Wir sind ja von Lost schon einiges gewöhnt: Rauchmonster, Tote als Visionen, Leute, die nicht altern, Frozen Donkey Wheel, Zeitreisen und Flüstergeräusche – aber in dieser Folge strapazieren die Autoren echt unser Verständnis. Eine sich permanent bewegende Insel; ein Pendel, was die Insel wiederfinden soll; das „Nachstellen“ von 815; und letztlich der Flash aus dem Flugzeug. Miss Hawking sagt es perfekt, als sie das ganze als „Leap of faith“ bezeichnet – es IST eine Frage des Vertrauens für uns Zuschauer, dass die Lost-Autoren wissen, was sie hier tun. Wenn diese Folge nicht auch durchaus gute Aspekte gehabt hätte, hätte es wohl danach einen lautstarken Aufschrei gegeben.We’re all convinced sooner or later
I HAVE THE STRANGEST FEELING WE’VE BEEN THROUGH THIS EXACT SAME THING BEFORE
Die Folge beginnt mit einem Spiegelbild der allerersten Szene von Lost (was in meinen Augen die perfekte Eröffnungsszene der Staffel gewesen wäre). Viele von uns haben ja spekuliert, dass die Serie mit der Eröffnungsszene enden wird – ist diese Möglichkeit hiermit also vom Tisch? Kommt darauf an, ob man Anhänger von „Whatever Happened Happened“ oder „Alternativer Zeitlinie“ ist. Bei „WHH“ könnte man sagen, dass Jack, der im Dschungel aufwacht, gleichzeitig Anfang und Ende eines Kreislaufes sein könnte – sprich, dass Lost dort endet, wo es begonnen hat, nämlich mit „Pilot“. Dass in „316“ diese Szene gezeigt wurde, kann nichts weiteres bedeuten, als dass der eigentliche Kreislauf chronologisch bereits hier beginnt – in der Dharma-Zeit, da die Losties nunmal schon immer Teil der DI gewesen sind. Bei „ALT“ könnte man sagen, dass, da wir jetzt diese Szene erneut gesehen haben, das bedeuten kann, dass wir einen Tabula Rasa-Effekt haben – sprich: alles bis zu „316“ ist nichtig, und mit „316“ beginnt nun eine komplett neue Geschichte der Losties.
Jack hält in der Hand, als er aufwacht, noch einen Teil von Lockes Abschiedsbrief („I wish you had believed me“). Wieso dieser Zettel durch den Flash zerteilt wurde, ergibt keinen Sinn, denn ansonsten wurden alle Gegenstände unversehrt mitgeflasht (wobei technisch gesehen dann auch das Flugzeug mitgeflasht hätte sein müssen). Es war wohl reine Symbolik – denn folgendes ist hochinteressant: wenn man in die Bibel schaut unter John 3:16 heißt es „For God so loved the world that he gave his one and only son, that whoever believes in him shall not perish, but have eternal life.“ Sprich: wer glaubt, der lebt ewig. Und glauben nicht alle der Oceanic Six (äh: Five) in irgendeiner Art und Weise an Locke? Leben diese jetzt also ewig? Lockes Abschiedsbrief ist wahrscheinlich nur zerrissen, um symbolisch darzustellen, dass an diesem Punkt Jack vollständig zum Man of Faith geworden ist, und Locke vollkommen glaubt. Damn it – Jack springt wenig später sogar noch in einen Teich, womit eine Taufe symbolisiert werden dürfte... it’s a leap of faith.
Zurück zum Crash: kaum angekommen, wird Jack wieder mal als Held verlangt, da Hurley wohl lieber eine Viertelstunde nach Hilfe ruft, anstatt einfach ans Ufer vom winzigen Teich zu schwimmen. Wir sehen, dass er mysteriöserweise einen Charlie-Gedächtnis-Koffer mit sich trägt. Was darin ist, ist völlig unbekannt (ich hab dazu nicht mal eine Theorie parat), doch, was immer es ist – es muss wichtig sein für Jacob. Dann sehen wir Kate. Vom Rest der Oceanic Six (äh: Five) keine Spur, geschweigedenn vom Flugzeug. Die Szene wird völlig unnötigerweise am Ende der Folge erneut gezeigt, wo die Szene jedoch damit endet, wie Jin aus einem nagelneuen Dharma-Bully aussteigt.
