Alright then, Brother!
Der ReWatch hat nun auch für mich begonnen und ich habe beschlossen, zu den wichtigsten Folgen wieder meine Mini-Recaps zu schreiben, vielleicht auch bei allen Folgen, mal sehen was Zeit und Muse zulassen. Ich möchte es aber bei den Mini-Recaps belassen und nicht so ausführlich wie die Recaps der letzten Folge der finalen Staffel schreiben. Mehr oder weniger stichwortartig möchte ich nur auf die wichtigsten Punkte eingehen. Der Gedanken/Ideen/Theorien-Abschnitt soll wird dabei mit dem Roll-back verbunden, in welchem ich das Wissen der gesamten 6 Staffeln mit der aktuellen Folge vergleiche.
1) Der Pilot kann wohl zu Recht als einer der besten Pilotfilme überhaupt bezeichnet werden. Mysteriös beginnt die Szene mitten im Dschungel. Dann die Action, rund um den Flugzeugabsturzort geht es ganz schön ab. Dann wieder diese ruhigen Momente, wie jener zwischen Kate und Jack. Allmählich werden Figuren ins Spiel gebracht: Jack, Kate, Boone, Sayid, Charlie, Hugo, Locke etc. Gerade im Nachhinein lässt sich die geniale Detailverliebtheit der Lost-Macher nochmals richtig geniessen.
2) Dann das erste Auftreten von Smokie: Ein riesen Knall gefolgt von auseinandertobenden Bäumen. Danach die Scan-Geräusche und hin und wieder ein lautes Aufheulen. „Terrifying“, wie Charlie folgerichtig sagt.
3) John Locke mit der Orange oder was auch immer im Mund – was für eine geniale Szene. Cool auch seine Narbe quer übers Auge.
4) Der Notruf von Rousseau, der bereits seit über 16 Jahren gesendet wird, erzeugt wohl bei jedem Zuschauer eine Gänsehaut. Diese Szene des Pilotfilms war es, die mich fest an diese Serie band. Von da an konnte ich nicht mehr genug von Lost kriegen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es möglich sein kann, dass ein Hilferuf so lange nicht beantwortet wird.
Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Jack sucht sich den schwarzen Faden aus, mit welchem Kate ihn nähen soll. Ein witziges Detail, denn schwarz-weiss wird ja zu einem zentralen Thema. Dass er später zum Gegenspieler der schwarzen Seite wird, wusste man da wohl noch nicht, sonst hätte man es sicherlich so arrangiert, dass Jack den weissen Faden wählt.
-Im Pilot stirbt der Pilot, was an sich ja schon eine witzige Anekdote ist. Da es sich nicht um den richtigen Pilot handelt, denn eigentlich hätte ja Lapidus den Flieger bedienen sollen, muss der richtige Pilot erst noch auf die Insel kommen, damit dieser dann die übriggebliebenen Losties im Finale retten bzw. davonfliegen kann.
-Die schwarz-weiss-Thematik tritt dann erstmals im Backgammon-Spiel auf. Dabei erfahren wir, dass Locke ein Geheimnis hat oder kennt. Meint er die Fähigkeit der Insel, einen Querschnittsgelähmten zu heilen?
-Zum Schluss muss ich nochmals auf die allererste Szene eingehen: Die Serie beginnt damit, dass Jack sein Auge öffnet. Beginnt hier seine Todesillusion, von der in der letzten Folge die Rede ist? Seit jeher war es ja eine Theorie, dass niemand den Flugzeugabsturz überlebt hatte und die ganze Inselgeschichte eine Art Traum ist. So wie ich und viele andere die allerletzte Folge interpretiere(n), kann das jedoch nicht sein. Vielmehr ist die Side-Realität der 6. Staffel ein Ergebnis des Todes nach dem Kampf gegen Samuel auf dem Felsen. Aber gerade weil die Losties die spezielle Insel-Erfahrung erlebt haben, ist es für sie wichtig, dass es nach dem Tod eine Side-Realität gibt, in welcher sie auf einander warten können um gemeinsam den weiteren Weg zu beschreiten. Die Folge beginnt also am gleichen Ort und mit den gleichen Charakteren (Jack und Vincent), wie die letzte Folge aufhört. Ob anfänglich geplant oder nicht – genial ist es allemal.
Montag, 12. Juli 2010
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