Dienstag, 28. September 2010

1/23 - Exodus 1 (ReWatch - Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost: Die Rückschau macht deutlich, dass es bei der drittletzten Folge der ersten Staffel um Rousseau oder die Flüsterstimmen gehen wird, was beides schon einmal auf eine interessante Folge hindeutet. Klar ist auch, dass der Floss-Plot dank Arzt in die entscheidende Phase getreten ist, also wird es wohl auch hier spannend weiter gehen. Dann war doch noch die unheimliche Szene mit Walt und Locke, welche die Spannung bezüglich der Hatch noch mehr in die Höhe schnellen liess. Und nicht zuletzt die hammermässige Bezeichnung der letzten drei Folgen: Exodus! Ich weiss noch, als ich die Folge zum ersten Mal sehen wollte und auf der DVD den Titel der Folge gelesen habe, ich war mir da schon sicher, dass „Exodus“ einfach eine Hammer-Folge werden musste…

-Sensationell die erste Insel-Szene: Walt läuft zu einem Baum um sein Geschäft zu verrichten und erblickt dabei Rousseau, die gerade zum Camp läuft. Whoa, Gänsehautfaktor hoch sieben! Und dann der folgenschwere Satz: „The Others are coming.“ Kurz, trocken, dramatisch. „You have only three choices: Run, hide or die.“
-O Herr, so viele geile Szenen, ich komme gar nicht nach. Erst der Versuch, das Floss auf die See zu schieben, dann der bedrohliche Sound und das Wegzoomen der Kamera, so dass man alle Losties zum Horizont starren sehen kann, dann der schwarze Rauch, Jack und Locke, die sich vielsagend anschauen, dann die Einstellung auf die Hatch mit noch bedrohlicherem Sound und dann Hurley, der im Anblick der Hatch nur sagen kann: „Dude! Wow.“ Auch Sayid ist herrlich, als er darauf hinweist, dass die Losties nicht einmal wissen, ob die vermeintliche Zufluchtsstätte vor den Others nicht sogar den Others gehört.
-Der darauf folgende Flashback scheint beim ersten Sehen als total unnötig und langweilig, angesichts der Tatsache, wie spannend gerade die Inselhandlung ist. Darüber hinweg können auch nicht die beiden Sitzplätze 23 und 42 den Flashback gross aufwerten, auch wenn es zu Beginn der Serie noch interessant war, zu verfolgen wo und in welchem Zusammenhang die Zahlen auftauchen.
-Kurz später gleich nochmals eine Hammer-Szene, in welcher Sawyer über seinen Schatten springt und Jack über das Treffen mit Christian berichtet. Eines der wenigen der unzähligen Jack-Faces, die echt unter die Haut gingen.
-Hochspannend dann die Szenen der „Dynamit-Gruppe“, die durch den Dschungel laufen und das „dunkle Territorium“ betreten, was immer das auch ist. Und auch wenn Arzt als bekennender Fachmann fürs Dynamit dabei ist, frage ich mich doch, weshalb derwirkliche Spezialist fürs Grobe, Sayid, nicht auf diesem Treck dabei ist. Okay, er erklärt den Floss-Guys noch, wie man diese technischen Dinge benutzt, das hätte er aber auch vorher machen können. Lockes Wissen, dass Smokey in eine andere Richtung geht und sie nur stehen bleiben müssen, ist auch sehr verwirrend. Aus einer späteren Folge wissen wir ja, dass er das Gefühl hat, Smokey will ihm nichts zu Leide tun, worin sich Locke ja mächtig geirrt hat.
-„We are here, this is the Black Rock“ – und dann der Schnitt zu diesem alten Holzschiff das mitten im Dschungel steckt. WTF!!! Was für ein Mindfuck! Wie lange haben wir uns über dieses Schiff den Kopf zerbrochen. Was für eine Idee der Prods!
-Ein ergreifender Moment auch, als das Floss endlich ins Meer treibt und Vincent verzweifelt versucht, Walt nachzuschwimmen. Dann der kurze Schnitt auf den schwarzen Rauch – LOST!