WE’RE NOT IN THE PAST ANYMORE, THIS... IS THE FUTURE
Willkommen in St Jacob’s Church, in der das mit Pazifikwasser geweihte Pendel über einer Magnetkammer hin und her schwebt um eine dahintreibende Insel zu finden. Diese Szene und die nächste sind der Inbegriff dessen, was an dieser Folge nicht stimmt. Wir alle haben geduldig 4 ½ Staffeln abgewartet, um gewisse Antworten zu bekommen – beim Vortrag von Eloise Hawking jedoch, was es mit der Insel auf sich hat, hätte mein Interesse nicht geringer sein können. Und wenn man sich die Gesichter von Jack und Sun anschaut, kämpfen auch diese beiden mit dem Schlaf. Auf diese Art und Weise wollte niemand von uns Fragen beantwortet haben.
Das Pendel gehört jedenfalls zur Dharma-Station Lamppost, der wohl einzigen Off-Island-Station. Dass es zwischen DI und US Army eine Verbindung gibt, bestätigt das Armee-Foto in der Station. In „Mysteries of the Universe“ haben wir erfahren, dass der DI-Finanzier Alvar Hanso Waffenlieferant war – gut möglich also, dass er über Armeekontakte von der Insel erfahren hat.
Wir erfahren, dass die Insel sich permanent bewegt (Come on!?!). Dass der Frachter – obwohl die Maschinen tot waren – immer in der Nähe der Insel blieb, könnte bedeuten, dass sich der gesamte Frachter bereits im Umfeld der Insel befunden hat. Es ist jedoch höchst seltsam, dass die Insel niemals eine der stark befahrenen Schifffahrtsrouten im Pazifik gekreuzt haben soll. Die Insel scheint jedoch nur „getrieben“ zu sein, und nicht sprunghaft „gehüpft“ zu sein, wie das beim FDW der Fall war.
Und ach ja – es muss Ajira 316 genommen werden, da wohl nur dieser Flug innerhalb der nächsten Stunden die Insel kreuzen wird (alle anderen Flüge auf der Seite im Ordner zeigen andere Koordinaten an).
Wenn in dieser Szene eine Sache gut war, dann war das Desmond. Sein angepisster Blick ist Gold wert. Sein Ausraster, in der er Hawking endlich mal die Meinung geigt, ist eine meiner liebsten Desmond-Szenen. Und ziemlich nah an der Wahrheit ist er auch noch: „They're playing some kind of game, and we are just the pieces“ - zwar sind nicht Eloise und Ben die Spielenden, aber die Aussage scheint so zu stimmen. Wutentbrannt stürmt Desmond aus der Kirche, um einige Einkäufe zu erledigen und dann von Ben angeschossen zu werden.
CAN YOU FACE SOME UNPLEASANT FACTS?
„This is ridiculous“ - danke Jack. Du sprichst uns allen aus der Seele.
Es IST lächerlich, dass die Gegebenheiten von Oceanic 815 nachgestellt werden müssen, um die Oceanic Six (äh: Five) zurückzubringen. Und wenn nicht? Das Resultat wäre unvorhersehbar... verdammt noch mal, wieso sagt dann die Hawking wenig später, dass sie seit langer Zeit nicht mehr wisse, was als nächstes passieren würde. Heißt das, die Umstände wurden nicht gut genug nachgestellt? Fehlt einer an Bord? Wenn ja, kann das nur Walt sein. Oder Aaron – aber um Oceanic 815 nachzustellen, müsste man erst mal ein 3jähriges Kind in Kates Uterus hineinpressen... Vielleicht fehlt aber auch keiner an Bord, sondern es war einer zuviel dabei... Ben? Vielleicht jedoch wurden die Umstände auch optimal nachgestellt, und Miss Hawking denkt einfach nur, dass lediglich Ben, Jack und Sun im Flieger sitzen – womit das Resultat also keineswegs unvorhersehbar gewesen wäre... Miss Hawking ist kacke.
Die Schuh-Aktion als Proxy für Christian Shephard ist so dümmlich, dass ich noch nichtmal den Hauch einer Idee habe, wie sich das Ganze erklären könnte. Ich befürchte jedoch, die Antwort darauf wird genauso schlecht sein, wie die ganze Aktion an sich.
Am Ende bin ich so genervt und gelangweilt von der miserablen Qualität dieser Hawking-Story, dass ich mich nichtmal mehr frage, woher Miss Hawking denn so genau weiß, wie so eine Rückkehr vonstatten gehen muss.
