4/13 + 4/14 There´s No Place Like Home Pt. 2+3 (Maike)

1. Es scheint, als könnten die Söldner ihren Auftrag doch noch erfüllen, Ben ist in ihrer Gewalt und sie sind auf dem Weg zum Helikopter, der sie zurück zum Frachter bringt. Keamy will dabei von Ben erfahren, warum Widmore so viel Geld dafür springen ließ, dass Ben gefasst und von der Insel gebracht wird. Ben antwortet mit einer Gegenfrage, er will wissen, ob Keamy Alex im Auftrag von Widmore getötet hat, er es also befohlen hat. Bevor es zu einer Antwort kommt, erreichen sie den Heli, sodass die Othersfalle zuschnappen kann. Kate kommt scheinbar verstört dorthin und berichtet, dass sie von den Others verfolgt werde. Dann wird es erstmals richtig spannend, die Söldner werden einer nach dem anderen schön otherslike ausgeschaltet, mit Flüstergeräuschen, ohne große Waffengewalt. Zuletzt bleibt nur noch Keamy übrig, der dem befreiten Ben und Kate dicht auf den Fersen ist, bis Sayid sich ihm in den Weg stellt. Es folgt ein echt heftiger Kampf zwischen den beiden, der böse für Sayid geendet hätte, wenn Richard den Söldner nicht mit drei Schüssen niedergestreckt hätte.
Ganz brav bedankt sich Ben dann gleich bei Richard, der aber alles andere als glücklich wirkt, ihm geholfen zu haben. Vielleicht hatte Ben ihn in dem Glauben gelassen, er würde Locke dadurch zur Hilfe kommen und Richard war enttäuscht "nur" Ben gerettet zu haben. Als Belohnung für ihre Mithilfe, haben Kate und Sayid jetzt sozusagen die öffentliche Erlaubnis, die Insel mit dem Helikopter verlassen zu können. "That´s it." Bis Ben die beiden in der Zukunft wieder benötigt.

2. Die Wiedersehnsfreude von Hurley, nachdem Jack und Sawyer ihn gefunden haben, ist nicht von langer Dauer, Jack sucht sofort das Gespräch mit Locke, der gerade die Öffnung zur Station sucht. So unterhalten sich der Anführer der Others und der Anführer der Losties über die momentane Situation. Wieder einmal haben sie völlig verschiedene Standpunkte und werden sich nicht grün, während Locke sein "your not suppose to leave the island!" hinschmettert und Jack vorschwärmt, dass alle aus einem bestimmten Grund auf der Insel sind, wehrt Jack das alles total ab und will nur noch schneller die Insel verlassen. Da Locke Jack nicht weiter überzeugen kann, bittet er ihn darum zu lügen, wenn er die Insel verlassen hat, weil sonst alle in Gefahr sind. Warum das so ist, wird nicht unbedingt klar, da die Insel doch "a place, where miracles happen" ist. Ein kleines Wunder kommt auch gleich darauf dazu, Ben gesellt sich zu ihnen und ist wenig überrascht, dass Locke den Eingang zur Orchid nicht eigenständig finden kann. Seine Überlegenheit gegenüber Locke ist hier so deutlich zu spüren, wie nie zuvor. Locke bekommt keine Antworten mehr, wird belehrt und behandelt wie ein kleiner Junge. So zeigt er ihm, wie selbstverständlich man den Eingang öffnet und die beiden verschwinden kurz nachdem Ben Jack gesagt hat, dass Kate und Sayid auf ihn am Helikopter warten.

