge. Später werden sie dabei in der Tat die Rollen von zwei Zwillingen einnehmen – von Jacob und von Samuel. Und sicherlich ist es kein Zufall, dass Claire in dieser Folge Zwillinge namentlich erwähnt – nämlich bei Kates Sternzeichen. Two players, two sides.
Die Parallelen zwischen beiden Folgen gehen jedoch noch weiter. Der Tod ist allgegenwärtig in beiden Folgen. In beiden Folgen dreht sich das Augenmerk der Überlebenden auf Grundbedürfnisse und während in „White Rabbit“ das Augenmerk der Folge auf Wasser liegt, endet „Walkabout“ hingegen mit einem großen Feuer.
Ging es in der letzten Folge um die Frage des Schicksals, steht dieses Mal die freie Entscheidung im Mittelpunkt. „It’s your choice, man“; „Don’t choose, Jack, don’t decide“; „I decided not to go after her“; „I’m not deciding anything.“ Dieses paradoxe Zusammenspiel von Schicksal und Freiem Willen war es in der Tat, das sie überhaupt erst auf die Insel geführt hat und das bis zu ihrem Tod ihre Leben bestimmen sollte.
Und noch eine interessante Anmerkung: während Jack das Leben von Boone rettet, wird es Locke sein, der für dessen Tod verantwortlich ist.
Diese Folge bildet zusammen mit „Walkabout“ das Epizentrum der charakterlichen Entwicklung der Überlebenden und stellt somit den Kern der gesamten Lost-Geschichte dar.
PARALLELEN ZU STAFFEL 6
- Christians Satz an Jack („You just don’t have what it takes“) wurde in Staffel 6 von Jacob (durch Hurley) verwendet, um Jack zum Leuchtturm zu ködern
- Boone fragt Jack: „Who appointed you our saviour?“ In Staffel 6 erfahren wir, dass Jack von Jacob als einer der Kandidaten in der Tat als Retter vorgesehen war
- Locke überzeugt Jack, dass er der Anführer sei. In Staffel 6 wird Jack seinen Endkampf gegen Locke (oder Flocke) kämpfen
- Jack führt ein Gespräch mit Locke über die Visionen von Christian – eine Parallele zum Gespräch, dass die beiden in Staffel 6 führen
- Der leere Sarg ist eine Parallele zur Kirchszene im Serienfinale, wodurch Jack sein Tod vor Augen geführt wurde
UNVERGESSLICHE MOMENTE
- Jacks erster Kontakt mit Christian (oder Fchristian^^), mit der ungläubigen Frage „Dad?“
- Jack und Lockes Gespräch („What if everything happened for a reason?“)
- Jacks „Live Together, Die Alone“-Rede
Q & A
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Welchen Zweck hatte Smokeys Auftauchen in dieser Folge?
Wenn ich das nur wüsste... wie ich bereits gesagt habe, ist Christian ein ganz großes Hindernis, wenn man versucht, die 6 Staffeln von Lost logisch zu einem Ganzen zusammenzufügen. Wollte er hier die Losties also nur zum Wasser führen, wie er es Jack später gesagt hat? Möglich, aber den Sinn davon würde ich einfach nicht sehen. Wollte er Jack abstürzen lassen? Schon wahrscheinlicher, denn dadurch wäre einer der Kandidaten aus dem Weg geräumt worden. Allerdings taucht Christian nochmals auf, um Jack zum Wasser zu führen. Oder wollte Christian Jack weder zum Abstürzen, noch zum Wasser führen, sondern einzig und allein zu seinem Skelett (dem Skelett von Adam)? Wieso er das machen sollte, wüsste ich zwar nicht, aber wer weiß schon, wie ein Rauchmonster denkt?
Wie man es dreht und wendet, macht es einfach nicht viel Sinn. Vielleicht wäre die plausibelste Erklärung, dass Smokey einfach etwas langweilig war und er deshalb ein bisschen mit den dummen Menschen spielen wollte...
→ Was meinte Locke, dass er wüsste, wo er nach Wasser suchen müsste?
Wie ich es immer wieder vermute: Locke weiß diese Dinge (in Staffel 1) über Träume, die ihm entweder Jacob, Smokey, die Insel oder Mikhails Kuh „gesendet“ hat. Über diese Träume erfährt er Dinge, die er unmöglich wissen könnte – und einen dieser Träume sehen wir später in „Deus Ex Machina“. Der einzige Grund, weshalb wir all die anderen Träume nicht gesehen haben, ist, dass es nunmal keine Locke-Folgen waren.
→ Ist es Zufall, dass Locke unmittelbar nach der Vision Smokeys an der Klippe auftaucht?
Meiner Meinung nach nein. Die Autoren mögen wohl nicht von Anfang gewusst haben, wie die ganzen Puzzleteile bei Lost zusammenzufügen sind, aber ich denke, sie wussten von Vornherein, dass Locke in einer besonderen Beziehung zu Smokey stehen wird. Wie bereits in Tabula Rasa (durch die Smokey-Geräusche zum Schluss der Folge, als die Kamera auf Locke schwenkt) und in Walkabout (als Christian auftaucht und kurz danach Locke aus dem Dschungel kommt), ist hiermit nun in der dritten Folge hintereinander eine Parallele zwischen Locke und Smokey angedeutet. Ich sage nicht, dass die beiden hier bereits eine gemeinsame Entität gebildet haben, sondern, dass für den Zuschauern impliziert werden sollte, dass der Charakter Locke „special“ ist und er in einem besonderen Verhältnis zu den mysteriösen Dingen auf der Insel steht.
→ Was meinte Locke, als er sagte, er habe das Auge der Insel gesehen?
Instinktiv müssen wir dabei sofort an die komische Urinhöhle denken (und wieder eine Parallele zwischen Locke und Smokey – Locke über das Auge der Insel: „It was beautiful“; Samuel über das Licht der Insel: „It’s beautiful“).
Hat Smokey ihm also das Licht gezeigt? Unwahrscheinlich, denn Smokey fand ja den Weg zur Lichtquelle nicht. Wahrscheinlicher ist da für mich, dass er das Licht im Inneren Smokeys erkannt hat und dieses als das wahre Wesen des Rauchmonsters angesehen hat.
Falls ihr jetzt fragt, wieso Smokey ein Licht im Inneren haben sollte – ich habe das in meiner Abschlussbetrachtung zu „Walkabout“ dargestellt.
→ Wieso war Christians Sarg leer?
Nun, wenn man sich ansieht, dass irgendjemand die Leichen von Rousseau und Karl verscharrt hat und auch Alex begraben wurde – wo sich dann Richard als Verantwortlicher geoutet hat, würde ich mal darauf tippen, dass es die Others waren, die Christians Leiche entdeckt und ihn vergraben haben. Es wäre eine relativ plausible Erklärung. Allerdings wird diese Antwort-Möglichkeit leider wieder etwas unplausibel, wenn man bedenkt, dass die Others die Leiche von Yemi einige Jahre lang ignoriert haben und die Leichen von Samuel und Mutter sogar einige Jahrtausende... Damn it, diese Antwort ist leider doch nicht so plausibel beantwortbar, wie ich es zunächst dachte. Aber eine bessere Antwort fällt mir leider nicht ein.
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Welchen Zweck hatte Smokeys Auftauchen in dieser Folge?
Wenn ich das nur wüsste... wie ich bereits gesagt habe, ist Christian ein ganz großes Hindernis, wenn man versucht, die 6 Staffeln von Lost logisch zu einem Ganzen zusammenzufügen. Wollte er hier die Losties also nur zum Wasser führen, wie er es Jack später gesagt hat? Möglich, aber den Sinn davon würde ich einfach nicht sehen. Wollte er Jack abstürzen lassen? Schon wahrscheinlicher, denn dadurch wäre einer der Kandidaten aus dem Weg geräumt worden. Allerdings taucht Christian nochmals auf, um Jack zum Wasser zu führen. Oder wollte Christian Jack weder zum Abstürzen, noch zum Wasser führen, sondern einzig und allein zu seinem Skelett (dem Skelett von Adam)? Wieso er das machen sollte, wüsste ich zwar nicht, aber wer weiß schon, wie ein Rauchmonster denkt?
Wie man es dreht und wendet, macht es einfach nicht viel Sinn. Vielleicht wäre die plausibelste Erklärung, dass Smokey einfach etwas langweilig war und er deshalb ein bisschen mit den dummen Menschen spielen wollte...
→ Was meinte Locke, dass er wüsste, wo er nach Wasser suchen müsste?
