Die Lefties stoßen auf sich selbst und werden von unbekannten Leuten angegriffen. Das Beach Camp ist verwüstet, und das ganze gute Bier ist ausgetrunken. Jin wird nach vier Folgen endlich als überlebend bestätigt, und um der Folge noch die Krone aufzusetzen, beginnen wir die Storyline der jungen Rousseau – etwas, worauf wir seit 4 Staffeln gewartet haben. Und, ach ja – Stress mit Aaron in der Real World.You are going to lose the boy
DAS KLEINE ARSCHLOCH
Zum dritten Mal hintereinander bekommen wir mit dieser Folge eine Eröffnungsszene auf Pennys Boot – und allmählich nervts. Nichts neues, außer dass Aaron einen guten Schlaf hat, Kate und Jack aber nicht (vielleicht halten sie rhythmische Klopfgeräusche von Desmond und Penny wach^^). Kate lügt dann nochmal Jack an, als sie sagt „I have always been with you“ - Kate sollte sich auch mal einen Rewatch geben, um zu sehen, dass dieser Satz nicht ganz der Wahrheit entspricht.
An dieser Stelle kann man vielleicht mal anmerken, dass Aaron im Titel der Folge mit einem Thronanwärter gleichgesetzt wird. Ob es sich jetzt um den Thron der Insel, oder um den der Others handelt, weiß ich zwar noch nicht, aber da der Thron der Others mittlerweile schon einige Konkurrenten hat (Locke, Ben, Widmore) würde ich mal den Thron der Insel als wahrscheinlicher ansehen (vgl. auch meine kranke Theorie Nr. 1 (über Sayids Angreifer)).
CHOCOLATE TO DIE FOR
Wenn jemand gut mit Kindern kann, dann ist es Sun. Ihr eigenes Kind lässt sie, ohne mit der Wimper zu zucken, bei ihrer Großmutter, nur damit Jin es ihr wieder mal besorgen kann. Und Aaron, auf den sie aufpassen soll, nimmt sie dann später mit zur geplanten Exekution von Ben. Gut ausgeprägte Mutterinstinkte...
Sun bekommt dann eine Pralinenschachtel mit versteckter Waffe und einem Textdokument, dass offensichtlich ein Beschattungsbericht von Ben sein soll, seltsamerweise jedoch die Namen „Lee Chin“ und „Melissa“ aufführt. Der Text stammt jedoch anscheinend aus einem Online-Spiel, das mit Lost nichts zu tun hat, von daher werden beide Namen wohl keine Relevanz haben für die Story... vielleicht haben sie nichteinmal Relevanz für Sun, da diese die Seiten ja nur desinteressiert überfliegt. Der Text kann also durchaus lediglich beigefügt worden sein, um vom Foto von Ben abzulenken, für den Fall, dass ein Unbefugter den Umschlag in die Hand bekommen würde.
THAT’S NOT CHARLOTTE, IT’S JUST MEAT
Während Charlotte weiter ausblutet, stellt Daniel wieder einige Theorien auf, wieso Charlotte umkippt, und wieso gerade sie. Locke beweist, dass er nicht völlig verblödet ist, als er vorschlägt, zur Orchid zurückzukehren. Nicht ganz durchdacht war, wie er die Oceanic Six zurückbringen will – ich meine, Charlotte hat bereits wenige Minuten nach den Flashes angefangen zu bluten. Und eine Runter-von-der-Insel-Oceanic-Six-einsacken-und-wieder-zurück-zur-Insel hätte im besten Fall einige Wochen gedauert – also weiß ich nicht, wie sich Locke diesen Weg als eine Lösung vorgestellt hat (anstatt zum Beispiel den Vorschlag zu machen, dass ALLE mittels der Orchid die Insel verlassen).
Einen interessanten Dialog war der zwischen Locke und Sawyer, dass er sie zurückholen wolle. Auf die Frage, wen er zurückbringen wolle, zählt Locke die Oceanic Six auf – einen Namen jedoch nennt er nicht: Aaron!
Lockes Frage an Sawyer, ob er denn nicht wolle, dass Kate zurückkomme, hielt ich für sehr seltsam, denn nach Sawyers Zeitgefühl ist sie gerade mal einen Tag lang weg. Man sollte ihm schon wenigstens die Gelegenheit geben, sie auch zu vermissen.
