Montag, 3. Januar 2011

2/22 - Three Minutes (ReWatch - Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost:
Der Vorspann zu „Three Minutes“ macht es deutlich – es geht um Michael. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

Three Minutes:
-Die Folge beginnt mit einer Rückblende, die zeigt, dass Michael nochmal mit Walt oder den Others (je nach Theorie) via Computer kommuniziert hat, bevor er mit der Waffe davonzog.
-Auch ohne Wissen, dass Michael es war, der die beiden erschossen hatte, musste doch jedem der Losties klar werden, dass irgendetwas nicht stimmt. Dass Michael mit nur so wenigen Leuten hingehen möchte. Doch Hurley unterbindet diese erste Diskussion mit einer wütenden Gefühlsexplosion und stellt klar, dass die beiden Ermordeten zuerst begraben werden sollen.
-Bei der zweiten Rückblende erfahren wir nicht nur, wie Michael gefangen genommen wurde, sondern auch, dass mittlerweile anscheinend auch der Kompass auf der Insel funktionieren kann – dies war in Staffel 1 noch nicht möglich…
-Die nächste Szene ist gleich doppelt interessant: Zuerst einmal Michael, der wohl von Schuldgefühlen übermannt den Boden reinigt und so wohl seine eigene Schuld wegwaschen möchte – was ihm ebenso nicht gelingt wie beim Boden. Dann Ekos geräuschloses Eintreten. Eko hat wie Locke zu Beginn der Staffel die Schuhe ausgezogen. Es hat also auch symbolisch ein Rollenwechsel zwischen Eko und Locke stattgefunden, resp. übernimmt Eko Lockes Aufgabe, während Locke seine nächste Midlifecrisis bejammert… Spannend dann auch Ekos Gespräch mit Michael. Ich frage mich, ob Eko nicht schon ahnt, dass Michael was mit den Morden zu tun hat.
-Die nächste Rückblende bringt verwirrende Informationen: Michael wird zu diesem komischen Lager der Others geschleppt. Auch hier sind alle Others noch in ihrer Verkleidung als wilde Leute und laufen nachwievor barfuss herum. Doch wofür diese Schauspielerei? Bloss für Michael? Irgendwie macht das Ganze doch keinen Sinn. Doch es kommt noch besser: Michael wird Blut abgenommen (jaja, als ob das so einfach geht^^) und dann erscheint diese komische Frau Klugh, die Michael Fragen über Walt stellt. Schon die ersten Fragen muten seltsam an (ob Michael der biologische Vater sei, ob Walt als Kind krank war etc.), doch dann diese seltsame Frage: „Did Walt ever appear in a place he wasn’t supposed to be?“ Was für eine kryptische Frage! Und den Zuschauern kommen natürlich sogleich die Walt-Erscheinungen zu Shannons Lebzeiten in Sinn.
-Die nächste Szene wirkt dann wie eine Erlösung: Vincent bringt Charlie eine Marienstatue und führt ihn zum Versteck. Schon befürchtend, dass der Suchtplot erneut aufgerollt wird, sehen wir Charlie, der die Marienstatuen in die See wirft und somit den miesen Plot beendet. Nett auch, dass Locke dabei zuguckt und anerkennen muss, dass Charlie eine Entwicklung durchfahren hat.
-Auch die nächste Szene ist echt gelungen. Zuerst schildert Sawyer zerknirscht, dass Jack der einzige ist, was einem Freund nahekommt, um dann im nächsten Moment einen coolen Western-like Spruch zu bringen: „Well, at least now we get to kill somebody.“
-Die nächste Rückblende klärt auf, weshalb Michael zu allem bereit ist, um seinen Sohn zu befreien. Die Others machen irgendwelche Tests mit Walt und haben ihn in einen Raum gesperrt, von dem Walt anscheinend Angst hat. In dieser Rückblende erhält Michael auch die Liste mit den vier Namen.
-Sayid ist echt einer der verlässlichsten Losties. Er hat gleich erkannt, dass Michael etwas im Schilde führt und versucht nun seinerseits einen Plan zu erstellen.
-Wie auch schon die letzten Folgen, so kann auch diese Folge mit einem ausgezeichneten Ende auftrumpfen: Erst die emotionale Beerdigung inklusive versöhnlichem Handschlag zwischen Charlie und Crazy-Claire, dann Suns eigenartiger Blick aufs Meer und dann das eine gänsehauterzeugende Wort: „Boat!“....…. LOST!

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Als Michael die Liste mit den vier Namen erhält, fragt er, wer denn James Ford sei. Und ich frage mich, woher die Others wissen, dass dieser James sich Sawyer nennt. Die naheliegende Antwort ist natürlich durch Ethan. Aber der hat ja seine Aufgabe nicht erfüllt und war mit Claire beschäftigt. Zudem ist es fraglich, ob er überhaupt herausfinden konnte, dass der Typ, den er unter Sawyer kennt James Ford heisst.
-Ebenso frage ich mich, weshalb die Losties gerade diese vier Leute wollten. Weshalb nicht Locke, wenn Ben doch angeblich nur seinetwegen unterwegs zu den Losties war?


Fazit:

Eine sehr gelungene Folge. Die Rückblenden klären Michaels Geschichte sowie sein Verhalten auf, werfen aber auch neue Fragen auf. Weiter enthält die Folge unzählige interessante Szenen und kann mit dem Ende des Drogenplots punkten. Ein saucooler Sayid deutet daraufhin, dass Michael nicht so geschoren davonkommt, wie er wohl erwartet. Und dann noch dieser Hammer-Chliffhanger mit dem Boot, welches der Handlung die entscheidende Wende für die letzten Folgen der zweiten Staffel gibt.

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