Wie ich es immer wieder vermute: Locke weiß diese Dinge (in Staffel 1) über Träume, die ihm entweder Jacob, Smokey, die Insel oder Mikhails Kuh „gesendet“ hat. Über diese Träume erfährt er Dinge, die er unmöglich wissen könnte – und einen dieser Träume sehen wir später in „Deus Ex Machina“. Der einzige Grund, weshalb wir all die anderen Träume nicht gesehen haben, ist, dass es nunmal keine Locke-Folgen waren.
→ Ist es Zufall, dass Locke unmittelbar nach der Vision Smokeys an der Klippe auftaucht?
Meiner Meinung nach nein. Die Autoren mögen wohl nicht von Anfang gewusst haben, wie die ganzen Puzzleteile bei Lost zusammenzufügen sind, aber ich denke, sie wussten von Vornherein, dass Locke in einer besonderen Beziehung zu Smokey stehen wird. Wie bereits in Tabula Rasa (durch die Smokey-Geräusche zum Schluss der Folge, als die Kamera auf Locke schwenkt) und in Walkabout (als Christian auftaucht und kurz danach Locke aus dem Dschungel kommt), ist hiermit nun in der dritten Folge hintereinander eine Parallele zwischen Locke und Smokey angedeutet. Ich sage nicht, dass die beiden hier bereits eine gemeinsame Entität gebildet haben, sondern, dass für den Zuschauern impliziert werden sollte, dass der Charakter Locke „special“ ist und er in einem besonderen Verhältnis zu den mysteriösen Dingen auf der Insel steht.
→ Was meinte Locke, als er sagte, er habe das Auge der Insel gesehen?
Instinktiv müssen wir dabei sofort an die komische Urinhöhle denken (und wieder eine Parallele zwischen Locke und Smokey – Locke über das Auge der Insel: „It was beautiful“; Samuel über das Licht der Insel: „It’s beautiful“).
Hat Smokey ihm also das Licht gezeigt? Unwahrscheinlich, denn Smokey fand ja den Weg zur Lichtquelle nicht. Wahrscheinlicher ist da für mich, dass er das Licht im Inneren Smokeys erkannt hat und dieses als das wahre Wesen des Rauchmonsters angesehen hat.
Falls ihr jetzt fragt, wieso Smokey ein Licht im Inneren haben sollte – ich habe das in meiner Abschlussbetrachtung zu „Walkabout“ dargestellt.
→ Wieso war Christians Sarg leer?
Nun, wenn man sich ansieht, dass irgendjemand die Leichen von Rousseau und Karl verscharrt hat und auch Alex begraben wurde – wo sich dann Richard als Verantwortlicher geoutet hat, würde ich mal darauf tippen, dass es die Others waren, die Christians Leiche entdeckt und ihn vergraben haben. Es wäre eine relativ plausible Erklärung. Allerdings wird diese Antwort-Möglichkeit leider wieder etwas unplausibel, wenn man bedenkt, dass die Others die Leiche von Yemi einige Jahre lang ignoriert haben und die Leichen von Samuel und Mutter sogar einige Jahrtausende... Damn it, diese Antwort ist leider doch nicht so plausibel beantwortbar, wie ich es zunächst dachte. Aber eine bessere Antwort fällt mir leider nicht ein.
RECAP RELOADED
Keine Anmerkungen
Keine Anmerkungen
LAST MAN STANDING
Letzte Gedanken zu „Walkabout“ (Samir)
Der Tod ist allgegenwärtig in dieser ersten Locke-Folge – die toten Passagiere von 815 und deren Bestattung, Gespräche über Walts tote Mutter, das erste Auftauchen vom toten Christian und nicht zuletzt der selbst totgeglaubte Locke. Ob es nun alles von Anfang an geplant war oder nicht, die Autoren haben den Charakter Locke von Anfang an an die Übergänge von Leben und Tod gestellt – eine Rolle, die er vor allem nach seinem Tod in der Manifestation des Monsters bis zum Äußersten ausreizen wird.
Auch die besondere Beziehung zum Monster wird bereits in dieser Folge angerissen – mit den Geräuschen vom Monster, die Lockes Rechengerät verursacht, über seine ominöse Begegnung mit dem Kettenraucher und schließlich der Erscheinung Christians (Smokey), der Jack nachrennt, nur um dann auf Locke zu stoßen.
„Destiny“ ist zum ersten Mal in dieser Folge zu hören und in dieser Folge spielen die Autoren auch zum ersten Mal (von vielen Malen) mit unseren eigenen Erwartungen und vorschnellen Urteilen, nur um uns dann in einen schockierenden WTF-Moment zu führen. In dieser Folge sehen wir in Locke von der ersten Minute einen Army-Schrägstrich-Jäger-Stereotypen, nur um dann am Ende der Folge zu erfahren, dass er eine gepeinigte Seele ist, der sowohl mental als auch physisch gehandicapped war. Gegensätze werden hier groß geschrieben: Nachdem in der letzten Folge der Arzt den ersten Toten zu verantworten hat (Edward Mars), ist nun der Krüppel der große Jäger. Ein Trend, der sich bis zum Ende von Lost kontinuierlich fortsetzen wird.
Und der Satz „Patience is the hallmark of a leader“ ist der vielleicht interessanteste Satz der ersten Hälfte der Staffel, verrät er uns doch so viel über die Geduld, die Ben aufbringen musste, um ein Teil der Others zu werden („you need to be very patient“) oder die Geduld, die sowohl Jacob als auch Samuel an den Tag legen mussten, nachdem sie ihre gottgleichen Rollen eingenommen haben.
Kaum eine Folge der ersten Staffel gibt so viel her wie diese. Und selbst im x-ten Rewatch ist diese Folge immer noch einer meiner absoluten Favoriten. Lost at its best.
Der Tod ist allgegenwärtig in dieser ersten Locke-Folge – die toten Passagiere von 815 und deren Bestattung, Gespräche über Walts tote Mutter, das erste Auftauchen vom toten Christian und nicht zuletzt der selbst totgeglaubte Locke. Ob es nun alles von Anfang an geplant war oder nicht, die Autoren haben den Charakter Locke von Anfang an an die Übergänge von Leben und Tod gestellt – eine Rolle, die er vor allem nach seinem Tod in der Manifestation des Monsters bis zum Äußersten ausreizen wird.
Auch die besondere Beziehung zum Monster wird bereits in dieser Folge angerissen – mit den Geräuschen vom Monster, die Lockes Rechengerät verursacht, über seine ominöse Begegnung mit dem Kettenraucher und schließlich der Erscheinung Christians (Smokey), der Jack nachrennt, nur um dann auf Locke zu stoßen.
„Destiny“ ist zum ersten Mal in dieser Folge zu hören und in dieser Folge spielen die Autoren auch zum ersten Mal (von vielen Malen) mit unseren eigenen Erwartungen und vorschnellen Urteilen, nur um uns dann in einen schockierenden WTF-Moment zu führen. In dieser Folge sehen wir in Locke von der ersten Minute einen Army-Schrägstrich-Jäger-Stereotypen, nur um dann am Ende der Folge zu erfahren, dass er eine gepeinigte Seele ist, der sowohl mental als auch physisch gehandicapped war. Gegensätze werden hier groß geschrieben: Nachdem in der letzten Folge der Arzt den ersten Toten zu verantworten hat (Edward Mars), ist nun der Krüppel der große Jäger. Ein Trend, der sich bis zum Ende von Lost kontinuierlich fortsetzen wird.
Und der Satz „Patience is the hallmark of a leader“ ist der vielleicht interessanteste Satz der ersten Hälfte der Staffel, verrät er uns doch so viel über die Geduld, die Ben aufbringen musste, um ein Teil der Others zu werden („you need to be very patient“) oder die Geduld, die sowohl Jacob als auch Samuel an den Tag legen mussten, nachdem sie ihre gottgleichen Rollen eingenommen haben.
Kaum eine Folge der ersten Staffel gibt so viel her wie diese. Und selbst im x-ten Rewatch ist diese Folge immer noch einer meiner absoluten Favoriten. Lost at its best.
PARALLELEN ZU STAFFEL 6
Überraschenderweise keine
Überraschenderweise keine
UNVERGESSLICHE MOMENTE
- Lockes Begegnung mit dem Monster
- Das gesamte letzte Flashback im Walkabout-Büro mit dem darauffolgenden Schnitt zur Wiederauferstehung von Locke
Q & A
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Warum konnte Locke nach dem Flugzeug-Absturz wieder laufen?
Die Heilungskapazität der Insel alleine dafür verantwortlich zu machen, wäre vielleicht etwas zu einfach, denn, wie Richard später erwähnte: jemandem im Rollstuhl wieder zum Laufen zu bringen, passiert selbst auf der Insel nicht alle Tage. Weshalb ist es also Locke passiert? Weil er ein Kandidat war? Oder weil er special war? Und inwiefern war er denn überhaupt special? War womöglich er es, in den Jacob anfangs seine größte Hoffnung gesetzt hat, ihn als Inselhäuptling abzulösen? Oder war er etwas profaner betrachtet einfach nur als der neue Anführer der Others vorgesehen? Hmmm... soviel zum Thema, dass ich hier versuche, Antworten auf Fragen zu geben...
