Mittwoch, 24. November 2010

2/11 - Hunting party (ReWatch - Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost: Mit der Entführungsszene und Michaels Chat mit (angeblich) Walt beginnt der Vorspann zu „The hunting party“. Titel und Vorspann deuten darauf hin, dass es in dieser Folge kracht, was man ja nicht zuletzt durch Michaels Verhalten in den letzten Folgen vermuten musste. Leider zeigt der Vorspann aber auch Szenen rund um das nervige Triangle, somit könnte es also auch eine schizophrene Folge mit guten und mühsamen Momenten geben, aber warten wir‘s ab…

-Nach dem halbinteressanten Flashback geht’s gleich richtig los: Michael hat Locke niedergestreckt und schliesst ihn mit Jack ein, damit er sich ALLEINE auf die Suche nach Walt machen kann. Locke ist darüber aber weniger beunruhigt als über die Tatsache, dass niemand da ist, der den „Knopf“ drücken wird.
-Nach einem zweiten noch uninteressanteren und vor allem schrägen Flashback sehen wir die drei Verfolger unterwegs den Spuren von Michael folgend. Locke bemerkt, dass Michael zielstrebig nach Norden läuft, und ist sich sicher, dass Michael weiss, welches Ziel er ansteuert. Interessanterweise scheint das aber Jack nicht gross zu beunruhigen.
-Beim Aufstieg auf den von Sawyer betitelten „Vesuv“ stellt Locke ihm die Frage, weshalb er diesen Nahmen (also Sawyer) gewählt hatte, von wem er ihn habe. Hätte er damals schon gewusst, was die Antwort ist, hätte er wohl nicht mit einem solch genüsslichen Lächeln gefragt. Das interessante Gespräch wird aber von Schussgeräuschen unterbrochen.
-Die nächste Hammerszene bietet noch mehr: Jack und Locke haben gerade wieder ihr altbekanntes Streitgespräch (das schlussendlich nichts anderes als die Art und Weise des Führens behandelt) begonnen, als die tiefe Stimme des bärtigen Mannes durch den Dschungel hallt. Auf Jacks Frage, wer er sei, antwortete Sawyer arschcool mit „He’s the son of a bitch who shot me on the raft!“.
-Ebenso cool ist die zwischengeschaltete Szene in der Hatch, in der Hurley und Charlie herrlich aneinander vorbei reden und dann ein lakonischer Sayjd nach den Umständen fragt. Eigentlich schon komisch, dass man den kriegserprobten Folter-Iraki nicht auch mit auf die „Huntingparty“ mitgenommen hat.
-Während Locke gemütlich am Feuer sitzt und auch die interessanteste Frage stellt („How do you know our names?“), tigert Jack ungemütlich ums Feuer herum und stellt die meiner Ansicht nach weniger interessante Frage nach Walt. Der bärtige Mr. Friendly meint dann aber nur „This is not your island. This is our island.“ Weiter meint er, dass die Losties nur deshalb am Leben sind, weil die Others es zugelassen haben. Da Jack dies nicht glaubt und behauptet, dass die Losties in der Überzahl seien, befiehlt Bartman seinen bisher sich versteckenden Leuten, dass sie die Feuer anzünden sollen, was dann auch alle mirakulös gleichzeitig schaffen. Die Quintessenz dieses Treffens ist schliesslich, dass die Others an diesem Punkt eine Grenze definieren, welche die Losties nicht überschreiten dürfen.
-Zurück im Camp ist Jack immer noch ziemlich angepisst, ignoriert Kate zurecht und geht direkt zu Ana-Lucia um sie folgendes zu fragen: „How long do you think it will take tot rain an army“? ...LOST!

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-„I have to do it alone“ – Auch das ist eine Aussage, die darauf schliessen lässt, dass nicht Walt mit ihm kommuniziert hat. Wieso bloss sollte Walt Michael dazu bringen, alleine zu kommen?
- Ich frage mich, wie Locke sich sicher sein konnte, dass Sawyer gerade James Ford sein muss. Denn er kennt ja nicht alle Insassen von 815, also könnte er gerade so gut ein anderer Passagier sein… Das führt zudem zurück zur Folge, in welcher Hurley diese Volkszählung durchführt. Denn irgendwie hätte es den Losties doch auch auffallen müssen, dass es keinen Sawyer auf der Passagierliste gibt. Aber das ist Schnee von der ersten Staffel…
-Nachwievor begreife ich das Verhalten der Others nicht. Ihr Auftrag ist es ja eben doch genau dafür zu sorgen, dass die Leute, die auf die Insel kommen (und somit potentielle Candidates sind – was die Others zumindest via. Richard Alpert wissen könnten), aufgenommen werden oder so.
-Dass Jack Ana-Lucia wegen der Armee fragt, ist doch auch ein wenig komisch, immerhin hat man mit dem Folter-Iraki einen perfekten Mann dazu. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein…

Fazit:
Vom Plot her natürlich eine grosse Folge. Die zweite grosse Konfrontation mit dem bärtigen Mann ist schon gut dargestellt. Wieder haben die Others hier den Schein des Besonderen, was natürlich auch mit ihrem Auftreten zu tun hat. Das Triangle wurde zum Glück kaum zum Thema, wenn man einmal davon absieht, dass Kate die ganze Jagdparty versaut hat. Ansonsten kann die Folge auch noch mit anderen guten Szenen auftrumpfen und gehört daher immer noch zu den besseren Folgen – auch wenn man im Nachhinein doch stark hinterfragen kann, inwiefern sich das Bild der Others in dieser Folge noch mit dem Bild der Others nach Kenntnis aller Staffeln vergleichen lässt.

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