Alright then, Brother!
Previously on Lost:
Auch wenn im Nachhinein das Finale der zweiten Staffel (und besonders den damit eingeleiteten Handlungsplot rund um die Hydra) nicht so gut wegkommt, wie andere Folgen, so muss ich einleitend doch sagen, dass ich mich damals extrem auf die Fortsetzung der Serie sehnte, da das Finale klar aufzeigte, dass in der dritten Staffel endlich mehr Infos über diese sonderbaren Others geliefert werden, schliesslich wurden ja drei der wichtigsten Lost-Charaktere von den Others entführt. Und vielleicht werden damit verbunden auch gleich Infos über die Dharma Initiative gegeben, denn auch diese war zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt, wenn man mal von den (eher verstörenden als wirklich informativen) Orientation-Filmausschnitte absieht. Daneben wollte man natürlich unbedingt wissen, welche Konsequenzen (falls es denn solche überhaupt gibt) die Zerstörung der Swan mit sich brachte. Und dann war da ja auch noch diese verrückte Szene mit der komischen Statue, resp. dem übriggebliebenen Fuss mit bloss vier Zehen. Fragen waren also genug aufgeworfen, die Vorfreude auf die dritte Staffel somit enorm…
A tale of two cities:
-Wieder einmal beginnt eine Lost-Folge mit der Fokussierung auf ein Auge. Was in Staffel 1 noch Gang und Gäbe war und in Staffel 2 ein wenig vernachlässigt wurde, macht also den Anfang der dritten Staffel. Es stellt sich heraus, dass das Auge zu einer bisher unbekannten Frau gehört, die zu einer zentralen Frauen-Figur in Lost werden sollte (und die mir um Welten sympathischer war als die meisten mit der Zeit nur noch nervenden Frauen-Figuren!).
-Ist man am Anfang noch etwas verwirrt, da man diese Literaturzirkel-Szene nicht einordnen kann, klärt sich das dann sogleich auf, als der Name Ben erwähnt wird. Anscheinend ist das also ein Literaturclub der Others und nicht alle sind mit dem Leader Ben zufrieden.
-Dann kommt eine erhellende Szene: Nach erdbeben-artigen Erschütterungen eilen alle Einwohner des Dorfes nach Draussen und blicken verwirrt nach oben (weshalb eigentlich alle nach oben gucken, nur weil die Erde bebt, ist mir nicht klar, aber vielleicht konnte man auch das Flugzeug hören) – und zusammen mit den Others sehen auch wir, wie das Flugzeug auseinanderbricht. Ein gelungener Start.
-Interessant ist, wie rasch Ben einen Plan hatte, wie mit dieser neuen Situation umzugehen ist. Wenn man im Nachhinein weiss, was eigentlich die Aufgabe der Others rund um Richard Alpert war, dann ist Bens Vorgehen schon höchst fragwürdig.
-Jack, Kate und Sawyer sind also an drei verschiedenen Plätzen aufgehoben. Was sofort auffällt, ist, dass sowohl Jack als auch Kate ein Pflaster auf dem Arm haben, als ob sie geimpft worden sind oder so. Sawyer ist dabei am wohl schrägsten Platz, ein riesiger Käfig mit einer schrägen Anlage, die wohl für psychologische Tests diente oder immer noch dient. Auch hier scheint die Dharma eine Station gehabt zu haben in der sie psychologische Experimente durchführte.
-Die Szene, in der Sawyer den Fischkeks freischaltet ist ja zu herrlich. Und interessant auch Toms Antwort: Die Bären haben bloss zwei Stunden dafür gebraucht. Also hat die DI mal mit Bären experimentiert.
-Nach Jacks Fluchtversuch wissen wir also, dass die Hydra zumindest teilweise unter Wasser steht. Neben den Experimenten mit den Bären wurden auch Experimente mit Haien und Delphinen durchgeführt. Nicht dass uns das irgendwie schlauer machen würde.
-Viel interessanter ist daher die nächste Szene, in welcher wir erfahren, dass Juliet (und somit die Others im Allgemeinen) sämtliche Unterlagen zu Jacks Leben haben. Somit müssen die Others irgendwie Kontakt zur Aussenwelt haben und vor allem auch mächtige Freunde, um an eben solche Informationen zu gelangen.
-----LOST-----
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Das Verbrennen der Muffins ist doch etwas bizarr: Als Juliette den Timer hört, reagiert sie schon so, als ob sie wisse, dass die Muffins verbrannt sind. Dabei stellt man ja den Timer so, dass man bei der fälligen Zeit ruhig und getrost zum Backofen schlendern und dann nachschauen kann, ob man noch ein-zwei Minuten länger backen möchte oder nicht. Aber das ist mehr so eine ReWatch-extrem-Beobachtungs-Notiz…
-Was mir erst bei diesem ReWatch aufgefallen ist: Obwohl sich das Dharmaville doch in einigermassen grosser Distanz zum Strandcamp befindet, ist auch hier die Auswirkung des zu späten Eingebens der Zahlen spürbar. Die Auswirkung ist also vehement und elementar – und das, obwohl Desmondo nur wenige Sekunden zu spät dran war. Es könnte also sein, dass der Fail-Safe doch nicht das gleiche bewirkt, wie wenn die Zahlen einfach nicht mehr eingegeben werden (wie auch immer der Fail-Safe dann funktionieren soll, aber egal). Wenn also bereits nach solch kurzer Zeit die Auswirkungen auf der Insel dermassen spürbar sind, dann kann man tatsächlich davon ausgehen, dass die Hatchies die Welt alle 108 Minuten gerettet haben. Denn ansonsten wäre wohl die Insel zerstört geworden und damit auch das „heilige Licht“, was laut Jacob ja auch das Ende der Welt mit sich brächte. Es fragt sich aber, woher die Dharma-Leute dieses Wissen her hatten, da sie ja wohl nichts von dem Licht wussten. Was diese Theorie auch noch diskreditiert, ist die Tatsache, dass in dem Falle ja Samuel problemlos die Hatchies hätte töten und somit die Insel zerstören lassen können. Dennoch scheint mir dieser Grundgedanke nicht ganz unlogisch und die Swan tatsächlich eine die Welt rettende Station gewesen zu sein.
Fazit:
Eine sehr verstörende Folge. Die Anfangssequenz ist wohl das Beste an der Folge. Wirklich gelungen, wie man den Absturz aus einer ganz anderen Sicht mitbekommt. Ansonsten: Aus den Anlagen der Dharma wird man nicht schlauer und auch das Verhalten der Others ist befremdend. So warnt Ben Kate vor den nächsten zwei Wochen und Juliet bearbeitet Jack im Auftrag von Ben. Was es nun mit den kommenden zwei Wochen auf sich hat (Versuche wie bei Walt?), was genau für Drogen iniziiert wurden und was Bens Masterplan ist, alles das ist hier noch völlig offen. Von den Hydra-Folgen wohl noch eine der besseren, da noch alles neu, unerwartet und speziell ist.
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