→ Was ist mit Locke bei seiner Begegnung mit dem Monster passiert?
Ist überhaupt etwas mit ihm passiert? Meiner Meinung nach ja. War er vorher nur ein unfassbar passiver Teil der Gruppe, der mit niemandem kommunizieren konnte (siehe die Szene mit Charlie in der Vorfolge, das emotionslose Gespräch mit Walt etc.), wird er nach seiner Begegnung mit Smokey zum Meister der Kommunikation, der scheinbar alles über die anderen Losties wusste und sich genau darüber im Klaren war, wie er zu ihnen vordringen konnte.
Ich sage nicht, dass Smokey Locke hier in irgendeiner Form übernommen hat, aber ich bin der Meinung, dass Locke in der nächsten Zeit seine Informationen über die Mit-Losties in Form von Träumen empfangen hat, die wohl von Smokey initiiert worden sind – einen dieser Träume werden wir später in „Deus Ex Machina“ bildhaft sehen. Natürlich kann man auch argumentieren, dass es die Insel war, die ihm diese Informationen/Träume hat zukommen lassen, aber ich versuche, wo es nur geht, davon wegzukommen, dass die Insel ein eigenes Bewusstsein haben könnte.
→ Was hat Locke bei seiner Begegnung mit dem Monster gesehen?
Seiner späteren Darstellung nach hat er ein helles Licht gesehen. Ich habe in Recaps zur 6. Staffel ja bereits argumentiert, dass Smokey ein Teil des Lichts in sich getragen haben könnte, nachdem er im gelben Urinbecken der Insel zum Rauchmonster geworden ist. Damit könnte ziemlich gut erklärt werden, wieso er (als teilweise Quelle des Lichts) nicht die Insel verlassen durfte und weshalb er seine übermenschlichen Kräfte verloren hat, nachdem Desmond den Stöpsel gezogen hatte. Unter diesem Aspekt betrachtet, wäre es demnach durchaus denkbar, dass Locke hier zwar das Rauchmonster gesehen hat, aber durch seinen „geöffneten Geist“ als Einziger in der Lage gewesen ist, das Licht zu erblicken, dass in seinem Inneren erstrahlte.
→ Wieso tauchte das Monster (Christian) am Strand auf?
Smokey wollte auch an der Bestattungszeremonie der Losties teilnehmen... Nein, ernsthaft – ich weiß es nicht. Es macht keinen Sinn, diese Vision von Christian mit Smokey in einen Topf zu werfen. Die Visionen von Christian sind sowieso einer der ganz großen Stolpersteine, wenn man versucht, die gesamte Lost-Story plausibel zu einem Ganzen zusammenzufügen. Dabei ist die Erscheinung in dieser Folge keine Ausnahme.
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Warum konnte Locke nach dem Flugzeug-Absturz wieder laufen?
Die Heilungskapazität der Insel alleine dafür verantwortlich zu machen, wäre vielleicht etwas zu einfach, denn, wie Richard später erwähnte: jemandem im Rollstuhl wieder zum Laufen zu bringen, passiert selbst auf der Insel nicht alle Tage. Weshalb ist es also Locke passiert? Weil er ein Kandidat war? Oder weil er special war? Und inwiefern war er denn überhaupt special? War womöglich er es, in den Jacob anfangs seine größte Hoffnung gesetzt hat, ihn als Inselhäuptling abzulösen? Oder war er etwas profaner betrachtet einfach nur als der neue Anführer der Others vorgesehen? Hmmm... soviel zum Thema, dass ich hier versuche, Antworten auf Fragen zu geben...
→ Was ist mit Locke bei seiner Begegnung mit dem Monster passiert?
Ist überhaupt etwas mit ihm passiert? Meiner Meinung nach ja. War er vorher nur ein unfassbar passiver Teil der Gruppe, der mit niemandem kommunizieren konnte (siehe die Szene mit Charlie in der Vorfolge, das emotionslose Gespräch mit Walt etc.), wird er nach seiner Begegnung mit Smokey zum Meister der Kommunikation, der scheinbar alles über die anderen Losties wusste und sich genau darüber im Klaren war, wie er zu ihnen vordringen konnte.
Ich sage nicht, dass Smokey Locke hier in irgendeiner Form übernommen hat, aber ich bin der Meinung, dass Locke in der nächsten Zeit seine Informationen über die Mit-Losties in Form von Träumen empfangen hat, die wohl von Smokey initiiert worden sind – einen dieser Träume werden wir später in „Deus Ex Machina“ bildhaft sehen. Natürlich kann man auch argumentieren, dass es die Insel war, die ihm diese Informationen/Träume hat zukommen lassen, aber ich versuche, wo es nur geht, davon wegzukommen, dass die Insel ein eigenes Bewusstsein haben könnte.
→ Was hat Locke bei seiner Begegnung mit dem Monster gesehen?
Seiner späteren Darstellung nach hat er ein helles Licht gesehen. Ich habe in Recaps zur 6. Staffel ja bereits argumentiert, dass Smokey ein Teil des Lichts in sich getragen haben könnte, nachdem er im gelben Urinbecken der Insel zum Rauchmonster geworden ist. Damit könnte ziemlich gut erklärt werden, wieso er (als teilweise Quelle des Lichts) nicht die Insel verlassen durfte und weshalb er seine übermenschlichen Kräfte verloren hat, nachdem Desmond den Stöpsel gezogen hatte. Unter diesem Aspekt betrachtet, wäre es demnach durchaus denkbar, dass Locke hier zwar das Rauchmonster gesehen hat, aber durch seinen „geöffneten Geist“ als Einziger in der Lage gewesen ist, das Licht zu erblicken, dass in seinem Inneren erstrahlte.
→ Wieso tauchte das Monster (Christian) am Strand auf?
Smokey wollte auch an der Bestattungszeremonie der Losties teilnehmen... Nein, ernsthaft – ich weiß es nicht. Es macht keinen Sinn, diese Vision von Christian mit Smokey in einen Topf zu werfen. Die Visionen von Christian sind sowieso einer der ganz großen Stolpersteine, wenn man versucht, die gesamte Lost-Story plausibel zu einem Ganzen zusammenzufügen. Dabei ist die Erscheinung in dieser Folge keine Ausnahme.
RECAP RELOADED
→ Ich hatte die Theorie, dass möglicherweise Jacob UND Samuel in der Form von Christian auf der Insel umherstreifen.
Es wäre wesentlich plausibler gewesen, als die Antwort, dass es NUR Samuel gewesen sein soll. Die Prods hätten mir einen Job als Lost-Autor geben sollen, verdammt nochmal...
→ Ich hatte die Theorie, dass möglicherweise Jacob UND Samuel in der Form von Christian auf der Insel umherstreifen.
Es wäre wesentlich plausibler gewesen, als die Antwort, dass es NUR Samuel gewesen sein soll. Die Prods hätten mir einen Job als Lost-Autor geben sollen, verdammt nochmal...
Sonntag, 15. August 2010
1/12 - Whatever the case may be (Ivan)
Alright then, Brother!
Die zwölfte Folge, in welcher es um den silbernen Koffer geht, habe ich eher als langweilige Folge in Erinnerung – handelt es sich doch um eine Kate-zentrierte Folge. Andererseits sollten ja zwei interessante Erzählstränge fortgesetzt werden, also mal sehen, ob meine Erinnerung sich bestätigt oder eben nicht…
-„It was the wind playing tricks“ – Sayid verneint nun also die gehörten Flüsterstimmen, da er lieber Rousseau als Verrückte sehen möchte, als selber als einer zu erscheinen.
-Oh man, Kates Verhalten ist ja sowas von unlogisch. Da hat sie den Koffer und gibt ihn einfach so Sawyer nur um ihn dann mitten in der Nacht zurückholen zu wollen… Der Beginn des Abstiegs von Kate in meiner Beliebtheitsskala. Aber was für eine herrliche Szene am Strand, in der Sawyer versucht den Koffer zu knacken und Michael & Hurley sich über ihn lustig machen und somit einmal den Spiess umdrehen können.
-Auch wenn Shannons Hilfe vorerst nicht allzu nützlich ist, kommen sich die beiden doch näher und es entsteht nach Charlie und Claire sowie der Dreiertragödie eine dritte Liebesstory.
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Es gibt rückblickend nichts zu dieser Folge zu sagen. Nichts, was später einmal wichtig sein sollte, wird in dieser Folge thematisiert. Allenfalls die Beziehung zwischen Shannon und Sayid, denn immerhin kommen in der Siderealität im Serienfinale die beiden wieder zusammen.