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:

-„It’s a security-system, it protects the Island“. Von Rousseau erhalten wir also den ersten Vorschlag (neben Locke‘s “Auge der Insel”), was dieses Rauchmonster sein könnte. Ein paar Staffeln später scheint auch Ben Smokey als eine Art Sicherheitssystem zu gebrauchen. Ganz am Schluss ist aber klar: Smokey ist weder ein Sicherheitssystem (das auch keineswegs begrenzt ist, was zu vielen Komplikationen führt [z.B. Smokey nicht gleich alle Losties, die keine Candidates sind, niedermetzelte etc.], noch ist Smokey daran interessiert, die Insel zu beschützen. Ganz im Gegenteil, versucht doch Samuel im grossen Finale die Insel zu zerstören.
-Das Geheimnis der Black Rock wurde in der letzten Staffel gelüftet. Dabei wurden gleich drei grosse Fragen auf einen Schlag geklärt: Wie kann ein solches Schiff mitten im Dschungel stecken? Dank einer Riesen-Mörder-Tsunami-Welle. Wie wurde die Statue zerstört? Durch die Black Rock, ohne dass diese dabei irgendwie zu Brüche ging oder in der Küstenregion stecken blieb. Und ohne das hochexplosive Dynamit zu beschädigen. Armer Arzt, wäre beim Aufprall mit der Statue alles mit richtigen Dingen zu und her gegangen, hätte Arzt evtl. überlebt. Und nicht zu vergessen: Mit der Black Rock kam Richard Alpert (auch er lange Zeit ein Mysterium der Serie) auf die Insel. Andere brennende Fragen in Verbindung zum Schiff stellten sich als nicht so wichtig dar, z.B. was der Besitzer Hanso mit der Hanso-Foundation bzw. der Dharma zu tun hat etc.

Fazit:
Mit den Worten von Hurley lässt sich die Folge hervorragend bezeichnen: „Dude! Wow.“ Allerdings ist diese Folge echt atemberaubend. Unzählige unvergessliche Szenen, schöne, lustige, traurige und spannende. Ein Feuerwerk seinesgleichen. Besser konnte das Staffelfinale nicht eingeleitet werden. Der letzte Schnitt auf den schwarzen Rauch bleibt dabei als Drohung in Erinnerung: Die Others kommen. Erfolgt jetzt die Rache auf Ethans Ermordung? Was hat es mit den Anderen überhaupt auf sich? Sind die so eine Art „Urbevölkerung“ der Insel, die indianermässig mit Rauchzeichen spielen (und ein schwarzes Rauchmonster als Securitysystem haben, sofern Smokey überhaupt zu den Others gehört)? Gelingt es den Losties, die Luke zu öffnen? Und wenn ja, was verbirgt sich darin – ist das wirklich eine Rettungsmöglichkeit oder doch eine Bedrohung, worauf ja Walts Verhalten hindeutet. Und gelingt es Michael und co. mit dem Floss Rettung zu finden? All diese Fragen wirft diese Folge auf und setzt die Spannungslatte auf den wohl maximalen Punkt. Lost at it’s best. Ausgezeichnete Folge.

Montag, 27. September 2010

1/16 - Outlaws (ReWatch - Ivan)

Alright then, Brother!

“Outlaws” heisst die 16. Folge der ersten Staffel und ist Folge 1 nach dem ersten Mord der Losties an einem der Others. Kommt jetzt in dieser Folge die Vergeltung der – bis dato ja noch nicht bekannten – anderen Inselbewohner? Erinnert sich Claire, was mit ihr in den letzten Tagen geschehen ist? Kommt nun der oder die Black Rock ins Spiel? Die Fragen deuten es an, dass die Folge grosses Potential hat, worauf nicht zuletzt auch der Titel anspielt. Mal sehen, ob die Erwartungen erfüllt werden…