MIT EINER PRIVATEN KRANKENVERSICHERUNG WÄRE DAS NICHT PASSIERT
Ich frage mich ernsthaft, wie der Irak jemals gegen die Amerikaner verlieren konnte, wenn solche Kampfmaschinen wie Sayid auf irakischer Seite waren. Noch halb benommen, steht Sayid lautlos von der Matratze auf, kämpft mit dem Angreifer, würgt ihn bis zur Bewusstlosigkeit und schießt dann noch den Rest Leben aus ihm raus. Und das alles wenige Minuten, nachdem Sayid aus einem komatösen Zustand aufgewacht ist.
Wer war jetzt aber dieser Killer-Typ? Ben war durch die Entwicklung mit Hurley und Sayid ziemlich überrascht, deswegen glaube ich nicht, dass es Bens Idee war – zumal für Ben ja immer der freie Wille so wichtig war. Genau wie bei den anderen Oceanic Six hätte er niemals Zwang ausgeübt, um diese zurück zur Insel zu bringen. Was man von Team Ilana nicht sagen kann, was den Killer-Typ jetzt also in die Nähe von Ilana bringen würde.
In diesem Recap wird es zwei richtig kranke Theorien von mir geben – hier ist die erste kranke Theorie:
Bevor Sayid den Angreifer abschießt, fragt er ihn, wer sein Auftraggeber ist. Dieser sagt, Sayid solle in seiner Tasche nachsehen. Dort findet er einen Zettel mit Kates Adresse. Die naheliegendste Vermutung ist, dass es sich dabei um sein nächstes Angriffsziel handeln würde. Was jedoch, wenn das TATSÄCHLICH der Auftraggeber wäre? In dem Haus wohnt nämlich nicht nur Kate, sondern auch Aaron! Da der Balg jedoch nicht mal ein Marmeladenglas aufkriegt, wird es wohl kaum der junge Aaron sein, der hinter den Angreifern steckt, sondern ein Aaron der Zukunft. Die Adresse könnte demnach lediglich ein Hint sein, um uns auf eine gewisse Fährte zu locken. Nämlich, dass Aaron in Zukunft Jacob sein könnte – derjenige, der Ilana angeheuert hat, die letztendlich Sayid an Bord von 316 befördert und zwar mit ähnlichen Maßnahmen, wie die Killer-Typen, die die ganze Zeit hinter Sayid her waren. Dude!!! Ich sollte euch hier vielleicht warnen: meine kranke Theorie Nr. 2 (die über die Kanus) ist noch um einiges kranker ;)
TRIBUTE IN LIGHT
Ich will ja echt nicht kleinlich sein, aber schaut bitte alle mal bei „Deus Ex Machina“ nach, wie schwach das Licht ist, das aus der Hatch leuchtet. Und dann vergleicht es mit der gleißenden Lichtsäule in dieser Folge. Merkt ihr die Diskrepanz? Zumal in Staffel 1 Lockes kleines Hatch-Geheimnis schnell gelüftet gewesen wäre, wenn jemand anderer am Strand (oder in Othertown) diese Lichtsäule gesehen hätte.
Während einige Meter weiter Boone an inneren Verletzungen stirbt (großartig, Locke, dass du auch jetzt nicht daran denkst, Jack vielleicht mitzuteilen, woran Boone gerade stirbt), wird einige Meter in der anderen Richtung gerade jener Rotzbalg geboren, der uns die Oceanic Six-Szenen selbst dann vermiesen würde, wenn diese gut geschrieben wären.