Fazit:
Die Einsilbigkeit des Mini-Recap zeigt schon deutlich: Diese Folge ist belanglos. Unfassbar, wie man nach der letzten Folge alle interessanten Themen einfach nicht behandelt. Kates Flashbacks sind nicht nur langweilig, sondern erscheinen mir auch schier unglaubwürdig, diese ganze Banküberfallsgeschichte stinkt bis zum Himmel… Wohl eine der schlechtesten Folgen überhaupt, abgesehen vielleicht von der schauspielerischen Leistung von Charlie, der in dieser Folge doch verschiedene Facetten seines Innenlebens preisgibt.
Die zwölfte Folge, in welcher es um den silbernen Koffer geht, habe ich eher als langweilige Folge in Erinnerung – handelt es sich doch um eine Kate-zentrierte Folge. Andererseits sollten ja zwei interessante Erzählstränge fortgesetzt werden, also mal sehen, ob meine Erinnerung sich bestätigt oder eben nicht…
-„It was the wind playing tricks“ – Sayid verneint nun also die gehörten Flüsterstimmen, da er lieber Rousseau als Verrückte sehen möchte, als selber als einer zu erscheinen.
-Oh man, Kates Verhalten ist ja sowas von unlogisch. Da hat sie den Koffer und gibt ihn einfach so Sawyer nur um ihn dann mitten in der Nacht zurückholen zu wollen… Der Beginn des Abstiegs von Kate in meiner Beliebtheitsskala. Aber was für eine herrliche Szene am Strand, in der Sawyer versucht den Koffer zu knacken und Michael & Hurley sich über ihn lustig machen und somit einmal den Spiess umdrehen können.
-Auch wenn Shannons Hilfe vorerst nicht allzu nützlich ist, kommen sich die beiden doch näher und es entsteht nach Charlie und Claire sowie der Dreiertragödie eine dritte Liebesstory.
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Es gibt rückblickend nichts zu dieser Folge zu sagen. Nichts, was später einmal wichtig sein sollte, wird in dieser Folge thematisiert. Allenfalls die Beziehung zwischen Shannon und Sayid, denn immerhin kommen in der Siderealität im Serienfinale die beiden wieder zusammen.
Fazit:
Die Einsilbigkeit des Mini-Recap zeigt schon deutlich: Diese Folge ist belanglos. Unfassbar, wie man nach der letzten Folge alle interessanten Themen einfach nicht behandelt. Kates Flashbacks sind nicht nur langweilig, sondern erscheinen mir auch schier unglaubwürdig, diese ganze Banküberfallsgeschichte stinkt bis zum Himmel… Wohl eine der schlechtesten Folgen überhaupt, abgesehen vielleicht von der schauspielerischen Leistung von Charlie, der in dieser Folge doch verschiedene Facetten seines Innenlebens preisgibt.
Labels:
1/12 - Whatever The Case May Be,
Ivan
1/11 - All The Best Cowboys Have Daddy Issues (Ivan)
Alright then, Brother!
Nach dem Cliffhanger der letzten Folge beginnt die die elfte Folge der ersten Staffel mit purer Hochspannung. In einer wunderbaren Anfangssequenz folgen Jack und Locke, die zukünftigen Leader und Kontrahenten den Spuren von Charlie, Claire und dem mysteriösen Ethan. Während des laufenden ReWatches fällt mir wieder ein, wie sehr ich damals davon fasziniert war, dass da plötzlich ein Fremder mitten in den Reihen der Losties steckte und anscheinend irgendetwas mit Claire oder ihrem Baby vor hatte.
-In den Disputen zwischen Jack und Locke erwachen allmählich die beiden Gegensätze. Nach Locke soll Jack der Arzt und Locke der Jäger sein, Jack geht darauf jedoch nicht ein, worauf ein herrliches, wenn auch kurzes Locke-Zitat folgt: „Follow me!“ Das gilt auch für Boone, denn dieser schliesst sich hier zum ersten Mal Locke an. Und das Gespräch rund um die Redshirts ist schliesslich nichts anderes, als ein Vorausblick auf spätere Ereignisse…
-Die Haupthandlung wird einerseits von mittelinteressanten Flashbacks von Jacks Vergangenheit bzw. dem Ereignis, das zur Entlassung von Christian führte, andererseits von interessanten Zwischensequenzen unterbrochen. Eine erste Sequenz ist das Gespräch zwischen Sayid und Sawyer, in welchem Sayid über seine Erlebnisse mit Rousseau erzählt. Dabei erzählt er Sawyer auch, dass er etwas gehört habe, geht dann aber nicht mehr genauer darauf ein. Eine zweite Sequenz ist die Spielszene mit Hurley und Walt. Walt scheint dabei immer gleich die Zahl zu erwürfeln, die er sich gerade wünscht. Hier wird also erstmals Walts mysteriöse Fähigkeit angerissen.
-Die Art und Weise wie Ethan versucht hat, Charlie zu töten, ist schon eindrucksvoll. Nur frage ich mich, wie Ethan so scheinbar übermächtig sein kann. Noch zentraler aber erscheint mir die Frage, weshalb Ethan überhaupt einen solchen Schritt macht. Ich meine, es ist doch die Aufgabe der Others, potentielle Candidates zu rekrutieren.
-Zum Abschluss eine meiner Lieblingsszenen: Locke fragt Boone, ob er „es“ nicht auch fühle, womit er wohl die Insel oder deren Kraft meint. Boone will daraufhin zurückkehren und erhält von Locke eine Taschenlampe, kann diese jedoch nicht fangen und lässt sie zu Boden fallen. Dadurch entdecken die beiden die Luke. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Die Gedanken zur Schwan-Station folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Ansonsten gibt diese Folge nicht allzuviel zu bedenken, da die Flashbacks eher lau sind und die Entdeckung der Luke zwar hochspannend, jedoch an sich jedoch nicht zu diskutieren ist.
-Was ich bereits angetönt habe und was mir irgendwie suspekt scheint ist das Verhalten der Others. Wir wissen ja zwar schon, dass es Ben eher um die Macht ging, dennoch mussten die Others ja irgendeine Aufgabe gehabt haben. Der Mordversuch an Charlie passt hier einfach nicht rein. Natürlich geht es hier hauptsächlich um die schwangere Claire, dennoch kann es nicht Sinn und Zweck der Others sein, Überlebende eines Flugzeugabsturzes zu ermorden… Das zeigt mir wieder, wie wenig wir effektiv über das Wesen der Others wissen…
Fazit:
Eine schizophrene Folge mit einigen ausgezeichneten Szenen, aber auch langweiligen Elementen (wie z.B. die Flashbacks von Jack. Interessant ist die Folge natürlich durch den mysteriösen und hier noch scheinbar übermächtigen Ethan, dessen Absicht wir bis zu dieser Zeit ja nicht kennen. Das Entdecken der Luke ist schliesslich als Beginn von einer der wichtigsten Erzählstränge überhaupt zu sehen.
Nach dem Cliffhanger der letzten Folge beginnt die die elfte Folge der ersten Staffel mit purer Hochspannung. In einer wunderbaren Anfangssequenz folgen Jack und Locke, die zukünftigen Leader und Kontrahenten den Spuren von Charlie, Claire und dem mysteriösen Ethan. Während des laufenden ReWatches fällt mir wieder ein, wie sehr ich damals davon fasziniert war, dass da plötzlich ein Fremder mitten in den Reihen der Losties steckte und anscheinend irgendetwas mit Claire oder ihrem Baby vor hatte.
-In den Disputen zwischen Jack und Locke erwachen allmählich die beiden Gegensätze. Nach Locke soll Jack der Arzt und Locke der Jäger sein, Jack geht darauf jedoch nicht ein, worauf ein herrliches, wenn auch kurzes Locke-Zitat folgt: „Follow me!“ Das gilt auch für Boone, denn dieser schliesst sich hier zum ersten Mal Locke an. Und das Gespräch rund um die Redshirts ist schliesslich nichts anderes, als ein Vorausblick auf spätere Ereignisse…
-Die Haupthandlung wird einerseits von mittelinteressanten Flashbacks von Jacks Vergangenheit bzw. dem Ereignis, das zur Entlassung von Christian führte, andererseits von interessanten Zwischensequenzen unterbrochen. Eine erste Sequenz ist das Gespräch zwischen Sayid und Sawyer, in welchem Sayid über seine Erlebnisse mit Rousseau erzählt. Dabei erzählt er Sawyer auch, dass er etwas gehört habe, geht dann aber nicht mehr genauer darauf ein. Eine zweite Sequenz ist die Spielszene mit Hurley und Walt. Walt scheint dabei immer gleich die Zahl zu erwürfeln, die er sich gerade wünscht. Hier wird also erstmals Walts mysteriöse Fähigkeit angerissen.