-Die Folge beginnt wieder mit einem Augen-Fokus, dieses Mal von Sawyer-Junior. Es ist nun also klar, dass es sich hier um ein Stilmittel handelt. Ganz am Anfang des Rewatches dachte ich noch, dass evtl. nur die Hauptprotagonisten so dargestellt werden, aber dem war bzw. ist nicht so…
-Interessanter wird es nach der ersten Inselszene: Nachdem Sawyer von einem Wildschwein besucht wird (während der Zeit, in welcher Locke ja angeblich kaum welche finden kann) und es in den Dschungel verfolgt, hört Sawyer ebenfalls die Flüsterstimmen, die Sayid nach der Flucht von Rousseau gehört hatte, später aber verneinte. Bei der letzten Flüsterstimme war ich echt überrascht, da ich das nicht mehr wusste, dass man die Flüsterstimmen einmal so deutlich hören konnte: „Es wird sich rächen“.
-So sehr ich das „Triangle“ mühsam fand, so genial finde ich die Trinkszene mit Sawyer und Kate. Ebenso die darauffolgende Szene, in welcher Locke die tote-Schwester-kam-als-Hund-zurück-Geschichte erzählt und dann mit vielsagendem Blick auf Sawyer schaut.
-Die Tatsache, dass Sawyer in Australien auf Christian tritt und ein so ausführliches Gespräch führt, hat mich beim ersten Mal ziemlich beeindruckt. Klar war vorher schon klar, dass anscheinend alle irgendwie miteinander verbunden sind, so stark wie in dieser Szene, war das aber noch nicht der Fall.
-Unvergesslich auch die letzte Szene der Folge, in welcher Sawyer erkennt, dass Jack der Sohn von Christian ist, es aber aus Stolz nicht sagen kann.


Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:

-„Es wird sich rächen“ – so lautet die letzte Flüsterstimme, doch was will sie sagen? Wer wird sich rächen? Smokey? Das Wildschwein? „Mikhails Kuh“ (O-Ton Samir)? Und weshalb? Später erfahren wir, dass das der selbe Satz ist, den der vermeintliche Sawyer zu James Ford sagt, nachdem dieser ihn niedergeschossen hatte. Nur weshalb verwenden die Verdammten, die auf der Insel als Flüsterstimmen ihr Dasein fristen gerade diesen Satz? Für mich ein weiteres Indiz, dass die Lösung dieses Mysteriums in Staffel 6 zu uninspiriert erarbeitet wurde.
-„So we’re in Hell, hu?“ – Eine Aussage, die viele für bare Münze nahmen und neue Theorien bezüglich Hintergrund der Serie aufstellen liess: Dass niemand den Absturz überlebt haben soll und das Inselgeschehen die Hölle selbst oder eine Art Vorhölle ist. Mittlerweile wurden all diese Theorien ja (mehr oder weniger) widerlegt, und ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass das Inselgeschehen auch real ist und nicht bloss irgendein Hirngespinst bzw. rein geistlicher Natur.

Fazit:
Eine kurzweilige und gute Folge. Die in der Einleitung angesprochenen spannenden Elemente (Claires Erinnerung, Rache der Others etc.) wurden zwar nicht aufgegriffen und die Handlung an sich eigentlich auch nicht weitergeführt, dennoch erfahren wir viel über die wichtigen Protagonisten Sawyer, Kate, Sayid, Locke und Jack. Zudem hat diese Folge einige unvergessliche Szenen.

Mittwoch, 22. September 2010

1/22 - Born to run (Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost: Nachdem mit „The greater Good“ eine weitere gute Lost-Folge gezeigt wurde, darf man schwer vermuten, dass „Born to run“ eine eher weniger interessante Folge sein wird, zumal es eine Kate-zentriete Folge ist. Da die letzte Folge aber doch hochspannend geendet hatte, kann es durchaus auch sein, dass die Folge doch noch einige gute Momente hat, handelt es sich doch schliesslich auch um die letzte Folge vor dem dreiteiligen Staffelfinale.

-Herrlich, wie selbstsicher Arzt hier auftritt. Als ob er wirklich genau wüsste, wo sich die Insel befindet, wie genau das mit den Monsoon-Winden funktioniert etc. Aber der Lehrer muss sich ja auch mal wichtig machen…
-So unwichtig Kates Flashbacks auch sind, frage ich mich doch, wer ihr den Brief mit den Infos schickt, da es ihr Freund Tom ja anscheinend auch nicht gewesen ist.
-Herrlich die Szene, in der Claire Charlie die Haare schneidet und er an seinen Songs schreibt. „It’s called ‚Monster eat the pilot‘“.
-Dann diese Monster-Szene: Locke fasst Walts Arm und dieser schreckt zurück mit den Worten: „Don’t open it!“ – Whoa, ich weiss noch als ich das zum ersten Mal sah und dann echt gemindfucked war! Das ist ja sowas von cool inszeniert… Aber wovor fürchtete sich Walt? Was soll daran so gefährlich sein, die Luke zu öffnen? Und diese ganze Sache wird durch die letzte Szene mit Walt und Michael noch gesteigert, indem Walt nämlich jetzt unbedingt weg von der Insel will.
-Mann, weshalb endet diese Folge mit dieser unnötigen Kate-Sun-Szene? Es wäre viel effektvoller gewesen, wenn diese Szene zuerst und danach die Szene mit Michael und Walt gekommen wäre.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-Eine herausragende Szene dieser Folge ist klar diejenige, in welcher Walt zu Locke meint, sie sollen das Ding nicht öffnen. So mysteriös die ganze Sache damals war, im Nachhinein gibt es keinen Grund, weshalb die Losties die Luke nicht öffnen sollten. Das passt leider zum ganzen Walt-Erzählstrang, der unbefriedigend aufgelöst wurde.