Und während wir Claire entbinden sehen, wird uns allen amüsant bewusst, dass so gut wie niemand von uns Scream Queen Claire vermisst hat, seit sie in den Dschungel abmarschiert ist. Sawyer kriegt vor lauter Course Correction kein Wort raus, und bevor er weiß, was passiert, flashen die Losties in eine bis jetzt noch nicht definierte Zeit nach dem Ajira-Crash. Sawyer verabschiedet sich jedoch metaphorisch von Kate, als Locke ihn fragt, was er gesehen habe und er darauf antwortet: „It’s gone now.“
HOMECOMING
Als die Lefties unterwegs sind zurück zu ihrem Strand, haben Locke und Sawyer eine Unterhaltung, die Sawyer nachhaltig prägen wird. Sawyer nämlich fragt Locke, wieso dieser nicht zur Lichtsäule gegangen ist, und sich selbst vor den Schmerzen bewahrt, die sein Vergangenes Ich noch durchmachen wird. Locke sagt, dass er diese Schmerzen benötigt hat, um dorthin zu kommen, wo er ist. Wie prägend diese Unterhaltung für Sawyer ist, werden wir in „The Incident“ sehen, wenn Sawyer Jack erklärt, wieso er nicht den Mord/Selbstmord seiner Eltern verhindert hat.
Mit Miles fängt dann der zweite Leftie an, zu bluten – was aber nicht wirklich einen Sinn ergibt. Da Juliet länger auf der Insel war, als Miles, müsste sie eigentlich vor ihm anfangen zu bluten. Vielleicht wird bei denjenigen, die auf der Insel geboren sind (falls das denn der Fall ist bei Miles) aber auch noch eine „Bonus-Zeit“ angerechnet. Keine Ahnung, jedenfalls rückt Miles auf der Todeskandidaten-Liste auf Platz 2 vor.
Daniel suggeriert mit seiner Theorie, dass Miles bereits auf der Insel gewesen sein muss – womit die Identität vom Baby im Staffel-Piloten jetzt endgültig geklärt ist. Zu meinem Unmut, denn ich steh überhaupt nicht, auf diese „alle-sind-miteinander-verwandt“-Nummer und bereits die Jack-Claire-Connection war für mich extrem grenzwertig. Diese Verwandtschaftsverhältnisse sind für mich einer der wenigen Schatten, die sich über eine ansonsten sehr gute Staffel legen.
Anyway, wir kommen zurück zum Beach Camp und die Lage sieht wie folgt aus: das Boot ist weg, das Camp ist verwüstet, die noch vermissten restlichen Losties sind auch nicht da. Und das schlimmste: das Bier ist auch weggetrunken. Also, wer auch immer mit den Outrigger-Kanus den Lost Beach besucht hat, hat sich erstmal nen ordentlichen Schluck gegönnt. Wenn man das jetzt mit der „Let’s do it“-Mentalität von Ilanas Team vergleicht, kann man eigentlich Ilana & Co. schon fast ausschließen als Täter. Ich komme darauf in meiner kranken Theorie Nr. 2 zurück – behalten wir das aber mal im Hinterkopf!
Erstmal zum Zodiac-Boot, was plötzlich weg ist. Miles hat die Theorie, dass jemand mit diesem Boot weggefahren ist, um vor den Kanu-Leuten zu fliehen. Etwas, was man nahezu ausschließen kann, denn das müsste bedeuten, dass das Zodiac-Boot auch während der Ereignisse in „Do No Harm“ am Strand gewesen sein müsste, also in der Folge, in der die Losties gerade an Michaels Floß gebaut haben. Da in der Folge jedoch kein Boot aus dem Nichts aufgetaucht ist, ist es wahrscheinlicher, dass das Boot in der 1954-Zeitlinie verblieben ist. Sprich: das Boot ist in der Zeit geblieben, auch nachdem die Losties aus der Zeit weggeflasht sind. Man könnte natürlich auch vermuten, dass Rose und Bernard das Boot genommen haben, aber da man dieses Boot in „The Incident“ am Alterswohnsitz der beiden nicht gesehen hat, denke ich das eher nicht.
Bevor wir jetzt mit den Kanus auf eine Rudertour gehen, sehen wir zum ersten Mal den Namen Ajira Airlines in der Show auftauchen – womit dummerweise schon viel zu früh erklärt wurde, wie die Oceanic Six zurückkommen werden.
SAG NOCH EIN EINZIGES MAL „I CAN FIX THIS“...
Kommen wir jedoch zunächst zur überflüssigen Jemand-will-Kate-Aaron-wegnehmen-Storyline – neben Killer Sun und Prison Hurley der dritten Oceanic Six-Storyline, die komplett ins Leere läuft. Ich schätze, sowas passiert, wenn man einen uninteressanten Plot auf Teufel komm raus interessant machen will.