-Die Art und Weise wie Ethan versucht hat, Charlie zu töten, ist schon eindrucksvoll. Nur frage ich mich, wie Ethan so scheinbar übermächtig sein kann. Noch zentraler aber erscheint mir die Frage, weshalb Ethan überhaupt einen solchen Schritt macht. Ich meine, es ist doch die Aufgabe der Others, potentielle Candidates zu rekrutieren.
-Zum Abschluss eine meiner Lieblingsszenen: Locke fragt Boone, ob er „es“ nicht auch fühle, womit er wohl die Insel oder deren Kraft meint. Boone will daraufhin zurückkehren und erhält von Locke eine Taschenlampe, kann diese jedoch nicht fangen und lässt sie zu Boden fallen. Dadurch entdecken die beiden die Luke. LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Die Gedanken zur Schwan-Station folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Ansonsten gibt diese Folge nicht allzuviel zu bedenken, da die Flashbacks eher lau sind und die Entdeckung der Luke zwar hochspannend, jedoch an sich jedoch nicht zu diskutieren ist.
-Was ich bereits angetönt habe und was mir irgendwie suspekt scheint ist das Verhalten der Others. Wir wissen ja zwar schon, dass es Ben eher um die Macht ging, dennoch mussten die Others ja irgendeine Aufgabe gehabt haben. Der Mordversuch an Charlie passt hier einfach nicht rein. Natürlich geht es hier hauptsächlich um die schwangere Claire, dennoch kann es nicht Sinn und Zweck der Others sein, Überlebende eines Flugzeugabsturzes zu ermorden… Das zeigt mir wieder, wie wenig wir effektiv über das Wesen der Others wissen…
Fazit:
Eine schizophrene Folge mit einigen ausgezeichneten Szenen, aber auch langweiligen Elementen (wie z.B. die Flashbacks von Jack. Interessant ist die Folge natürlich durch den mysteriösen und hier noch scheinbar übermächtigen Ethan, dessen Absicht wir bis zu dieser Zeit ja nicht kennen. Das Entdecken der Luke ist schliesslich als Beginn von einer der wichtigsten Erzählstränge überhaupt zu sehen.
Mittwoch, 11. August 2010
1/10 Raised by another (Ivan)
Alright then, Brother!
-Die Folge beginnt mit einem echt unheimlichen Traum von Claire, der die Story um die Entführung von Claire und somit auch die Handlung rund um das mysteriöse Kindersterben auf der Insel einleitet. Interessant scheint mir die Tatsache, dass Locke ebenfalls in dem Traum erscheint. Ich frage mich nämlich, ob man das irgendwie nach Traumdeutungstheorien untersuchen kann oder ob es Statements von den Prods gibt, was sie sich dabei gedacht haben. Denn wie wir später ja noch erfahren, haben diese Albträume durchaus ihre Berechtigung und ihren realen Kern. Was Locke hiermit aber zu tun hat ist mir noch nicht klar.
-Im zweiten Flashback von Claire wird die Wahrsager-Thematik eingeleitet, die mich ziemlich lange beschäftigte und die ich irgendwie nie auflösen konnte. Anscheinend scheint der Hellseher in der ersten Szene etwas Schlimmes zu sehen, worauf er die Sitzung einfach abbricht. Bei der zweiten Sitzung scheint der Hellseher irgendetwas zu sehen, dass Claires Baby in Gefahr sei, wenn es nicht von Claire selber aufgezogen wird. Um die Adoption zu verhindern, scheint er ihr auch mehrmals verzweifelt anzurufen. Schliesslich erreicht er das, was er will: Er schickt Claire auf den Flug 815. Im Gespräch mit Charlie deutet Claire dies nun als falsche Voraussage, Charlie hingegen meint, dass der Wahrsager auch den Flugzeugabsturz gesehen hatte, was wohl auch stimmt, wenn man den letzten Gesichtsausdruck des Hellsehers genauer betrachtet.
-Nach dem zweiten vermeintlichen Albtraum kommt Hurley auf die wichtige Idee, eine Volkszählung durchzuführen. Bei dieser Volkszählung ergibt sich ein interessantes Gespräch mit Locke, der auf die Frage, ob er das, was er gesucht hatte auch gefunden habe, antworten, dass es ihn gefunden habe. Damit meint er natürlich die Insel, denn Locke geht ja davon aus, dass er aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel gelandet ist, ja er scheint der Insel jetzt schon eigene Handlungsfähigkeit zuzuschreiben, was im Roll-back nochmals thematisiert werden soll.
-Gekonnt inszenieren die Prods den Cliffhanger: Sayid kehrt humpelnd zurück und verkündet, dass sie nicht alleine auf dieser Insel seien; gleichzeitig meldet Hurley, dass eine Person nicht auf der Passagierliste steht (wie zum Teufel konnte er erfahren, dass Sawyer James Ford ist?) und dann der schräge Auftritt von Ethan vor Claire und Charlie – LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Lockes Erscheinen im Traum von Claire ist natürlich auch interessant, da dieser mit einem schwarzen und einem weissen Auge dargestellt wird. Das ist eigentlich eine Versinnbildlichung von Lockes Bedeutung: Er ist einerseits der perfekte Nachfolger von Jacob, andererseits wird er ja von Samuel geclaimt – verinnerlicht somit beide Seiten, schwarz und weiss. Witzig auch, dass Crazy-Claire schliesslich ja zum wichtigen Verbündeten vom geclaimten Locke wird.
-Lockes Aussage zu Hurley, es habe ihn gefunden, verdeutlicht Lockes Ansicht, dass die Losties (und er besonders) aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel gelandet sind. Dass Locke hier bereits der Insel eine eigene Handlungsfähigkeit zuschreibt (zumindest ist das meine Interpretation dieser Aussage), erscheint mir im Nachhinein als interessante (wenn auch vielleicht zufällige) Parallele zu Samuel. Samuel scheint auch einfach so über Dinge Bescheid zu wissen, eben weil er special ist. Locke scheint da ähnlich zu funktionieren. Weitere Parallelen hatten wir ja schon, wie z.B. das Backgammon-Spiel bzw. das Brettspiel mit schwarzen und weissen Figuren.
-In einer späteren Folge outet sich der Wahrsager als Scharlatan. Was nun gilt, ist mir nicht mehr ganz klar. Aber in dieser Folge scheint mir das Drängen des Wahrsagers zu aufdringlich, um an blosse Scharlatanerie zu glauben. Hingegen denke ich, dass dieser Handlungsstrang mittelfristig nirgendswohin führte und daher von den Prods nicht mehr gross aufgegriffen wurde. Abgesehen davon ist ja schliesslich das eingetreten, wovor der Hellseher gewarnt hatte: Das Kind wurde schliesslich von Kate aufgezogen. Okay, eigentlich beweist das ja, dass der Hellseher Recht hatte, denn wer will schon von Running-Kate erzogen werden? Andererseits ist Crazy-Claire mit ihrem Squirrel-Baby auch nicht gerade eine Sensationsmutter. Aber Spass beiseite: Dieser Handlungsstrang hat in dieser Folge für einen verdammten Mindfuck gesorgt, so dass es eigentlich schade ist, dass dieser im Sand versickert ist.
Fazit:
Eine superspannende und mindfuckende Folge von A-Z. Auch wenn der Handlungsstrang rund um den Hellseher zwar nicht mehr zufriedenstellend beendet wurde, sorgte er doch für grosse Spannung und ein längeres Rätseln, inwiefern das für die Handlung entscheidend ist. Mit Ethan wird am Ende der erste der Others in die Handlung eingebracht, was den Handlungsbogen doch stark vorantreibt.
-Die Folge beginnt mit einem echt unheimlichen Traum von Claire, der die Story um die Entführung von Claire und somit auch die Handlung rund um das mysteriöse Kindersterben auf der Insel einleitet. Interessant scheint mir die Tatsache, dass Locke ebenfalls in dem Traum erscheint. Ich frage mich nämlich, ob man das irgendwie nach Traumdeutungstheorien untersuchen kann oder ob es Statements von den Prods gibt, was sie sich dabei gedacht haben. Denn wie wir später ja noch erfahren, haben diese Albträume durchaus ihre Berechtigung und ihren realen Kern. Was Locke hiermit aber zu tun hat ist mir noch nicht klar.