Fazit:
Obwohl eine Kate-Folge, so muss man doch sagen, dass die Folge einiges bietet: Jack, Sayid und Locke vor der Luke, der Fortschritt des Floss-Plots (inkl. Rede von Arzt) sowie eine der wohl mysteriösesten Szenen in Staffel Eins. Abgesehen davon sind Kates Flashbacks echt öde, da es im Prinzip wieder um das Spielzeugflugzeug geht und wir kaum nennenswerte Informationen über Kate erhalten. Daher eine eher mittelmässige Folge, mit kleinen Highlights.

1/21 - The Greater Good (Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost: “Numbers”, “Deus ex Machina”, “Do no harm” – drei echte Hammer-Folgen, die zeigen, dass die erste Staffel zurecht von allen Seiten gefeiert wurde. Und mit “The greater Good” folgt eine weitere hochexplosive Folge auf. Der Vorspann ruft das Mysterium in Erinnerung, dass Sayid beim Versuch einen Funkkontakt herzustellen angegriffen wurde. Zudem lassen die Ereignisse der letzten Folge auf eine gute Folge schliessen.

-Im ersten FB erfahren wir, weshalb Sayid in Sydney war. Storytechnisch zwar gut gemacht, für die Gesamthandlung aber unwichtig (abgesehen davon, dass diese Geschichte ihn ins Flugzeug brachte).
-“I feel good, nananananana…”, hahaha, wie köstlich ist den diese Szene? Der gute alte Hurley.
-Das Rätsel ist also gelüftet: Locke selber hat Sayid niedergeschlagen. Seine Begründung ist jedoch wohl nicht die wahre, obwohl Sayid nichts dazu sagt, der sonst ja merkt, wenn man ihn anlügt.
-So sehr ich Jacks Reaktion auch verstehen kann, trotzdem geht er mir in dieser Folge voll auf den Sack. Neben dem Love-Triangle waren es vor allem solche Szenen, die ihn bei mir unbeliebt machten.
-“And now you’re gonna take me to the hatch (…) John, no more lies!” … LOST! Wieder ein effektvoller Schluss.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-“We are not gonna die”, naja, so Unrecht hat Michael damit tatsächlich nicht, ist es ihm ja verwehrt, endgültig zu sterben.

Fazit:
Obwohl mein Mini-Recap nicht viel hergibt, kann ich nichts an dieser Folge bemängeln (abgesehen von dem nervenden Jack). Die Handlung wird doch erheblich vorangetrieben indem Sayid John dazu bringt, ihn zur Hatch zu führen. Der effektvolle Schluss lässt die Spannung auf hohem Niveau, steht doch jetzt die Frage im Raum, wie Sayid auf den Fund der Hatch reagieren wird und was dann passiert.

Donnerstag, 16. September 2010

1/20 - Do no harm (Ivan)

Alright then, Brother!

Mit “Numbers” und “Deus ex Machina” haben die Prods mächtig zugelegt und zwei herausragende Folgen geliefert. Ob „Do no harm“ da wirklich mithalten kann, ist daher eine berechtigte Frage, auch wenn die zentrierte Person Jack ist, der zu dieser Zeit noch zu den interessanteren Protagonisten gehörte.