3. Wenn einer die Oberhand hat, dann ist es Ben. Locke konnte schon seitdem er Ben kennengelernt hatte (damals noch als Henry Gale) diesen noch nicht einmal durchschauen und fiel schon viel zu oft auf ihn herein, doch sein Vertrauen Ben gegenüber ist riesig. Eine der besten Szenen in diesem Finale zeigt es sehr deutlich, die beiden stehen im Fahrstuhl und Locke fragt Ben: "How deep is this station?" - "Deep.". Knapper kann eine Antwort nicht sein, doch sagt sie alles aus. Ben ist genervt von Locke, dass er immer noch nicht begriffen hat, dass er etwas erfährt, wenn Ben es für notwenig hält, nicht, wenn Locke es wissen möchte.
Unten angekommen die nächste Frage von Locke: "Is this the magic box?". Er begreift einfach zu wenig (warum hätte Ben gewollt, dass Locke sich eine Box VORSTELLT, wenn es keine Metapher wäre, sondern ein erreichbarer Ort?!), sodass Ben ihn einfach wie ein Kind vor den Fernseher setzt, wo er sich ein Video über die Station ansehen kann.
Dabei erfährt Locke etwas über die Orchid, in der Experimente mit Zeit- und Raumreisen gemacht wurden. Ben verhält sich genau entgegengesetzt zu dem, was Halifax in dem Video anspricht und schafft jede Menge metallische Gegenstände in die kleine Kabine. Mehr Informationen werden Locke und dem Zuschauer nicht zuteil, da das Video sich von selbst zurückspult und ein erneutes Abspielen nicht möglich ist, denn Ben und Locke bekommen Besuch.
Es ist der totgeglaubte Keamy, der zwar geschwächt ist, aber den festen Willen hat, Ben zu töten. Ben hat sich versteckt, doch Keamy denkt, er hat den Vorteil auf seiner Seite, er macht deutlich, dass es ohne seinen Puls auch keinen Frachter mehr gibt und versucht Ben mit dem zu reizen, was ihn am meisten trifft: Alex. Doch es erscheint erst Locke, der versucht die Situation zu entschärfen und Keamy zu einer gewaltfreien Lösung zu überreden. Ob er es zumindest ansatzweise ernst meint oder einfach nur die Ablenkung war, damit Ben überraschend angreifen kann, ist mir nicht ganz klar. Jetzt sind alle auf dem Frachter zum Tode verurteilt, doch Ben hat so sehr nach Rache für Alex gelauert, dass es ihm schlichtweg egal ist: "So." Wahnsinn!

4. Anfangs untersuchen Jin, Des und Michael die Bombe und stellen dabei fest, dass es fast unmöglich ist sie zu entschärfen, wenn man kein Bombenspezialist ist. Die einzige Möglichkeit, die sie haben, ist sie einzufrieren und Sun macht die Wichtigkeit des Ganzen noch größer, sie will die Gefahr für Jin vermindern, sie erzählt Michael, dass sie schwanger ist. Die Zeit läuft, lange können sie nicht kühlen und sobald das rote Licht leuchtet, ist der Frachter verloren.
Währenddessen holt Daniel schon die nächsten Leute von der Insel weg, Miles und Charlotte entscheiden sich aber dafür zu bleiben. Miles weiß, dass Charlotte mit der Insel verbunden ist, woher er das weiß, ist mir relativ egal, denn Charlottes Geschichte finde ich persönlich mehr als uninteressant. Es kam mir immer zu sehr konstruiert vor.
Auch Juliet will die Insel vorerst nicht verlassen, sie möchte sicher gehen, dass alle fliehen können und deswegen erst als letzte mit dem Schlauchboot fahren. Sehr selbstlos von ihr, sowohl in diesem, als auch in dem nächsten Staffelfinale wird sie sich opfern, um andere zu retten.
Als Jack, Sawyer und Hurley beim Helikopter ankommen, steht ihrer Abreise von der Insel nichts mehr im Weg, Frank bringt es auf den Punkt: "Let´s go for a ride!". Als sie dann alle im Heli sitzen und Richtung Meer fliegen, erscheint das nächste Problem, sie verlieren Benzin und sind zu schwer um es überhaupt in die Nähe des Frachters zu schaffen. Mir tut Hurley total leid, wie schuldig er sich fühlt, weil sie nachdem sie alles Gepäck abgeworfen haben, immer noch zu schwer sind. Sawyer ist nun der Nächste, der sich für das Wohl der anderen opfert, er verabschiedet sich noch von Kate (mit Instruktionen für außerhalb der Insel), dann springt er raus aus dem Helikopter. Dieser kann nun den Frachter erreichen, doch statt Freude über dessen Ankunft, signalisiert Desmond, dass sie umkehren sollen, auf dem Frachter herrscht das Chaos, alle müssen verschwinden, die Bombe explodiert jeden Moment. Ich liebe es übrigens, wenn Desmond flucht, keiner sagt schöner: "Oh bloody hell!" :)
Bei der Bombe herrscht höchstspannung, Michael kann Jin überreden zu gehen, weil er eine Familie hat mit Sun und dem Baby. Kate will Jin gerade holen, als Jack sie aufhält, denn ohne sie möchte er nicht gehen. so ein Egoist, nur weil er nicht alleine sein mag, hält er Kate gegen ihren Willen auf und lässt dabei einen Mann zurück, der Frau und bald ein Kind hat.
Jin hätte es auch noch an Bord des Heli geschafft, der ist aber bereits angeflogen, all das Flehen von Sun ("we need to go back!") helfen leider nicht.
Die Bombe kann nicht weiter gekühlt werden, Michael hat es aber geschafft, er konnte den Losties helfen, endlich ist es soweit. Ein Bote in Form von Christian Shephard macht es klar: "You can go now.". Boom, der Frachter explodiert.
Jack zeigt sich hier schon gefühllos und kalt, Sun schreit nach ihrem verlorenen Mann und ist außer sich, doch er haut ihr nur an den Kopf, dass es zu spät ist und er es nicht geschafft hat.
Die bittere Wahrheit über den Frachter erfährt Sawyer, als er am Strand ankommt und dort Juliet antrifft, die sich aus Frust einen antrinkt. "I´m not celebrating" und dann der Blick von Sawyer in Richtung Frachter ist schon echt hart.