-Im zweiten Flashback von Claire wird die Wahrsager-Thematik eingeleitet, die mich ziemlich lange beschäftigte und die ich irgendwie nie auflösen konnte. Anscheinend scheint der Hellseher in der ersten Szene etwas Schlimmes zu sehen, worauf er die Sitzung einfach abbricht. Bei der zweiten Sitzung scheint der Hellseher irgendetwas zu sehen, dass Claires Baby in Gefahr sei, wenn es nicht von Claire selber aufgezogen wird. Um die Adoption zu verhindern, scheint er ihr auch mehrmals verzweifelt anzurufen. Schliesslich erreicht er das, was er will: Er schickt Claire auf den Flug 815. Im Gespräch mit Charlie deutet Claire dies nun als falsche Voraussage, Charlie hingegen meint, dass der Wahrsager auch den Flugzeugabsturz gesehen hatte, was wohl auch stimmt, wenn man den letzten Gesichtsausdruck des Hellsehers genauer betrachtet.
-Nach dem zweiten vermeintlichen Albtraum kommt Hurley auf die wichtige Idee, eine Volkszählung durchzuführen. Bei dieser Volkszählung ergibt sich ein interessantes Gespräch mit Locke, der auf die Frage, ob er das, was er gesucht hatte auch gefunden habe, antworten, dass es ihn gefunden habe. Damit meint er natürlich die Insel, denn Locke geht ja davon aus, dass er aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel gelandet ist, ja er scheint der Insel jetzt schon eigene Handlungsfähigkeit zuzuschreiben, was im Roll-back nochmals thematisiert werden soll.
-Gekonnt inszenieren die Prods den Cliffhanger: Sayid kehrt humpelnd zurück und verkündet, dass sie nicht alleine auf dieser Insel seien; gleichzeitig meldet Hurley, dass eine Person nicht auf der Passagierliste steht (wie zum Teufel konnte er erfahren, dass Sawyer James Ford ist?) und dann der schräge Auftritt von Ethan vor Claire und Charlie – LOST!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Lockes Erscheinen im Traum von Claire ist natürlich auch interessant, da dieser mit einem schwarzen und einem weissen Auge dargestellt wird. Das ist eigentlich eine Versinnbildlichung von Lockes Bedeutung: Er ist einerseits der perfekte Nachfolger von Jacob, andererseits wird er ja von Samuel geclaimt – verinnerlicht somit beide Seiten, schwarz und weiss. Witzig auch, dass Crazy-Claire schliesslich ja zum wichtigen Verbündeten vom geclaimten Locke wird.
-Lockes Aussage zu Hurley, es habe ihn gefunden, verdeutlicht Lockes Ansicht, dass die Losties (und er besonders) aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel gelandet sind. Dass Locke hier bereits der Insel eine eigene Handlungsfähigkeit zuschreibt (zumindest ist das meine Interpretation dieser Aussage), erscheint mir im Nachhinein als interessante (wenn auch vielleicht zufällige) Parallele zu Samuel. Samuel scheint auch einfach so über Dinge Bescheid zu wissen, eben weil er special ist. Locke scheint da ähnlich zu funktionieren. Weitere Parallelen hatten wir ja schon, wie z.B. das Backgammon-Spiel bzw. das Brettspiel mit schwarzen und weissen Figuren.
-In einer späteren Folge outet sich der Wahrsager als Scharlatan. Was nun gilt, ist mir nicht mehr ganz klar. Aber in dieser Folge scheint mir das Drängen des Wahrsagers zu aufdringlich, um an blosse Scharlatanerie zu glauben. Hingegen denke ich, dass dieser Handlungsstrang mittelfristig nirgendswohin führte und daher von den Prods nicht mehr gross aufgegriffen wurde. Abgesehen davon ist ja schliesslich das eingetreten, wovor der Hellseher gewarnt hatte: Das Kind wurde schliesslich von Kate aufgezogen. Okay, eigentlich beweist das ja, dass der Hellseher Recht hatte, denn wer will schon von Running-Kate erzogen werden? Andererseits ist Crazy-Claire mit ihrem Squirrel-Baby auch nicht gerade eine Sensationsmutter. Aber Spass beiseite: Dieser Handlungsstrang hat in dieser Folge für einen verdammten Mindfuck gesorgt, so dass es eigentlich schade ist, dass dieser im Sand versickert ist.
Fazit:
Eine superspannende und mindfuckende Folge von A-Z. Auch wenn der Handlungsstrang rund um den Hellseher zwar nicht mehr zufriedenstellend beendet wurde, sorgte er doch für grosse Spannung und ein längeres Rätseln, inwiefern das für die Handlung entscheidend ist. Mit Ethan wird am Ende der erste der Others in die Handlung eingebracht, was den Handlungsbogen doch stark vorantreibt.
Freitag, 6. August 2010
I SHOT THE SHERIFF
Letzte Gedanken zu „Tabula Rasa“ (Samir)
Und wieder ein Rewatch, bei dem ich mich durch langweilige Kate-Folgen quälen muss, die so gut wie keinen Stoff zum Diskutieren bieten.
Dabei ist diese noch die eine der besten Kate-Folgen. Mit Edward Mars stirbt symbolisch Recht und Ordnung auf der Insel und die Losties beginnen, sich von der Zivilisation zu distanzieren. Oder um es mit Sawyers Worten zu sagen: „I’m in the wild.“
PARALLELEN ZU STAFFEL 6
- Jacks Satz an Kate „three days ago we all died“ ist eine deutliche Parallele zu den „Sideflashes“ der 6. Staffel, in denen Kate Jack davon zu überzeugen versucht hat, dass sie gestorben sind (nein, ich denke nicht, dass sie alle bereits beim Crash gestorben sind – Jacks Satz ist für mich nicht mehr als eine Metapher)
- Sawyer impliziert, dass Kate Edward mit der letzten Kugel erschießen solle. In „The End“ erschießt Kate Samuel mit den Worten „I saved you a bullet“
UNVERGESSLICHE MOMENTE
- Jacks und Kates Gespräch am Ende der Folge
- Die Musik-Montage am Ende der Folge mit dem Song „Wash Away“, parallel zu einer harmonischen Inselstimmung, mit der letzten Einstellung auf einen mysteriös blickenden Locke
Q & A
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Woher stammen die Geräusche, die Michael im Dschungel hört?
Höchstwahrscheinlich von einem Wildschwein. Diese werden durch den Geruch der Toten im Wrack angelockt und tauchen zu Beginn der nächsten Folge als Special Guest Stars im Beach Camp auf.
Höchstwahrscheinlich von einem Wildschwein. Diese werden durch den Geruch der Toten im Wrack angelockt und tauchen zu Beginn der nächsten Folge als Special Guest Stars im Beach Camp auf.
→ Hat Walt dafür gesorgt, dass der Regen aufhört, damit Michael Vincent suchen gehen kann?
Der Junge kann Vögel zu Kamikaze-Fliegern machen – aber das Wetter manipulieren wäre dann echt einen Tick zuviel des Guten. Aber dass der Regen in dem Moment aufhört, in dem Walt es will, ist ein Hint an die Zuschauer, was seine Mentalo-Kräfte angeht, von denen wir einige Folgen später erfahren werden.
→ Wieso war Kate im Flugzeug?
Klingt erstmal nach einer dummen Frage. Aber mal ernsthaft: war Kate in 815, weil sie von Ray Mullen verpfiffen worden ist oder war sie im Flugzeug, weil Jacob sie herbei-gegrabbelt hat? Diese Fragestellung gilt natürlich genauso für alle anderen Candidates. In Staffel 6 heißt es, dass Jacob alle zur Insel gepusht hat. Wenn wir dem Glauben schenken dürfen, hieße das, dass er auch die Gegebenheiten konstruieren musste, alle in ein und dasselbe Flugzeug zu befördern. Also hat Jacob bei Edward Mars angerufen und ihm gesagt, dass Kate in Australien ist? Hat Jacob Claires Hellseher Geld gegeben, um sie ins Flugzeug zu locken? Hat Jacob Christian getötet?
Oder aber: möglicherweise haben sich durch Jacobs Touch auf mysteriöse Weise die Gegebenheiten „selbst konstruiert“, die dazu geführt haben, dass die Losties alle in ein und denselben Fliegen steigen. Sprich: die Losties quasi durch die Berührung zu „Seelenverwandten“ geworden sind, die das Schicksal früher oder später in irgendeiner Form alle zusammengeführt hätte – klingt etwas bizarr, könnte aber vielleicht die einzige Erklärung sein – und dabei in einem Atemzug auch die vielen Charakter-Verbindungen erklären (als Vorstufen der Zusammenführung der verwandten Seelen). Im Endeffekt ist dies jedoch eine Frage, die sehr schnell zu Kopfschmerzen führen kann...