-Die Anfangssequenz ist schon recht gut gestaltet. Doch finde ich es mittlerweile recht bemerkenswert, dass Locke seinen Schützling einfach so in Stich lassen konnte. Das passt einfach nicht zu seinem Führungsstil.
-Umso mehr passt es, dass Jack das „Universal-Spender-Blut“ in sich hat, dass alle retten könnte, wenn es denn nötig wäre…
-„The leg is dead“, was für ein Satz, so bitter er für Boone auch ist. Kurz, trocken, prägnat.
-„Let me go, Jack“. Wie wunderschön ist dieser Satz doch, angesichts der Tatsache, dass Jack eben damit Probleme hat. Diese Szenen mit Boone sind wohl die besten von diesem Charakter, von dem ich mir anfänglich viel mehr erhofft bzw. erwartet habe.
-Schön auch die Dialektik von Tod und Leben in dieser Folge. Diese Dialektik ist ja eigentlich sinnbildlich für die ganze Serie bzw. deren Sinn dahinter.
-Als ich schon dachte, die Folge plämpert langsam aus, da schwingt Jack nochmal die Keule Boone sei nicht gestorben, sondern ermordet worden und deshalb suche er jetzt John Locke. Ein effektvoller Schluss.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-“The problem is you’re just not good in letting go” – holy shit, sagt das Christian echt gerade in Staffel 1??? Unglaublich, sagt er ihm doch in der finalen Folge, dass er loslassen müsse. Umso faszinierender wenn man bedenkt, dass auch die Geburtsszene in dieser Folge auch beim Finale sehr wichtig ist.

Fazit:

Die Folge gibt viel mehr her, als ich im Voraus dachte. Es passiert ziemlich viel, auch wenn keine wirkliche Haupthandlung vorangetrieben wird, ausser vielleicht die Konkurrenz zwischen Jack und Locke, die hier ein neues Niveau erreicht und mit dem effektvollen Schluss sogleich Spannung für die nächsten Folgen verspricht.

Dienstag, 14. September 2010

1/19 Deus ex Machina (Ivan)

Alright then, Brother!

Nach der letzten Überfolge “Numbers” kommt mit “Deus ex Machina” gleich der nächste Knaller. Denn das kann ich als Fazit schon vorweg nehmen: Die Folge gehört mithin zum Besten, was LOST je herausgebracht hat. Keine Überraschung handelt es sich hier wieder um eine Locke-Folge, die eigentlich immer nur gute Folgen sind.

-In dieser Folge erfahren wir interessante Aspekte aus Johns Vergangenheit vor der Insel. So ist z.B. die Szene mit der Mutter ziemlich strange, da diese betont, wie special er sei – was wir bis jetzt ja auch wissen, da er sich auf der Insel auch ziemlich speziell verhält. Dass seine Mutter aber von einer unbefleckten Empfängnis spricht und Locke auf der Insel von einem Test des Glaubens spricht, brachte nicht nur Verwirrung ins Spiel, sondern auch christliche Theorien über die Insel als Paradies, als Hölle oder als Vorhölle. Klar wird sie im nächsten FB als Verrückte dargestellt – die christlichen Konnotationen blieben jedoch an Locke bzw. an der Insel haften.
-Whoa, an diese Szene konnte ich mich so gar nicht mehr erinnern und war deshalb wieder kurz geschockt, als Locke in seinem Traum die Vision des toten Boone hat. Echt gruselig, aber sau gut gemacht. Fragt sich nur, woher John diese Träume hat, die ihm wichtige Dinge preisgeben. Vor allem dass es Theresa wirklich gibt und sie ein Thema von Boone ist, von dem Locke gar nichts wissen konnte.
-„Was macht ein nigerianischer Priester auf der Insel?“ – „Ich bin mir nicht sicher ob es ein Priester war.“ Was für eine Antwort auf diese doch wichtige Frage. Grandios. Gleichzeitig bleibt die Frage aber bestehen: Was zum Teufel macht dieser Leichnam hier auf der Insel? Und später: Was hat das verdammte Flugzeug auf dieser Insel verloren? Und weshalb haben es die Others nicht schon lange geborgen?
-Unvergesslich die Brillen-Szene. Ich muss immer wieder lachen, wenn ich diese Szene sehe oder an sie denke.
-Dass Boone eine Verbindung herstellen kann macht eigentlich keinen Sinn, denn laut Mikhail soll es ja doch gar nicht möglich sein, Kontakt mit der Aussenwelt aufzunehmen.
-Ergreifend auch die Szene, in welcher Locke von seiner Mutter erfährt, dass sein Vater ihn nur benutzt hat und er das nicht glauben will. Und dann der Schnitt zur Szene auf der Insel in der Locke verzweifelt auf die Luke einredet bis schliesslich ein Licht innerhalb der Luke erscheint… LOST! Wow, was für ein Ende, was für eine geniale Folge.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:
-„This was supposed to work“. Irgendwie ein kryptischer Satz. Mit einem selbstgebastelten Trebuchet (dass John so etwas einfach so machen kann, soll anscheinend der erste Flashback darstellen) soll das Fenster der Luke zerstört werden können, was aber nicht der Fall ist. Johns Satz kann man aber auch mit meiner These, John ist wie Samuel special und weiss, wie gewisse Dinge funktionieren, verstehen.
-Interessant ist dann auch gleich die folgende Szene: Dass John sich gerade am Bein verletzt, konnte man durchaus als Zeichen verstehen, dass die Insel nicht zufrieden ist mit Lockes eingeschlagenem Weg. So etwas ähnliches meint ja auch Eko zu ihm. In Anbetracht der 6. Staffel wissen wir jedoch, dass es so etwas wie einen eigenen Willen der Insel gar nicht wirklich gibt. Nicht die Insel hat die Losties auf die Insel gebracht, sondern Jacob.
-„Then the Island will tell us what to do“, oder „the Island will send us a sign“ –was für mystischer Sätze, für die ich Locke immer liebte. Auch hier bleibt im Nachhinein die nüchterne Erkenntnis, dass die Insel selber nicht imstande war bzw. ist, sich irgendwie mitzuteilen.

