4/10 Something Nice Back Home (Maike)

1. Manno, ich hatte diese blöde Blinddarm-Geschichte schon echt aus meinem Gedächnis verbannt, weil sie so unnütz und einfach lahm ist. Oooch, der arme Jack ist krank und kann den Trubel am Strand nicht auflösen, weil sein Blinddarm mit ihm durchbricht. *g*
Aber das wohl blödeste an der Folge ist sein geheimnisvolles Verhalten um die Schmerzen. Anstatt zu sagen, wo es ihm weh tut und dass der Blinddarm wohl raus muss, tut er so, als gehe es ihm blendend und fällt alle Nase lang einfach um. "I hate being sick." Ja, Jack, ich kenne niemanden, der gerne krank ist, also warum lässt du dir nicht schnell helfen, damit du fit bist, wenn ihr die Insel verlassen wollt?
Zumindest kann Daniel einigermaßen davon überzeugen, dass Charlotte und er helfen wollen und so ziehen sie mit Sun und Jin zur Krankenstation los, wobei Jin vorsichtshalber noch eine Waffe mitbekommt.
Das Gespräch zwischen Rose und Bernard wirft eine interessante These auf: Irgendetwas muss Jack getan haben, womit er jemanden erzürnt hat, sodass er auf der Insel, auf der man ansonsten eigentlich nur gesundet, krank geworden ist. Diese These passt fast hundertprozentig, nur hat Jack nichts gemacht, sondern wird er es noch tun, indem er mit ein paar anderen die Insel verlassen wird. Jacob passt diese Abreise schließlich gar nicht, denn diese bedeutet nur Hilfe für Samuel. So versucht er Jack (wie er im Finale der fünften Staffel sagt) einen kleinen Push zu geben, indem er seinen Blinddarm erkranken lässt. Diese Entzündung ist nicht so schlimm, dass Jack daran sterben könnte, doch hätte sie ihn evtl. so lange lahm gelegt, dass er nicht hätte mit dem Heli mitfliegen können.
Bei der Krankenstation sagt Jin einen schönen Satz, der sogar so eintreffen wird: "I will get you and our baby from this island.", nur wird er nicht dabei sein, wenn es soweit ist.
Damit es auch dazu kommt, macht er mit Charlotte einen "Deal", da er weiß, dass sie koreanisch kann, kann er ihr in seiner Muttersprache ordentlich drohen: Entweder sie sorgt dafür, dass Sun mit dem Heli von der Insel wegkommt, oder er bricht Daniel einen Finger nach dem anderen. Charlotte geht natürlich darauf ein und so ist der Weg für die erste der Oceanic 6 hier schon scheinbar geregelt.
Die Operation verläuft problemlos (wer hätte das gedacht?), bis auf Jacks nerviges dazwischenplappern, aber zum Glück stellt Bernard ihn ruhig.

2. Die Inselhandlung lässt etwas zu wünschen übrig, die Operation wird viel zu sehr dramatisiert, ist doch jedem Zuschauer klar, dass Jack überleben wird, denn sonst hätte er wohl kaum Flashforwards.
Klasse finde ich, wie der Zukunfts-Jack den kleinen Aaron als "son of a bitch" bezeichnet, weil er ein Spielzeug in der Küche liegen gelassen hat. Nett, so über die eigene (Stief-)Schwester zu reden.
Das dieses heile Familie spielen mit Kate und Rübenkopf nicht funktionieren wird, war doch auch schon irgendwie klar. So fängt Jack an seinen Vater zu sehen, das erste Mal flüchtig im Foyer des Krankenhauses und er denkt, er habe sich einfach versehen und schüttelt diesen Augenblick schnell wieder ab.
Als er Hurley in der Klinik besucht, der völlig fertig ist, nach seiner Begegnung mit Charlie (die zeitlich kurz davor gewesen sein muss), bekommt Jack eine Nachricht von Charlie: "You´re not suppost to raise him." Das von Hurley so perfekt beschriebene Leben Jacks, das er mit Kate und Aaron führt, als wären sie im Himmel, bröckelt sofort und zerfällt alsbald komplett. Vor allem, weil Hurley ihm noch ein Besuch ankündigt.
Zuerst plagen Jack Ängste, dass er wirklich nicht derjenige sein sollte, der Aaron aufzieht. Doch anstatt erst einmal einen Gang zurück zuschalten, verlobt er sich mit Kate und verhält sich genau gegenteilig zu dem, was Charlie ihm vermitteln wollte.
Kurze Zeit später bekommt er den angekündigten Besuch und trifft auf seinen toten Vater (impliziert von Smokey), wieder im Foyer des Krankenhauses, eingeleitet durch den Brandmelder im Flur. Leider kommt es nicht zu einem Gespräch zwischen den beiden, denn Jacks Kollegin taucht auf, bei der er sich gleich ein Rezept besorgt, um einer weitere Begegnung zu entgehen. Dabei zeigt er sich von seiner verantwortungsbewusstesten Seite und spült seine Medis mit Bier runter. Klasse Doc!
So zerstört er selbst seine Beziehung zu Kate, indem er ihr nicht vertraut und mit ihr streitet, als sie ihm die Wahrheit sagt. Dabei stellt er Sawyer völlig falsch dar, als wollte Sawyer die Insel nicht verlassen und hätte nichts zur Rettung der Oceanic 6 beigetragen. Wie seine frühere Ehe mit Sarah bleibt auch hier nur noch eine kaputte Partnerschaft übrig.

3. Claire mit Aaron, Miles und Sawyer sind auf dem Weg zum Strand, als Miles großes Interesse an Claire und Aaron bekundet. Leider erfahren wir nicht, was für Dinge Claire gesehen hat und Sawyer schaltet sich schnell dazwischen, bevor Miles mehr Fragen an Claire stellen kann, dafür findet Miles die Leichen von Rousseau und Karl, was echt gruselig ist. Kurz darauf trifft Frank auf die drei und warnt sie vor den schnell näher kommenden Söldnern. Zum Glück kann Frank durch seinen Monolog ein Eskalieren der Situation verhindern und bringt die Söldner zum Heli.
Dann kommt in der Nacht eine der mysteriösesten Wendungen von ganz LOST mit Christian, der Aaron auf dem Arm hält, während Clire erwacht und sich wundert, ihn zu sehen.
Warum lässt sie ihren Sohn alleine im Dschungel zurück und geht mit ihrem Vater einfach davon? Eine andere Frage, die ich mir immer wieder stelle: Warum hat Miles sie einfach gehen lassen und sie nicht angesprochen? Hat er gemerkt, dass Christian tot ist, oder konnte er es nicht erkennen, weil es eigentlich Smokey war?
Wir wissen auch nicht mehr als Sawyer, der am nächsten Morgen aufwacht und nur die spärlichen Informationen von Miles erhält, dass Claire mit einem Mann wegging, den sie "Dad" nannte. Zuletzt finden sie noch Aaron im Wald und von Claire keine Spur.

Fazit:
Ich weiß selbst nicht, ob ich die Folge mag oder nicht. Die Strandhandlung ist mehr als überflüssig, die Flashforwards zeigen dafür, warum Jack zu einem Wookie-Verschnitt wurde und Claires plötzliches Verschwinden wirft bis heute sehr viele Fragen auf. Hmm, ich entscheide mich für: Jein.