1. Wären doch auch andere Charaktere so wunderbar in die Serie eingeführt worden, wie die vier Peronen aus dem Helikopter, die wir in dieser Folge kennenlernen. Das hätte einige einen viel besseren Start gegeben und hätte ihre Unnötigkeit eventuell ein bisschen besänftigt (ja, ich rede von Nikki und Paulo!).
So sehen wir, wie Daniel, Miles, Charlotte und Frank von dem (Fake-)Wrack erfahren:
- Daniel nimmt diese Nachricht so sehr mit, dass er weinen muss, dabei weiß er selbst nicht einmal warum. Sieht er dadruch seine Konstante gefährdet? Wenn das Flugzeug nicht auf der Insel abgestürzt wäre, hätte Desmond keinen Kontakt zu ihm aufbauen brauchen und die beiden hätten sich gegenseitig nicht als Konstante dienen können... Oder er ist einfach verwirrt und traurig, weil er erfahren hat, dass der Tod von über 300 Menschen nun Gewissheit sein sollte.
- Miles ist gerade auf dem Weg zu einem Job, als er die Nachricht im Radio hört. Wir sehen, dass er mit toten Menschen, bzw. ihren Geistern kommunizieren kann. Natürlich ist die Szene nicht mit seinen späteren Aussagen in Einklang zu bringen. Ich versuche eine einfache Lösung zu finden und die ist für mich, dass Miles bevor er zur Grandma gefahren ist, an das Grab des jungen Mannes gegangen ist und dort mit ihm gesprochen hat. Um die Oma nicht zu verschrecken, behauptet er vor ihr, er weiß von der Ermordung durch die Cops und zieht dann erst sein Ding durch. Vielleicht kann er durch das erste Gespräch auch an anderen Orten weitere mit den Geistern führen und sagt deswegen bevor er den Raum verlässt: "You can go know.".
- Charlotte ist in der Wüste und findet bei einem Eisbärenskelett ein Dharmahalsband. Sie ist sehr skeptisch und glaubt nicht so recht, was in den Zeitungen überall auf der Welt über das Wrack steht. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären. Aber um ehrlich zu sein, ist mir Charlotte auch milde gesagt ziemlich Wurst. Ich teile Samirs Meinung und finde ihren Charakter am schlechtesten von den vieren.
- Frank hat den krasseten Flashback und eröffnet uns endlich die Erlösung, dass es sich um einen Fake handeln MUSS, weil Seth Norris immer einen Ring trug, der aber nicht zu sehen ist. Großer WTF-Moment als er sagt, er hätte die Maschine fliegen sollen.
- Bei Naomis Flashback wird eigentlich nur deutlich, dass sie mit den vier Personen zusammenarbeitet und den Auftrag von Abaddon bekommen hat. Er besteht darauf, dass es keine Überlebenden von Flug 815 gibt, ist ja auch verständlich, denn sonst würde es schneoll Zweifel am gefundenen Wrack geben.
2. Die Übergänge zwischen Inselhandlung und Flashbacks und umgekehrt sind sehr gut gelungen. Die Turbulenzen im Helikopter und das dabei entstehende Chaos, bis zur Landung von Daniel sind auch klasse dargestellt. Er ist der erste, der auf die Losties trifft, muss aber über seinen eigenen Namen erstmal nachdenken, was mich wirklich zum Lachen gebracht hat. Irgendwie kommt er Jack und Kate auch sofort seltsam vor, diese Verwirrtheit und dann hat er auch noch eine Waffe bei sich. Sie treiben ihn schnell in die Enge und es kommt jetzt schon raus, dass die Rettung der Losties nicht im Vordergrund steht. Mehr kann Daniel jedoch noch nicht erklären, denn er bekommt Miles Signal und so trifft der zweite zu den Losties. Toll gemacht von Miles, sich erst Tod zu stellen, um dann eine Tote sehen zu wollen. Er redet aber nicht von Naomi selbst, sondern die ganze Zeit nur von ihrem Körper.