Nachdem der Anwalt Kate darauf vorbereitet hat, sich mental von Aaron zu verabschieden, spioniert sie diesen aus, da er seinen Klienten später noch treffen will. Auftritt Hero Jack, der wieder mal den Tag retten will und mit „I just needed a change“ sogar noch einen interessanten Satz bekommt. Als dann Claires Mami als Klientin verdächtigt wird, sagt Jack wieder mal „I can fix this“ (nette Parallele zur Boone-Zeit, in der sich gerade die Flash-Losties befinden. Damals hat Jack auch „I can fix this“ gesagt, und ist gescheitert – genau wie dieses Mal). Die hässliche Mutter von Claire ist jedoch nicht diejenige, die auf Aaron-Jagd ist. Sie fragt ziemlich dumm „Who’s Aaron?“ Schon klar, dass, wenn man Oceanic Airlines verklagt, man keine Ahnung hat, wer die Mitglieder der Oceanic Six sind. D’oh!!! Wieso sie drei Jahre darauf gewartet hat, Oceanic zu verklagen und wieso sie dazu nach Los Angeles kommen musste, sind wohl Fragen, auf die wir niemals Antworten bekommen werden (da sie uns aber auch nicht interessieren, kann man das verschmerzen).
SOLO RACE AROUND THE ISLAND
„This plan sounded a hell of a lot better when we were going by motorboat“ ist bereits der dritte coole Satz von Miles in dieser Folge (nach „Hooray! Everything’s back to normal“, als Charlotte aufwacht und „I’m peachy“, als er anfängt, aus der Nase zu bluten). Sawyer und Juliet unterhalten sich während der Kanufahrt über das, was er im Dschungel gesehen hat. Sawyer sagt, er habe Kate gesehen, wie sie Claires Baby zur Welt gebracht hat – wobei ich lachen musste, denn, die Wortwahl ist einfach komisch. Er hätte nämlich auch sagen können, dass er Claire gesehen hat, wie sie ihr Baby zur Welt gebracht hat. Aber wer interessiert sich schon für Claire (außer ihrer hässlichen Mutter)?
Dann kommt die große Mystery-Szene der Folge: das andere Kanu, das plötzlich die Verfolgung aufnimmt und deren Besatzung auf die Lefties schießt. Die Lefties jedoch schaffen es, mindestens einen der Outriggeries abzuschießen, bevor sie mit einem Flash im Regen der Rousseau-Zeit landen.
Zunächstmal stellt sich die Frage, wieso die Backrigger-Leute die Frontrigger-Leute erschießen wollten. Vielleicht ist die Frage jedoch falsch gestellt. Vielleicht sollte man eher fragen, WEN sie erschießen wollten. Und dabei – ganz egal, wen man als Schützen ansieht – ist ein Name der einzig mögliche Kandidat: John Locke. Wer auch immer geschossen hat, wollte Locke töten – alles andere macht keinen Sinn. Daniel? Tot. Charlotte? Tot. Juliet? Tot (...wahrscheinlich). Miles? Überhaupt keinen Grund. Sawyer? Ausschließen kann man es zwar nicht, aber auch hier sage ich mal: nein. Die Antwort ist also: Locke sollte erschossen werden.
Gehen wir jetzt auf Indiziensuche:
Wir haben die Ajira-Wasserflasche in einem der Kanus – das bedeutet, wer auch immer im anderen Kanu saß, scheint irgendeine Beziehung zu Ajira 316 zu haben. Die ausgetrunkenen Bierflaschen im Lostie-Camp, die, wie ich bereits gesagt habe, nicht zur Mentalität von Ilanas Team passen. Das verwüstete Beach Camp kann möglicherweise eine sehr einfache, logische Erklärung haben: zum Einen Zeit (3 Jahre lang haben Regengüsse, Stürme und Flutwellen das Camp bearbeitet), zum Anderen Wildschweine, die das Camp durchstöbert haben. Aber das wäre für Lost wahrscheinlich etwas zu einfach.