Fazit:

Schon mehrmals gesagt: Eine ausgezeichnete Folge, wohl eine der besten in Staffel eins, wohl eine der besten der gesamten Serie. Spannend von A-Z, dazu gute und bedeutende Flashbacks (man bedenke dass es sich um Mr. Cooper handelt…), witzige Zwischenszenen mit Michael oder Sawyer und ein höchst dramatischer Schluss mit dem Unfall von Boone und dem Erscheinen des Lichts in der Luke.

Montag, 6. September 2010

1/18 - Numbers (Ivan)

Alright then, Brother!

Previously on Lost: Nachdem das Floss von Walt niedergebrannt wurde, beginnt Michael – nun mit tatkräftiger Unterstützung von Jin – den Wiederaufbau. John Locke wies nach der Jin-Verprügelungsparty darauf hin, dass die anderen Inselbewohner als (gefährliche) Tatsache betrachtet werden müssen. Hinzu kommen die komischen Flüsterstimmen, die sowohl Sayid als auch Sawyer gehört haben. Und immer noch ist unklar, was eigentlich diese komische Luke sein soll, die Locke und Boone gefunden haben. Mit dieser Voraussetzung beginnt wohl eine der entscheidendsten Folgen der ersten Staffel: Numbers. Zum ersten Mal sind die sechs Zahlen (4/8/15/16/23/42) ein Thema. Ich war von Anfang an fasziniert von diesem Mysterium und versuchte fortan in jeder Folge irgendwo die Zahlen zu erkennen. Gegen Ende der Serie verloren die Zahlen leider ihre Bedeutung, dennoch werde ich Lost immer mit dieser Zahlenkombination in Verbindung bringen.

-Die Szene ist legendär: Hurley erblickt eine Notiz von Rousseau mit einer wiederkehrenden Zahlenfolge. Danach der Switch in den Flashback, in welchem wir erfahren, dass Hurley mit eben diesen Zahlen im Lotto gewonnen hat. Das irgendetwas mit diesen Zahlen nicht stimmen kann, zeigt dann der nächste Flashback, da Hurley anscheinend vom Pech verfolgt wird, seit er mit diesen Zahlen gewonnen hat: „The numbers are cursed.“
-Nicht minder herrlich ist die Szene, in welcher Hurley freaky-Rousseau umarmt, da er so glücklich ist, dass sie auch der Meinung ist, dass die Zahlen verflucht sind.
-Die Strandszene zwischen Hurley und Charlie ist ziemlich grotesk. Hurley möchte Charlie von seinem grossen Problem berichten während Charlie wütend wird, weil er denkt, dass gerade das was Hurley erzählt, nur Spässe sind. Aber eigentlich ist diese Szene sowie nur ein Ablenkungsmanöver, denn gleich nach dieser Szene wird die Luke gezeigt und herangezoomt, so dass man erkennen kann, dass diese Zahlen auch in diese Luke eingraviert sind… LOST! Ein echtes Gänsehautfeeling.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:

-So geheimnisvoll diese Zahlen anfänglich waren, mit der Zeit verloren sie diesen Status. So hat der Erzählstrang rund um diese Zahlen in der finalen Staffel kaum noch eine Bedeutung und ist eigentlich nicht zu Ende geführt worden.