Abschließend gibt sie dann Jack noch Lockes Abschiedsbrief – wieder so eine Ungereimtheit, dass sie im Besitz von diesem Brief ist. Hat Ben ihr den vorher gegeben? Wenn ja, warum? Weil Jack sich eher von Miss Hawking weichkochen lässt, als von Ben?... This whole scene is ridiculous!
IRONY CAN BE PRETTY IRONIC SOMETIMES
Bens Monolog über Thomas den Apostel ist eine der ersten wirklich guten Szenen der Folge. Monumental spricht er hier über Vertrauen an die Wiedergeburt Jesu – da er jedoch überhaupt nicht die Wiedergeburt Lockes als Möglichkeit in Betracht gezogen hat (oder vielleicht doch?), wird dieser brilliante Vortrag auch noch herrlich ironisch. Hier Bens Vortrag:
„Thomas the Apostle. When Jesus wanted to return to Judea, knowing that he would probably be murdered there, Thomas said to the others, ‚Let us also go, that we might die with him’. But Thomas wasn’t remembered for this bravery. His claim to fame came later – when he refused to acknowledge the resurrection. He just couldn’t wrap his mind around it. The story goes, that he needed to touch Jesus’ wounds to be convinced.“
Brechen wir das ganze Mal auf Lost übertragen auf:
Jesus = ganz klar Locke – nicht sehr subtil zeigen sie ihn uns in der nächsten Folge sogar in Erlöser-Pose.
Thomas = Jack. Er war es, der die anderen Oceanic Six (äh: Five) nach anfänglicher Skepsis zur Rückkehr überredet hat. Seine Skepsis über Lockes Wiedergeburt hat er indirekt geäußert, als er nicht verstanden hat, wieso sie eine Leiche zurückbringen müssen. Aber wie sagt Ben so schön: „We’re all convinced sooner or later“
Judäa = die Insel. Nach Ägypten, Atlantis, Hints auf das antike Rom, Babylon und Karthago – was brauchen wir am dringendsten? Eine weitere antike Region, die mit der Insel in Verbindung steht. Dude, allmählich glaube ich wirklich, dass an meiner Theorie was dran sein könnte, dass der Tempel auf der Insel die Schnittstelle zwischen allen Zeiten repräsentiert (und vielleicht auch allen räumlichen Ebenen).
The Others = die restlichen Oceanic Six (äh, Five).
Und nachdem Ben wie ein Chorknabe friedlich mit gefalteten Händen in der Kirche saß, eine Kerze anzündete und Bibel-Stories zum Besten gab, macht er sich auf, um in christlich-nächstenliebender Art, Penny zu töten.
LOOKS LIKE I PICKED THE WRONG WEEK TO QUIT DRINKING
Armer Jack – will die ganze Zeit nur einen Drink nehmen, und wird permanent davon abgehalten. Später von Kate, zunächst von einem Anruf vom Altersheim. Die Szene mit Jacks Großvater sticht wohl für alle von uns als seltsam nichtssagend raus. Ich kann mir nur denken, dass Jacks Opa an einem späteren Punkt nochmal relevant werden wird, ansonsten ist diese Szene nicht nur nichtssagend, sondern kompletter Dreck. Auch wenn Jack nicht der größte Fan von seinem Vater war, IRGENDETWAS von ihm wird er ja wohl noch haben, was er Locke geben könnte. Diese ganze Schuh-Szene wirkt so gestellt, und so un-lost-ig, vor allem die Art, wie Jack die Schuhe ansieht, und dann seinen Opa fragt, ob das denn seine Schuhe seien. Ganz schnell weiter zur nächsten Szene.
I CAN’T TELL YOU THAT – IT’S CLASSIFIED
Die nächste Szene ist leider fast genauso schlecht. Minutenlang sehen wir Jack durch seine Wohnung streifen (wann hatte er eigentlich die Zeit, diese aufzuräumen?), bis Kate sich reinschleicht, um noch ein letztes Mal den kleinen Jack zu begrüßen. Aber nur, wenn Jack nicht fragt, was mit Aaron passiert ist – und zu unserer aller Überraschung hat er auch nicht noch mal gefragt. Jack hat endlich aus seinen Fehlern gelernt, und seine größte Schwäche überwunden – nämlich seine Unfähigkeit „to let go“.