5. In der Orchid macht Ben alles bereit für den nächsten Schritt. Er sagt Locke voraus, dass er einen besseren Job machen wird, als er. Das wird Locke auch, aber nicht indem er etwas für Jacob tut, sondern die Hülle für Samuel ist.
Dann sprengt Ben den Weg zu einem der mysteriösesten Orte der Insel frei und lügt Locke gleich wieder ins Gesicht, er behauptet, Jacob will, dass er die Konsequenzen trägt, weil derjenige, der die Insel bewegt nicht wiederkehren darf. Es folgt ein eigentlich sehr aufrichtiger Abschied zwischen den beiden mit einer im Endeffekt ziemlich bitteren Aussage von Ben, als Locke fragt, was er als nächstes tun soll: "You find your way, John. You always do.", doch das hat er nie und wird er auch nicht.
Im übrigen ist mir aufgefallen, dass Ben eigentlich Lockes Leben gerettet hat, da er das Rad gedreht hat und nicht Locke, sonst wäre er eventuell den Reitern in Tunesien begegnet. Er hätte bestimmt nicht so reagieren können, wie Ben und wäre vielleicht sogar dabei umgekommen.
Die Others empfangen Locke sehr erfreut, Richard scheint endlich seinen Willen mit Locke bekommen zu haben: "Welcome home.". Lange wird er sich nicht heimisch fühlen können.
Ein (ehemaliger) Anführer zu sein, ist nicht immer leicht, Ben kriecht und fällt zum Donkey Wheel, verletzt sich dabei und hat das Schwerste sogar noch vor sich. es kommt mir immer noch so vor, als ob Ben den Ort bereits kennt, zumindest wundert er sich nicht über das Rad. Bevor er sich ans Werk macht, richtet er sich noch an Jacob: "I hope your happy now, Jacob!" - Samuel ist es bestimmt.
Die Bewegung beginnt, Geräusche treten auf, die jeden verwirren. Es ist sehr anstrengend das Rad vorsichtig und richtig zu drehen, kein Wunder das Ben dabei ein Fehler passiert. weisses, helles Licht blendet alle und schwupps, die Insel ist weg.