Bevor mit der Spekulation begonnen wird, halten wir mal die Anzahl der Kanus fest – auf der Hydra-Insel lagen 3 Kanus; nach langem hin und her haben wir in „The Incident“ folgenden Stand: 1 Kanu auf der Hydra-Insel, 2 Kanus auf der Hauptinsel (eins von Ilana, eins von FLocke). Zusätzlich könnte in der Nähe vom Lostie-Camp immer noch das Kanu liegen, mit dem Karl einst gekommen ist, die Losties zu warnen, welches in Staffel 4 immer noch im Camp war (Jin und Bernard sind mit dem Kanu angeln gewesen).
Die gängige Theorie macht Ilanas Team verantwortlich für die Camp-Zerstörung und das Flow-by-Shooting. Einige Details sprechen dagegen, u.a., dass das Camp bereits in „The Incident“ verwüstet war. Eine Motivation, um Locke zu töten, gibt es jedoch, da auf diese Weise verhindert werden würde, dass Samuel jemals in Besitz von Lockes Körper kommen würde, bzw. dessen Betrug offensichtlich wäre und damit vom Vornherein zum Scheitern verurteilt wäre.
Eine andere Theorie macht die Anderen dafür verantwortlich. Auch möglich, selbe Motivation – jedoch nur dann möglich, wenn Richard im Floß gesessen hat (da wir ansonsten diese Szene nicht noch einmal aus anderer Perspektive sehen könnten).
Oder aber... meine nun folgende kranke Theorie (eine Art Fortsetzung meiner Schrödingers Katze-Theorie):
THINK OF THE ISLAND AS A BOX – DAS SEQUEL
Die Schützen im anderen Boot waren – Trommelwirbel – die 1977er-Losties! Ich stelle das mal chronologisch dar:
1977 scheitern die Losties darin, die Zeitlinie zu verändern. Die 77er-Losties flashen parallel zum Incident (der schon immer so stattgefunden hat) in die Zeit KURZ VOR dem Absturz von Ajira 316. Die Losties wachen im Dschungel auf (hier könnten wir wieder eine Jack-wacht-im-Dschungel-auf-Szene bekommen), sammeln sich dann wieder ein und gehen gemeinsam zum Beach Camp. Die dort ankommenden Losties stürzen sich zunächst auf die noch vorhandenen Vorräte (ich fände es schön, wenn Sawyer selbst die Bierdosen leertrinken würde). Das Camp könnte zerstört worden sein bei einem erneuten (letzten) Konflikt zwischen den Others und den Losties. Vielleicht gibt es auch keinen Konflikt, sondern sie schlagen das Camp aus Frust kurz und klein, weil sie gescheitert sind, die Zeit zu verändern.
Ob es zu einem Konflikt kommt, oder nicht – am Ende verbünden sich Losties und Others endgültig, kontaktieren Richard, und fragen, ob es einen Flugzeugabsturz gegeben hat, welches er verneint. Er erzählt jedoch von der Landebahn auf der Hydra. Also machen sich die Losties auf zur Hydra, und während sie dort sind, werden sie Zeugen vom Flugzeugabsturz, schnappen sich daraufhin die Kanus (die sie von den Others auf der Hauptinsel bekommen haben) und fahren zurück zur Hauptinsel, um Richard mitzuteilen, dass das Flugzeug gelandet ist. Während sie vom Beach Camp unterwegs waren zu Richards Camp, haben die Lefties dann eines der Kanus gestohlen, die 77er-Losties also im zweiten Kanu hinterher. Die Motivation, Locke zu erschießen, ist für alle gigantisch. Die O6ers, denen Locke das Leben in L.A. vermasselt hat und Sawyer, der Locke, durch die initiierte Rückkehr der O6, die Schuld gibt am Tod von Juliet. Dass es sinnlos ist, auf diese zu schießen, da es nicht möglich ist, Dinge zu verändern, ist ihnen in dem Moment nicht klar, da die Emotionen ihre Rationalität dominiert.