RECAP RELOADED
Keine Anmerkungen
WELCOME TO THE JUNGLE
Letzte Gedanken zu „Pilot“ (Samir)
Mit einiger Verspätung starte ich jetzt endlich damit, meine Abschluss-Betrachtungen zu den einzelnen Folgen zu posten. Dabei zeige ich erstmal die Parallelen zur 6. Staffel auf, die mir aufgefallen sind, dann die Momente der Folge, an die man sich erinnern wird. Danach versuche ich mich an der Beantwortung der noch offenen Fragen und zum Schluss blicke ich noch auf meinen ursprünglichen Recap.
Und da es in diesen Betrachtungen keine lustigen Überschriften gibt, gleiche ich das aus, indem ich ein lustiges Bild zum Schluss poste ;)
Mit einiger Verspätung starte ich jetzt endlich damit, meine Abschluss-Betrachtungen zu den einzelnen Folgen zu posten. Dabei zeige ich erstmal die Parallelen zur 6. Staffel auf, die mir aufgefallen sind, dann die Momente der Folge, an die man sich erinnern wird. Danach versuche ich mich an der Beantwortung der noch offenen Fragen und zum Schluss blicke ich noch auf meinen ursprünglichen Recap.
Und da es in diesen Betrachtungen keine lustigen Überschriften gibt, gleiche ich das aus, indem ich ein lustiges Bild zum Schluss poste ;)
PARALLELEN ZU STAFFEL 6
- Jack wacht im Bambusfeld in der Nähe der Lichthöhle auf
- Die Anfangsszene spiegelt die Schlussszene der Serie wieder
- Das erste Flashback der Serie spiegelt die Eröffnungsszene der 6. Staffel wieder
- Locke und das Backgammon-Spiel ist eine Parallele zu Jacob und Samuel, die am Strand ein ägyptisches Brettspiel spielen
UNVERGESSLICHE MOMENTE
Eigentlich die gesamte Doppelfolge, aber insbesondere diese Szenen:
Eigentlich die gesamte Doppelfolge, aber insbesondere diese Szenen:
- Die Eröffnungsszene, in der Jack im Dschungel aufwacht und sich dann allmählich dem Chaos des Crashs nähert
- Die Szenerie des Crashs mit einer traumatisierten Shannon, die in den Ruinen steht und hysterisch schreit
- Das erste Auftauchen des Monsters
- Der Absturz aus Jacks Perspektive
- Der Tod von Seth Norris und die darauffolgende Flucht von Jack, Kate und Charlie
- Sawyer erschießt einen Eisbären
- Der Absturz aus Kates Perspektive mit dem wegbrechenden Heckteil
- Rousseaus Funkspruch, der seit 16 Jahren läuft, gefolgt von Charlies „Where are we?“ (die Szene, in der ich mich in die Serie verliebt habe)
Q & A
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Warum ist Jack im Dschungel aufgewacht?
Diese Frage hat mich, glaube ich, mehr gequält als irgendeine andere offene Frage bei Lost. Dass diese nicht beantwortet worden ist, macht mich immer wieder ein bisschen fertig. Ich habe gedacht, dass die Antwort einer der Schlüssel zum Mysterium von Lost darstellen könnte. Im Endeffekt war es jedoch wohl nicht mehr als ein Effekt für die Dramaturgie. Dass Jack in der Nähe der Urin-Höhle aufgewacht ist, kann man natürlich als relevante Antwort heranziehen – allerdings werden die Prods wohl kaum bereits im Pilotfilm geplant haben, dass sich hinter dem Bambusfeld eine Höhle mit dem Licht der Insel befindet.
Vielleicht war es aber doch etwas mehr als Dramaturgie, dass Jack im Dschungel aufgewacht ist. Denn Jack saß ziemlich nahe an den Turbinen, also unweit von der Stelle, wo das Flugzeug auseinandergebrochen ist. Vielleicht ist er also aus dem Flugzeug rausgeflasht, damit er beim Crash nicht stirbt. Die Verletzungen, die er hatte, hat er sich möglicherweise bereits bei den Turbulenzen im Flugzeug (bevor er rausgeflasht ist) zugezogen.
→ War das schwarze Objekt neben Jack Bens Schlagstock?
Nein!
→ Wieso ist Charlie im Mittelteil des Flugzeugs gelandet?
Sorry, aber hierfür gibt es keine plausible Erklärung. Die einzige (abwegige) Erklärung, die ich habe, wäre die, dass er beim Crash irgendwie rausgeflasht sein muss – denn Charlies eigentlicher Sitzplatz scheint ja immerhin im Mittelteil gewesen zu sein. Vielleicht ist er also dorthin geflasht, da dies „seine Gruppe“ war, zu der er gehörte.
→ Wieso hat man in der ersten Nacht am Strand bereits die Monstergeräusche gehört?
Wahrscheinlich ist das Monster bereits um das Wrack des Pilotteils herumgewirbelt und hat dabei den bewusstlosen Seth Norris gescannt. Wir haben ja später gesehen, dass er Eko auch erst einmal gescannt hat, bevor er sein Urteil vollstreckt hat.
→ Wieso hat das Monster Seth Norris getötet?
Wieso nicht? Smokey scheint keine klaren Grundzüge zu haben, wen er tötet und wen nicht. Lediglich die Kandidaten scheint er nicht töten zu dürfen. Das bedeutet, dass Seth Norris kein Kandidat gewesen sein kann. Er war dementsprechend vielleicht wirklich einer der Leute von 815, die nicht überlebt haben, weil Jacob sie herbei-gefingert hat, sondern die einfach durch Glück überlebt haben. Und da alle von Jacobs Kandidaten von 815 aus dem Mittelteil stammten, stellt sich auch die Frage, ob die Tailies auch nur durch Glück überlebt haben und deren Überleben von Jacob niemals vorgesehen war.
Hier versuche ich (nach meiner Interpretation) die verbliebenen offenen Fragen der Folge für mich zufriedenstellend zu klären.
→ Warum ist Jack im Dschungel aufgewacht?
Diese Frage hat mich, glaube ich, mehr gequält als irgendeine andere offene Frage bei Lost. Dass diese nicht beantwortet worden ist, macht mich immer wieder ein bisschen fertig. Ich habe gedacht, dass die Antwort einer der Schlüssel zum Mysterium von Lost darstellen könnte. Im Endeffekt war es jedoch wohl nicht mehr als ein Effekt für die Dramaturgie. Dass Jack in der Nähe der Urin-Höhle aufgewacht ist, kann man natürlich als relevante Antwort heranziehen – allerdings werden die Prods wohl kaum bereits im Pilotfilm geplant haben, dass sich hinter dem Bambusfeld eine Höhle mit dem Licht der Insel befindet.
Vielleicht war es aber doch etwas mehr als Dramaturgie, dass Jack im Dschungel aufgewacht ist. Denn Jack saß ziemlich nahe an den Turbinen, also unweit von der Stelle, wo das Flugzeug auseinandergebrochen ist. Vielleicht ist er also aus dem Flugzeug rausgeflasht, damit er beim Crash nicht stirbt. Die Verletzungen, die er hatte, hat er sich möglicherweise bereits bei den Turbulenzen im Flugzeug (bevor er rausgeflasht ist) zugezogen.
→ War das schwarze Objekt neben Jack Bens Schlagstock?
Nein!
→ Wieso ist Charlie im Mittelteil des Flugzeugs gelandet?
Sorry, aber hierfür gibt es keine plausible Erklärung. Die einzige (abwegige) Erklärung, die ich habe, wäre die, dass er beim Crash irgendwie rausgeflasht sein muss – denn Charlies eigentlicher Sitzplatz scheint ja immerhin im Mittelteil gewesen zu sein. Vielleicht ist er also dorthin geflasht, da dies „seine Gruppe“ war, zu der er gehörte.
→ Wieso hat man in der ersten Nacht am Strand bereits die Monstergeräusche gehört?
Wahrscheinlich ist das Monster bereits um das Wrack des Pilotteils herumgewirbelt und hat dabei den bewusstlosen Seth Norris gescannt. Wir haben ja später gesehen, dass er Eko auch erst einmal gescannt hat, bevor er sein Urteil vollstreckt hat.
→ Wieso hat das Monster Seth Norris getötet?
Wieso nicht? Smokey scheint keine klaren Grundzüge zu haben, wen er tötet und wen nicht. Lediglich die Kandidaten scheint er nicht töten zu dürfen. Das bedeutet, dass Seth Norris kein Kandidat gewesen sein kann. Er war dementsprechend vielleicht wirklich einer der Leute von 815, die nicht überlebt haben, weil Jacob sie herbei-gefingert hat, sondern die einfach durch Glück überlebt haben. Und da alle von Jacobs Kandidaten von 815 aus dem Mittelteil stammten, stellt sich auch die Frage, ob die Tailies auch nur durch Glück überlebt haben und deren Überleben von Jacob niemals vorgesehen war.