6. Der Helikopter ist nicht im Insel-Kreis und flashed nicht mit, es ist nur noch das weite Meer zu sehen. Der Sprit ist auch alle, der Absturz ist nicht mehr aufzuhalten. Alle landen im Wasser, zum Glück haben sie die Rettungsinsel eingepackt, zu der sie schwimmen können. Wie durch ein Wunder ist Aaron nichts passiert, er scheint nicht mal nass zu sein?!
Ein kleiner Schockmoment ist noch zu sehen, als Desmond nicht mehr atmet, aber er schafft es zum Glück. Die Situation scheint ausweglos, es gibt keine Insel mehr, zu der sie könnten, weit und breit nur Meer, bis Lichter von einem Boot sie treffen. Rettung ist in der Nähe. Hier wird Jack bewusst, wie schwierig es für sie wird mit der Wahrheit und dass Locke eventuell doch recht hatte, dass die anderen in Gefahr sind, jetzt wo die Insel wirklich verschwunden ist.
Er will, dass sie lügen, um alle zu schützen. Damit es auch richtig läuft, wird er anfangen und die anderen brauchen ich nur anzuschließen.
Bei der Searcher handelt es sich nicht um irgendein Schiff, dass eine Reise durchs Meer unternimmt, es ist Penny, die auf der Suche nach Desmond ist und ihn jetzt endlich wieder hat. Es ist die beste Wiedersehensszene überhaupt *schnüff*.
Nach einer Woche steht die Lüge der Oceanic 6 und so können sie sich von Desmond ("see you in another life, brotha" <- hoffentlich in Staffel 6^^) und Frank verabscheiden und erneut stranden.

7. Erstmals fällt der Name Jeremy Bentham in Jacks und Kates Flashforward. Kate ist vollkommen wütend auf Jack, dass er sie darum bittet, wieder zurück zu gehen. Jack behauptet, es wäre die einzige Möglichkeit Aaron und sie zu beschützen. Er hat es immer noch nicht kapiert, wenn er jemanden schützen will, macht er es immer nur noch schlimmer, hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen für Staffel 6...

In Santa Rosa lebt Hurley vor sich hin und fühlt sich geborgen. eines Tages bekommt er Besuch von einer Frau, die ihn erstmal abcheckt, bevor er sich mit der eigentlichen Person treffen kann. Es ist Walt, der mittlerweile im Teenageralter ist und sich enttäuscht darüber zeigt, dass keiner der Oceanic 6 ihn je besucht hat, seitdem sie die Insel verlassen haben. "We´re lying, because it´s the only way to save the ones, who didn´t come back." lautet Hurleys Antwort, wodurch Walt erfährt, dass es noch andere Überlebende gab und hoffen kann, dass sein Vater dazugehört.

Nicht nur durch Walt wird Hurleys Ruhe in Santa Rosa gestört, Sayid killt den Typen, der Hugo observiert und will ihn aus der Klinik rausholen. Er erzählt Hugo von Benthams Tod. Witzig, dass Hurley sagt, er möchte keine Paranoia haben, dabei hatte er sie durch die Zahlen schon längst. Bevor sie gehen, muss Hurley noch schnell Mr. Eko schachmatt setzen. Warum kann er tote Menschen sehen???

In London trifft Sun Widmore, den sie eigentlich hassen müsste. Stattdessen stellt sie klar, dass sie dieselben Absichten hat wie er, sie möchte Ben ausschalten. Widmore stellt sich zunächst dumm, doch Sun lässt sich nicht abwimmeln. "You know, we´re not the only ones, who leaved the island.", woher sie das weiß, wird nicht klar.

Am Ende der Folge erfahren die Zuschauer, wer Jeremy Bentham ist und dass versucht hat, die O6 wieder zur Insel zu bringen. Ben überrascht Jack im Beerdigungsinstitut, dem ist mittlerweile klar, dass er einen Fehler begangen hat "very bad things happened", "it´s my fault". Ben erklärt Jack, dass Locke recht hatte und sie zur Insel zurück müssen, aber es wird nicht ganz einfach werden: "the island won´t let you come alone, all of you have to go back.". Und natürlich hat er schon einen Plan. Als Jack dann schon loseilen will, wird Ben noch deutlicher: "I said, all of you! We have to bring hin back, too." und dumdumdum Jeremy Bentham ist Locke.

Fazit:
Was für ein Finale, was für eine Staffel. LOST hat das Tempo angezogen und stürmt los, so viele Antworten und doch neue Fragen werden eingeführt. Neue Charaktere kamen dazu, die auch teilweise noch die nächste Staffel bestimmen werden und schon hier wird kräftig für eine (hoffentlich) großartige finale staffel vorgearbeitet.