Um meine ohnehin schon kranke Theorie noch kranker zu machen: ich denke, die zweite Gruppe der Others – die im Tempel – SIND ebenfalls die 77er-Losties (plus Cindy) – einer der Schützen vom Boot wurde nämlich von den Lefties getroffen – es ist also naheliegend, diese Person (wer immer das war) in den Tempel zu bringen. Die 77er-Losties sind letztlich auch die Gruppe, auf die Jacob sich mit „They’re coming“ bezieht, die vom Tempel her unterwegs ist. Es wäre so geil, wenn Juliet den Incident überlebt hätte, weil es dann theoretisch möglich wäre, dass Juliet auf Boot A Juliet auf Boot B erschießt. Dieser letzte Absatz steht leider in gewisser Weise in Konflikt zu meiner Schrödingers Katze-Theorie, aber cool wäre es auf jeden Fall ;)
ONE LAST GIG
Wir bekommen wieder mal einen netten Hinweis darauf, dass Ben irgendwie wissen muss, wie sich Dinge entwickeln, da er nämlich anscheinend VORHER seinen Anwalt zu einer bestimmten Zeit in eine bestimmte Garage bestellt hat. Danach beweisen die Lost-Autoren wiedermal ihre Unfähigkeit für juristische Dinge, in dem der Anwalt sagt, Hurley werde freigesprochen, da der eine Tote vor Santa Rosa bereits vor dessen Ausbruch getötet wurde. Dass sich die Todeszeit nicht auf die Minute genau rekonstruieren lässt, mal ganz außer Acht gelassen, gibt es immer noch zwei andere Tote, für die Hurley nicht nur kein Alibi besitzt, sondern auch noch am Tatort mit einer Waffe in der Hand fotografiert wurde. Aber naja, was tut man nicht alles für eine erzwungene Storyline.
Das Treffen am Jachthafen sollte uns wohl in die Irre führen, dass die Oceanic Six mit einem Boot zur Insel zurückkehren würden... hat nicht funktioniert. Und während mit Sun und ihrer Waffe bereits die nächste Dead-End-Storyline wartet, geht endlich die Oceanic Six-Story in ihre finale Phase.
DÉJÀ VU
Ich fand es immer cool, dass wir die Ankunft von Rousseaus Team gesehen haben. Noch cooler war es, dass die Franzosen Jin aus dem Wasser gezogen haben. Und noch cooler wäre es gewesen, wenn Daniel Dae Kim nicht bereits die ganze Staffel lang als Main Cast geführt worden wäre. Für alle, die sich fragen, was Rousseaus Team auf französisch gesprochen hat, bevor sie Jin gefunden haben: sie haben darüber gestritten, dass es ein Fehler war, dem Funkspruch der Zahlen zu folgen.
Jin hat ja mittlerweile einige Routine darin, Bootsexplosionen zu überleben – und genau wie nach „Exodus“ landet er hier wieder in einer Gruppe, deren Sprache er nicht versteht. Zeig mal, wie schnell du französisch lernen kannst, Jin... Die Tatsache, dass Jin trotz der Explosion mit der Insel mitgeflasht ist, kann man mit mehreren Ansätzen erklären: es kann sein, dass der Radius der Insel auf der Meeresoberfläche größer ist, als der in der Luft; es kann sein, dass es überhaupt keinen Radius in der Luft gibt – sprich, dass der Chopper auch dann nicht mitgeflasht worden wäre, wenn er bereits im Landeanflug gewesen wäre; es kann auch sein, dass Jin im Moment der Explosion (wie später die Oceanic Six) einfach vom Frachter weggeflasht ist.
Uns allen ist natürlich längst klar, dass die Franzosen nur Rousseaus Team sein können, Jins Blick aber, als er erfährt, wen er vor sich hat, ist unbezahlbar. Bleibt die Frage, wie die relativ putzige junge Rousseau zu dem hässlichen Inselmonster wurde, dass wir kennen und hassen gelernt haben...
OFFENE FRAGEN
- Wer waren die Angreifer im zweiten Kanu?
- Wieso war das Beach Camp verwüstet?
- Wieso hatte der Angreifer von Sayid Kates Adresse?
FAZIT
Gut – es ist keine brilliante Folge, aber eine sehr unterhaltsame und interessante. Ursprünglich mochte ich diese Folge nicht, im Rewatch jedoch hat sie mir sehr gut gefallen, und mir war nicht wirklich klar, warum mir diese Folge damals nicht gefallen hat.

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