Am Morgen danach fragt er eine überhaupt nicht befriedigt aussehende Kate, wie sie ihren Kaffe mag. Wir alle wissen, wie sie ihn mag. Mit Sawyer. Hehe.
Dann wird nochmal ausführlich über Schuhe geredet – Kates Kommentar, dass Jack lieber Wanderschuhe mitnehmen solle, war aber eine wirklich nette Parallele zum Pilotfilm. Passend dazu erfahren wir etwas, was schon niemanden mehr interessiert hat, nämlich, wieso Christian immer weiße Schuhe anhatte. Und vermeintlich immer noch über die Schuhe sagt Kate „Why hold on to something that makes you feel sad?“ Captain Subtext meint hier aber nicht die Schuhe, sondern die Beziehung zwischen den beiden.
Nachdem ein von Desmond zu Brei geschlagener Ben Jack zur Metzgerei schickt, sehen wir dann ausführlich, wie Locke die Schuhe angezogen werden. Im Ernst: wenn mir in Staffel 6 nicht die Bedeutung dieser beschissenen Drecksschuhe erklärt wird, werd ich echt wütend.
YOU MUST GET EVERYBODY INTO THE LOUNGE
Und bevor ich schon Angst hatte, wieviel Airtime diese dummen Schuhe noch bekommen werden, sind wir – endlich – am Flughafen. Caesar und Ilana haben einen ersten (unspektakulären) Auftritt, wodurch wir sehen, dass auch Sayid mit von der Partie ist. Und auch Hurley ist, dank Jacob, am Flughafen. Dieser liest übrigens ein Comic-Heft, das gleich in zweierlei Hinsicht ein Hint sein könnte. Das Comic-Heft heißt „Y: El último hombre“ / „Y: der letzte Mann“. Hint 1: Hurley ist womöglich tatsächlich am Schluss der letzte Überlebende auf der Insel, womöglich derjenige, der Adam und Eve in der Höhle beisetzen wird. Hint 2: „Y“ heißt auf spanisch „und“ - es könnte also genausogut heißen „Hurley und der letzte Mann.“ Der letzte Mann könnte dann sein, wer immer aus dem Jacob-Samuel- Konflikt als Sieger hervorgehen wird. Wo wir gerade die Namen Hurley und Jacob beisammen haben: woher weiß Hurley, um welchen Flug es sich handelt und wann dieser abfliegt? Jacob hat es ihm nicht gesagt... hatte er vielleicht nochmal Besuch von einem toten Kumpel?
EXCUSE ME DOC, I GOT A PLANE TO LAND
Hier sind wir nun in Ajira 316. Da ich es nie so empfunden habe, als würden alle 316er eine andere Rolle eines 815ers übernehmen, werd ich jetzt nicht anfangen, aufzulisten, welche Parallelen es bei wem mit wem von 815 gegeben hat. Denn diese Rechnung würde nämlich nirgendwohin führen. Wer wäre denn der Ersatz für Mr. Eko? Wer wäre der Ersatz für Rose und Bernard? Ich denke, es gibt nur einen einzigen wirklichen Ersatz auf 316: der tote Locke, der das exakte Gegenstück bildet zum toten Christian.
Als nacheinanderweg Jack und Ben an Sayid vorbeiziehen, ist es immer wieder herrlich amüsant, Sayids Reaktionen zu sehen, und seine schleichende Befürchtung, wo dieser Flug hingehen wird. Im Übrigen ist mir auch aufgefallen, dass auch Ilana Jack angekuckt hat, als dieser eingestiegen ist. Muss nichts zu bedeuten haben, kann aber. Hurley ist dann am energischsten dagegen, dass Ben mitkommt, was interessant ist, da Jacob Hurley persönlich angeheuert hat, und Ben derjenige ist, der Jacob letztendlich töten wird.
Es ist schon ziemlich schmerzhaft, zu sehen, wie alle der Oceanic Six (äh: Five) voneinander getrennt sitzen und wie weit sie sich entfremdet haben seit ihrer Rückkehr. Kate sagt es sogar noch explizit: „We’re on the same plane, that doesn’t make us ‚together.’“
Kaum in der Luft stellen wir dann fest, dass noch ein alter Bekannter an Bord ist – mit dem ich nicht gerechnet habe, ihn überhaupt nochmal bei Lost zu sehen: Frank Lapidus. Er ahnt, dass der Flieger nicht nach Guam geht. Und wir ahnen, dass, wenn es jemanden gibt, der sicher auf der Insel landen kann, dann ist es Wank LaPenis.