RECAP RELOADED
→ Durch den Walt-Locke-Dialog (Two players, two sides) und der Tatsache, dass Locke von der dunklen Seite übernommen wurde, habe ich vermutet, dass wir in Staffel 6 Walt wiedersehen, der die helle Seite repräsentiert.
Mittwoch, 4. August 2010
1/09 - Solitary (Ivan)
Alright then, Brother!
Solitary gehört seit dem ReWatch zu einer meiner Lieblingsfolgen. Damit nehme ich das Fazit der Folge schon vorweg, aber damit belasse ich es auch und lasse eine Einleitung weg, da die Folge einiges zu bieten und somit auch aufzuschreiben hat.
-Die Folge beginnt gleich mit Hochspannung, entdeckt doch Sayid nach wenigen Sekunden ein dickes Stahlseil, dass so mir nichts dir nichts vom Meer zur Insel hinein führt. Wie er dann in mehreren Sprachen nach einem Alex ausgefragt wird, ist schon hervorragend gemacht. Und dann endlich sehen wir diese Person, die seit 16 Jahren den Funkspruch sendet, Rousseau – was für eine abgefuckte Frau. Echt scary. Interessant wird es besonders durch diese Aussage: „But they control it now“. Es gibt anscheinend also noch andere Bewohner oder was auch immer auf dieser Insel – trotz des Monsters. Und anscheinend fürchtet sich Rousseau von diesen.
-Whoa, das erste Erscheinen von Ethan, dieser Gesichtsausdruck für einen Sekundenbruchteil, es lief mir echt kalt den Rücken herunter.
-Hurley ist echt der Bringer. Spätestens ab dieser Folge war Hurley einer meiner Lieblingscharaktere. Köstlich, wie er geheimniskrämerisch sich mit dem Golfequipment davonmacht und den Golfplatz aufbaut.
-Rousseaus Schilderungen bringen gleich eine Menge Fragen mit sich: Was ist dieser „Black Rock“ oder was ist dort; was meint Rousseau mit „Träger“ und vor allem: Wer oder was sind die „others“? Auch kommt erstmals das Mysterium des Flüsterns auf, auch wenn Sayid vorerst noch denkt, dass es sich um Erklärungen einer Verrückten handelt – was man ja auch begreifen kann.
-An diesen herrlichen Spruch von Shannon konnte ich mich gar nicht mehr erinnern: Als Boone ihr sagt „you never gonna believe this“, antwortet sie in sawyerscher Manier: „You finally learned how to tie your own shoes.“
-Derweil kann Sayid aus Rousseaus Versteck fliehen und nimmt dabei gleich einige Karten und ein Gewehr mit. Er trifft dabei wieder auf Rousseau und sie sagt ihm dann, dass sie es war, die alle getötet hatte, weil sie alle krank waren. Näheres erfahren wir jedoch nichts dazu. Dafür sagt sie uns bzw. Sayid noch, dass Alex ihr Kind war. Und schliesslich dann der absolute Mindfuck: Sayid hört die Flüsterstimmen, von denen Rousseau berichtet hatte – LOST! Was für ein effektvoller Schluss!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Hurleys Interesse am Wohlbefinden der Inselbewohner kommt hier erstmals deutlich hervor. Es ist dabei interessant, dass er die Dinge sogleich anders anpackt als Jack. Beide Jacob-Nachfolger könnten unterschiedlicher nicht sein, doch geht es beiden um das Wohlergehen der Losties. So früh schon eigentlich wird uns das gezeigt – und gerade diese Szenen von Hurley sind es, die ihn als idealen Jacob-Nachfolger ausmachen.
-Mittlerweile wissen wir ja, was diese Flüsterstimmen sind. Nach diesem ReWatch merke ich erst recht, dass man mit diesem Mysterium ein wenig zu lasch umging. Die Flüsterstimmen hätten durchaus auch anders in das Handlungsgeschehen eingebaut werden können. Mit der Zeit wurden diese Flüsterstimmen aber nur noch unbedeutend, bis wir in der 6. Staffel eine halbgare Antwort vom Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalt-suchenden Michael serviert erhielten.
Fazit:
Im Nachhinein scheint mir das als eine der wichtigsten Folgen überhaupt zu sein. Mysterien werden aufgeworfen die teilweise bis zur 6. Staffel ungeklärt bleiben. Die Flashbacks sind interessant und das Inselgeschehen ist auf mehrere Ebenen verteilt, so dass die Folge ein immenses Tempo hat. Und schliesslich endet die Folge mit einem echten Schockmoment, hört Sayid doch diese geheimnisvollen Flüsterstimmen… LOST at it’s best!
Solitary gehört seit dem ReWatch zu einer meiner Lieblingsfolgen. Damit nehme ich das Fazit der Folge schon vorweg, aber damit belasse ich es auch und lasse eine Einleitung weg, da die Folge einiges zu bieten und somit auch aufzuschreiben hat.
-Die Folge beginnt gleich mit Hochspannung, entdeckt doch Sayid nach wenigen Sekunden ein dickes Stahlseil, dass so mir nichts dir nichts vom Meer zur Insel hinein führt. Wie er dann in mehreren Sprachen nach einem Alex ausgefragt wird, ist schon hervorragend gemacht. Und dann endlich sehen wir diese Person, die seit 16 Jahren den Funkspruch sendet, Rousseau – was für eine abgefuckte Frau. Echt scary. Interessant wird es besonders durch diese Aussage: „But they control it now“. Es gibt anscheinend also noch andere Bewohner oder was auch immer auf dieser Insel – trotz des Monsters. Und anscheinend fürchtet sich Rousseau von diesen.
-Whoa, das erste Erscheinen von Ethan, dieser Gesichtsausdruck für einen Sekundenbruchteil, es lief mir echt kalt den Rücken herunter.
-Hurley ist echt der Bringer. Spätestens ab dieser Folge war Hurley einer meiner Lieblingscharaktere. Köstlich, wie er geheimniskrämerisch sich mit dem Golfequipment davonmacht und den Golfplatz aufbaut.
-Rousseaus Schilderungen bringen gleich eine Menge Fragen mit sich: Was ist dieser „Black Rock“ oder was ist dort; was meint Rousseau mit „Träger“ und vor allem: Wer oder was sind die „others“? Auch kommt erstmals das Mysterium des Flüsterns auf, auch wenn Sayid vorerst noch denkt, dass es sich um Erklärungen einer Verrückten handelt – was man ja auch begreifen kann.
-An diesen herrlichen Spruch von Shannon konnte ich mich gar nicht mehr erinnern: Als Boone ihr sagt „you never gonna believe this“, antwortet sie in sawyerscher Manier: „You finally learned how to tie your own shoes.“
-Derweil kann Sayid aus Rousseaus Versteck fliehen und nimmt dabei gleich einige Karten und ein Gewehr mit. Er trifft dabei wieder auf Rousseau und sie sagt ihm dann, dass sie es war, die alle getötet hatte, weil sie alle krank waren. Näheres erfahren wir jedoch nichts dazu. Dafür sagt sie uns bzw. Sayid noch, dass Alex ihr Kind war. Und schliesslich dann der absolute Mindfuck: Sayid hört die Flüsterstimmen, von denen Rousseau berichtet hatte – LOST! Was für ein effektvoller Schluss!
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Hurleys Interesse am Wohlbefinden der Inselbewohner kommt hier erstmals deutlich hervor. Es ist dabei interessant, dass er die Dinge sogleich anders anpackt als Jack. Beide Jacob-Nachfolger könnten unterschiedlicher nicht sein, doch geht es beiden um das Wohlergehen der Losties. So früh schon eigentlich wird uns das gezeigt – und gerade diese Szenen von Hurley sind es, die ihn als idealen Jacob-Nachfolger ausmachen.
-Mittlerweile wissen wir ja, was diese Flüsterstimmen sind. Nach diesem ReWatch merke ich erst recht, dass man mit diesem Mysterium ein wenig zu lasch umging. Die Flüsterstimmen hätten durchaus auch anders in das Handlungsgeschehen eingebaut werden können. Mit der Zeit wurden diese Flüsterstimmen aber nur noch unbedeutend, bis wir in der 6. Staffel eine halbgare Antwort vom Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalt-suchenden Michael serviert erhielten.
Fazit:
Im Nachhinein scheint mir das als eine der wichtigsten Folgen überhaupt zu sein. Mysterien werden aufgeworfen die teilweise bis zur 6. Staffel ungeklärt bleiben. Die Flashbacks sind interessant und das Inselgeschehen ist auf mehrere Ebenen verteilt, so dass die Folge ein immenses Tempo hat. Und schliesslich endet die Folge mit einem echten Schockmoment, hört Sayid doch diese geheimnisvollen Flüsterstimmen… LOST at it’s best!
Abonnieren
Kommentare (Atom)



