1. Endlich schreitet die Handlung auf der Insel mit großen Schritten voran. Kate, Rousseau, Locke und Sayid sind auf dem Weg nach Norden und wenigstens hat Sayid am Anfang berechtigte Zweifel an der Richtung, die Locke durch Eko´s Stock beschlossen hat. Nun findet er aber die Flame-Station und sieht die Satellitenschüssel, die einen Kontakt zur Aussenwelt herstellen könnte. Seine Idee, sich erst einmal allein dem Bauernhof zu nähern, ist gut überlegt und die Falle schnappt auch zu. Dass Rousseau nichts über die Station und der dort befindlichen Person(en) wissen möchte, ist schlecht geschrieben. Diese Gleichgültigkeit passt nicht zu einer Mutter, die etwas über ihre Tochter erfahren möchte, bzw. sie sogar dort eventuell sehen könnte!
2. Mikhails Verhalten ist von Anfang an seltsam und sehr auffällig. Erst schießt er auf Sayid und versucht ihn somit umzubringen und danach tut er so, als wäre er ein alter Freund, der über seine Arbeit erzählt. Passt nicht gut zusammen, er muss die Losties schon für sehr dumm halten... Als er dann sieht, dass seine Story nicht zieht, kommt es zum Kampf, der heiß hergeht doch ohne Locke, der erst zur Hilfe kommt, als alles schon vorbei ist. ;)
Sehr gut gemacht ist allerdings, dass langsam die Verhältnisse geklärt werden und wir erfahren, dass Dharma und Others verschiedene Gruppen sind, die Dharma jedoch von den Hostiles vernichtet wurde. Diese Geschichte macht sich Mikhail zu Nutze und behauptet, er wäre der letzte Überlebende der Dharma, was gelogen ist, mittlerweile ist Ben der letzte Überlebende, der einmal zu Dharma gehörte. Der Hobby-Bauer wurde nach eigenen Angaben 1993 nach dem Purge auf die Insel geholt. Schön sein Satz über die Others: "There were here before we came a long time. A very long time." Es ist ein Hint darauf, dass die Others sogar schon vor der Dharma-Initiative auf der Insel lebten. Eventuell hat Richard eine Gruppe aufgebaut, die nach Jacobs Interessen friedlich auf der Insel lebten, um Samuel zu beweisen, dass Veränderungen nicht immer schlecht sind.
3. Man merkt in dieser Folge wieder deutlich, dass Locke sich sehr von den Losties entfernt und sein eigenes Ding durchziehen möchte. Es hat die ganze Zeit den Anschein, ihm ist es egal, wer Mikhail ist, was er tat und ob noch andere Others in der Nähe sind, deswegen vernachlässigt er auch die Aufgabe, auf Mikhail aufzupassen, als dieser (scheinbar) bewusstlos am Boden liegt. Er ist wieder von einer Eingabe besessen und will unbedingt das Schachspiel gewinnen. Als er es schafft, will er sichergehen, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, Kontakt zur Aussenwelt aufzunehmen und bekommt Gewissheit. Bevor er jedoch herausfinden kann, was geschieht, wenn man den Code 77 eingibt, wird er von Mikhail überrascht und auch Bea Klugh kommt ins Geschehen. Im Gegensatz zu Isabelle bekommt diese dann eine richtige Todesszene und verdeutlicht damit noch den starken Willen der Others, dass keine Außenstehenden etwas über sie erfahren sollen bzw. sie sogar gefangen nehmen können.
Zum Schluss erleben wir, was passiert wenn mann die 77 wirklich eingibt und wie sich einst Dharma und später die Others vor Eindringlingen wehren wollten. Die Station explodiert und die gesamten Bemühungen überhaupt erst in die Station zu gelangen und die beiden Others zu überweltigen waren umsonst. Wenigstens hat Sayid eine Karte gefunden, die etwas weiter hilft.
4. Das Tischtennisspiel am Strand ist echt super und der Einfall, dass Sawyer erstmal keine Spitznamen mehr verwenden darf noch besser! Schön, dass gerade Hurley ihn besiegt und er das Nachsehen hat.
Fazit:
Auch wenn eine Menge geschieht, die Handlung viele weitere Schritte nimmt, mag ich diese Folge nicht so besonders. Es mag an den Flashbacks liegen, die überhaupt nichts aussagen und viel zu konstruiert in die Inselhandlung eingebaut wurden.
Samstag, 3. April 2010
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=> Das Genialste an der Folge ist natürlich der Titel, der schon einen kleinen Hinweis darauf gibt, wo bzw. wann einige der Losties landen werden.
AntwortenLöschen=> Die Peilung 305 werden wir in „The Constant“ wiedererleben.
Zu 1.)
„Dass Rousseau nichts über die Station und der dort befindlichen Person(en) wissen möchte, ist schlecht geschrieben.“
=> Ich finde, es kristallisiert sich immer mehr heraus, daß die ganze Figur irgendwie schlecht geschrieben ist. So als wüßten Damon und Carlton nicht so recht, wo sie mit Rousseau eigentlich wirklich hinsteuern wollen. So ein Fauxpas ist für LOST doch sehr untypisch!
Zu 2.)
„Mikhails Verhalten ist von Anfang an seltsam und sehr auffällig.“
=> Daß mit Mikhail was nicht stimmen kann, wurde mir klar, als er sich vor der Behandlung von Sayids Wunde die Hände desinfiziert mit dem Wodka . Ein richtiger Russe (oder Ukrainer) hätte sich doch wohl eher die Kehle desinfiziert! ;-D
„Diese Geschichte macht sich Mikhail zu Nutze und behauptet, er wäre der letzte Überlebende der Dharma, was gelogen ist“
=> Ich frage mich nur, warum er den Losties das überhaupt alles von der Dharma Initiative, den Hostiles und dem Purge überhaupt erzählt!? Welchen Vorteil verspricht er sich davon? Er hat ja mit dem allen eigentlich überhaupt nichts zu tun, da er doch offensichtlich erst nach diesen ganzen Geschehnissen überhaupt auf die Insel kam.
(kopiert aus OLG 22.11.09)