3/13 The Man From Tallahassee (Maike)

1. Der Anfang der Folge verwirrt total, denn es scheint, dass sich Jack sehr gut mit den Others versteht und mittlerweile zu ihnen gehört, klasse dabei auch Lockes Satz, dass es weit komplizierter ist, als sie dachten.
Auch Jacks Begrüßung läuft nicht so, wie es sich Kate vorgestellt hat und so werden sie und Sayid schnell von den Others überwältigt. Wenigstens glauben diese die Lüge, dass sie nur zu zweit sind.
Interessant, dass Jack sagt, er gehöre zu niemanden, es aber nicht so meint, Locke hingegen macht allen glauben, er wäre wegen Jack mit bei der Suche, verhält sich aber in keinster Weise so. Eigentlich sollte es auch süß sein, dass Jack Kate verspricht, für sie wiederzukommen, es ist aber wieder mal nur nervig. Später wird es Kate sein, die für und mit Jack wieder zur Insel kommen wird.

2. Man könnte denken Locke ist in seinem Flashback ganz unten angelangt, er hat keinen Job, keine Frau, keine Familie, kein Leben. Doch dann kommt der junge Mann und zeigt ihm, wo er Anthony finden kann. Locke geht aber nicht den einfachen Weg und hilft ihm direkt, indem er seinen Vater verpfeifft und ihn somit zur Strecke bringt, er will sein eigenes Ding durchziehen und die direkte Konfrontation mit Cooper.
Ich persönlich würde Anthony Cooper nicht mal glauben, wenn er mir das heutige Datum nennen würde und gerade nach allem, was John wegen diesem Mann schon durchgemacht hat, lässt er sich sehr schnell beschwichtigen, weil sein Vater angeblich die Frau verlassen wird.
Außerdem wurde mir heute nach dieser Folge klar, dass alte, fiese Männer eine Vorliebe für eine bestimmte Whiskeymarke besitzen...
Es ist wirklich jedes Mal erscheckend zu sehen, wie Locke tatsächlich im Rollstuhl gelandet ist und sein Leben dadurch noch tiefer fiel, im wahrsten Sinne des Wortes.

3. Mir ist etwas während des Sehens der Folge aufgefallen, was ich nicht richtig gut beschreiben kann, es aber irgendwie sehr einprägsam war:
Locke verhält sich vollkommen seltsam. Seine Fragen und die Antworten, die er so von sich gibt, sind nicht Locke-like. Vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein, doch habe ich bisher beim Rewatch noch nie so sehr das Gefühl gehabt, Locke ist nicht Locke, wie in dieser Folge.
- Sein Auftauchen bei Ben war sehr gut geplant, er erscheint einfach im Schlafzimmer und Ben begrüßt ihn mit einem fast schon erfreut erstaunten "John!". Er scheint nicht wirklich entsetzt. Beim weiteren Gespräch kommt die Äußerung "I know you John Locke" von Ben, auf die (F)locke antwortet: "You don´t know me." Das kam so auffallend rüber, wie eine Art: Du kennst John Locke, aber nicht John Flocke.
- Auch später, als Ben etwas sagt, was sich viele gut vorstellen können: Wenn man außerhalb der Insel krank war, wird man auf der Insel gesund. Wenn man die Insel jedoch wieder verlässt, wird man auch wieder krank. Er bezieht diese Erkenntnis auf Locke und fragt ihm, ob er deswegen das U-Boot zerstören möchte, doch Locke weicht sofort aus und fragt plump nach Essen.
- Als Ben ihn auf seinen Sturz und den Schmerzen danach ausfragt, antwortet John sehr unpersönlich und oberflächlich, ob Ben sich nicht denken könne, dass es weh tat.
- Lockes Frage nach Elektrizität fand ich sehr merkwürdig, er hatte viel Zeit in der Hatch verbracht, in der es auch Elektrizität gab und einen Sonarzaun gesehen, doch er fragt nicht danach, sondern nur nach der Elektrizität bei den Baracken. Es scheint auch, als würde es ihn irgendwie stören.
- In der letzten Folge behauptete Locke noch, er kennt (Computer-)Spiele und weiß, dass sie nicht cheaten können, nun zeigt er jedoch, dass er es wohl einschätzen kann, wenn Menschen cheaten und spricht Ben direkt darauf an.
Locke verurteilt Ben und die Others für das, was sie in den Baracken haben ("because you´re cheating") und sagt, dass die Insel viel mehr ist und die Others das nicht wertschätzen würden. Es klingt wie Samuel, der Veränderungen missbilligt.
- kurz bevor das U-Boot explodiert wieder dieses unschuldsmimende "I´m sorry, Jack" von Locke, was man ihm einfach nicht abnehmen kann.

4. Ben ist in seinem Element und manipuliert und integriert auf höchsten Niveau. Toll, wie er immer spitze Antworten für Locke parat hat und er dadurch die Oberhand behält.
Auch Richard sehen wir das erste Mal und gleich bekommt man ein wenig das Gefühl, er ist misstrauisch gegenüber Ben, sodass er nachhakt, als Ben ihn beauftragt den Man von Tallahassee zu holen.
Ben durchschaut Locke und weiß, was dieser am meisten fürchtet, hat aber auch erkannt, dass eine bestimmte Verbindung zwischen der Insel und ihm besteht (=Samuel?!). So präsentiert er ihm seinen Vater, als das was er sich am meisten wünscht auf der Welt und bringt uns damit einen super krassen Cliffhanger.

Fazit:
WTF, Lost ganz groß und brillant!