Fazit:
Auch wenn der Recap sehr kurz ausgefallen ist, gehört diese Folge zu den besten Folgen überhaupt.

Donnerstag, 2. September 2010

1/17 - In Translation (Ivan)

Alright then, Brother!

Die siebzehnte Folge der ersten Staffel heisst “In Translation” und ist eine Jin-zentrierte Folge. Nachwievor stellt sich die Frage, ob die anderen Inselbewohner den Tod von Ethan rächen werden bzw. ob sie sich überhaupt einmal erkenntlich zeigen. Zudem wurde gegen Ende der letzten Folge das mittlerweile doch weit entwickelte Floss gezeigt, womit endgültig der Erzählstrang eingeläutet wurde, der bis zum Ende der ersten Staffel zentral ist: Flucht von (und vor) der Insel…

-Okay, auch diese Folge beginnt mit einem Augenfokus. Nachdem ich zu Beginn des ReWatches noch gedacht habe, dass nur die zentralen Figuren aufs Auge fokussiert werden, könnte man nun vermuten, dass nur die wichtigen Figuren NICHT fokussiert werden. Das ist natürlich alles Bockmist…
-Hurleys Versuch, Jin zu beruhigen, deutet erneut auf die Führungsfähigkeiten vom zukünftigen Jacob-Nachfolger hin.
-Als ich diese Folge zum ersten Mal gesehen hatte, war ich überzeugt, dass es einer der Others war, der das Floss angezündet hat. Dass es Walt war, macht zwar Sinn; dass er es jedoch nicht dann sagen konnte, als sein Vater kurz davor war, Jin niederzumähen, ist dann doch etwas komisch.
-Whoa, bei diesem ReWatch ist mir zum ersten Mal ein Easter-Egg aufgefallen: Die Tochter des japanischen Umweltminister schaut irgendetwas im Fernsehen und Hurley erscheint da wohl gerade in den News…
-Locke scheint wieder aus dem Nichts zu erkennen, dass Walt es war, der das Floss angezündet hat. Das mag vielleicht nur gute Menschenkenntnis sein, kann aber auch auf Lockes Wesen als „special“ hinweisen.
-Herrlich der Schluss, in welchem Hurley in sawyer’scher Manier mit einem „son of a bitch“ auf den Ausfall des Discman reagiert.

Roll-back – Gedanken/Ideen/Theorien:

-„Everyone gets a new life on this Island“; na wenn das nicht wieder ein geiler zeitloser Locke-Satz ist! Für ihn gilt das sogar in doppelterweise: Er erhält ein neues Leben nach dem ersten Flugzeugabsturz, sowie ein zweites Leben nach dem Ajira-Absturz, abgesehen davon, dass er dann ja eigentlich nicht mehr Locke sondern Flocke ist…
-„I like it here“ – „I like it here too!“, das sind die Worte von Locke und Walt. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie noch nicht, dass sie später einmal jeweils eine Partei darstellen: Locke als Hülle von Samuel für die dunkle Seite, Walt als Hurley-Nachfolger für die weisse Seite.

Fazit:
Eine mittelmässige Folge. Die Flashbacks von Jin sind irgendwie langweilig, abgesehen vielleicht von der Szene mit seinem Vater, die erklärt, weshalb Jin so gut im Fach „Fischen“ ist. Dass das Floss brannte, ist zwar anfänglich interessant, gerade nach der Rede von Locke, dass die Losties es endlich einsehen müssen, dass sie nicht alleine auf der Insel sind. Da das aber noch in der gleichen Folge aufgelöst ist, wird das Rätsel, wer denn das Floss angezündet hat, belanglos für den weiteren Verlauf der Serie.