I SAY, LET ’EM CRASH
Indirekt erhalten wir in dieser Folge eine Antwort auf die Bedeutung der Redshirts bei Lost, als Jack fragt „And the other people on this plane, what’s gonna happen to them?“ und Ben darauf antwortet: „Who cares?“
Ben liest inzwischen Ulysses, was ich ziemlich sarkastisch finde, basiert das Buch doch auf Homers Odyssee und die Wartezeit seiner Penelope, die wiederum Vorbild war für die Odyssee Desmonds und die Wartezeit von Penelope Widmore – welche Ben ja kurz vor seinem Abflug töten wollte. Bin ich eigentlich der einzige, der es komisch findet, dass Ben ein Buch liest, das er offensichtlich niemals beenden wird? Könnte sich in dieser Unvollendetheit schon wieder ein Hint verstecken? Mein Gott, allmählich werde ich paranoid... Und BTW – nein, ich habe keine Idee, warum Ben gesagt hat, dass seine Mutter ihm das Lesen beigebracht hat. Aber ich empfand den Satz als zu prägnant, als dass er völlig bedeutungslos sein sollte.
Auch Jack kriegt jetzt eine Fluglektüre, nämlich Lockes Abschiedsbrief, den er nach einem sarkastischen Gespräch mit Ben liest, als Jack Ben fragt, ob er wisse, dass Locke sich selbst umgebracht habe und Ben das verneint – naja, wenn jemand die wahren Umstände von Lockes Tod weiß, dann ist es Ben.
Es kommt zu Turbulenzen, als das Flugzeug die Insel betritt. Das Flugzeug betritt die Insel unter Garantie in der richtigen Peilung – etwas, was Miss Hawking mit Sicherheit in ihrer Berechnung miteinkalkuliert hat. Da diese Peilung sich ja immer ändert (325 bei Michael, 305 bei Daniel), würde ich sogar darauf wetten, dass diese Peilung inzwischen bei 316 liegt. Insider-Joke: „What’s our vector, Victor?“ ;)
Die Tatsache, dass die Oceanic Six (äh: Five... äh: Four) aus dem Flugzeug geflasht sind, habe ich anfangs für hochgradig unlogisch gehalten, mittlerweile jedoch ergibt dieser Punkt für mich sogar richtig Sinn. Hier meine Theorie dazu: die Oceanic Six waren wirklich NIEMALS dazu bestimmt, die Insel zu verlassen – ihr eigentlicher Platz wäre es gewesen, zusammen mit Sawyer & Co. durch die Zeit zu flashen und im Endeffekt in der Dharma-Zeit zu landen. Da diese jetzt nicht in Rekordzeit durch die Zeitepochen gejagt werden sollen, bekommen diese nunmal einfach nur das Resultat der Flashes mit – nämlich die Dharma-Zeit. Wahrscheinlich wurde durch das Fehlen von Jack & Co. in den verschiedenen Zeiten die Vergangenheit geringfügig verändert – jedoch wohl kaum so stark, als dass die Course Correction das nicht mühelos wieder ausbügeln könnte. Die Frage, wieso Sun nicht in die Dharma-Zeit geflasht ist, könnte bedeuten, dass ihre ursprüngliche Vorsehung war, bei den Zeitflashes zu sterben. Demnach hätte sie das Resultat der Flashes nie erreichen können. Ben natürlich sowieso nicht, da dieser ja wahrscheinlich sowieso nicht mehr hätte wieder kommen dürfen. Zugegebenerweise hat diese Theorie jedoch einen Haken – nämlich Frank...
OFFENE FRAGEN
- Wieso müssen die Umstände von 815 nachgestellt werden?
- Inwiefern ist die Insel noch nicht fertig mit Desmond?
- Wieso benötigt Locke einen Gegenstand von Christian?
FAZIT
Durchschnittliche Mittelmäßigkeit – die Folge hat sehr schlechte Seiten (Miss Hawking, die Schuhe, 1001 dumme Jackfaces) und sehr gute Seiten (der Flug, die Wiedervereinigung der Losties, das Ende der Oceanic Six-Story), so dass am Ende eine sehr mittelmäßige Folge übrigbleibt, die zeitweilig wirkte wie eine Parodie auf Lost (deswegen auch meine Kapitel-Überschriften, die alle Zitate aus „Airplane!“ sind).

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