Kates "is he dead" kann man in der letzten Zeit auf einige beziehen:
- Lockes eigentlicher Tod, der aber durch die fehlende Niere verhindert wurde
- Das Fake-Wrack, indem kein Passagier des Fluges überlebt haben soll
- Naomi, die nach einiger Zeit wirklich gestorben ist
- Miles, der sich hier totstellt
So erfährt Miles, dass weder Kate, noch Jack Naomi getötet haben, doch er bleibt distanziert und will gar nicht erst vertrauen. Jack gefällt mir so super in dieser Folge, wie er Miles glauben lässt, dass er blufft und dadurch die Oberhand gewinnt, dass er die Wahrheit gesagt hat. So kommen Sayid und Juliet mit in die Situatuion und Sayid horcht in gewohnter Manier die Neuankömmlinge erst einmal aus, erfährt jedoch nicht viel, da Miles total abblockt und er Daniel sogar droht, damit er nichts weiter sagt.
Zu guter Letzt wird auch Frank gefunden, dem besten Piloten ever. Die Rettung scheint zum Greifen nahe, der Helikopter hat keinen Schaden genommen und wurde perfekt gelandet.
doch Frank ist nicht nur ein super Pilot, er weiß auch mehr über den Flug 815, als die anderen und so kommt für Dan und Miles ans Licht, dass Juliet kein Passagier war: "She´s a native!". Miles, der sich eigentlich zurückhalten wollte, offenbart das eigentliche Ziel der Frachterleute: Ben.
3. Die einzige, die wirklich Pech mit ihrer Landung auf der Insel hat, ist Charlotte. Erst hängt sie im Baum, unfähig etwas zu tun. Sie kann nur die Reißleine ziehen und sich dadurch befreien, dann wird sie genau von Lockes Gruppe entdeckt und ist wieder unfähig etwas zu tun. Ben ist direkt vor ihrer Nase, doch sie kann den Plan nicht durchziehen.
Kurz bevor die Gruppe auf Charlotte stößt, steht Locke zufrieden im Regen, wie in Staffel 1 einmal. Diesmal kann er genau sagen, wann der Sturm aufhört. Für ihn scheint alles wieder die richtige Richtung zu nehmen, Walt hat ihm gesagt, er darf nicht aufgeben: "No dream, it was Walt." stärkt meine These, dass es sich wirklich schlichtweg um Walt gehandelt hat am Massengrab.
Das diese Gruppe relativ zusammengewürfelt ist, erkennt man daran, dass eigentlich so gut wie niemand etwas über den anderen weiß. Hurley verplappert sich wegen der Hütte, hat aber Glück und muss nicht weiter darauf eingehen. Ben hat versucht Locke zu ermorden, doch es war ein glatter Durchschuss, der nicht tödlich war. Ben versucht bei Alex das Vertrauen zurückzugewinnen und nimmt den Weg über Karl. Wie geil er seinen Namen in die Länge zieht und ihm dann den Vornamen anbietet, ist wieder eine so großartige Szene von ihm. Er kann sich auch immer noch auf Locke verlassen, er lässt nicht zu, dass Sawyer ihn tötet, denn ohne Ben weiß er doch nicht, wie er weiter verfahren soll.
Nun ist auch Charlotte ein Teil dieser Gruppe, doch ihre Überraschung und ihre Freude über die Losties kauft man ihr von Anfang an nicht ab (da passt einfach dieser geniale Übergang von dem zynischen Miles zu der überrascht spielenden Charlotte großartig). Um nicht weiter auf Charlotte aufmerksam zu machen, wird Vincent mit dem Peilsender weggeschickt (Jacobs Vertreter darf nicht weiter mitkommen^^).
Dann macht Ben einen geschickten Zug und will Charlotte erschießen, was auch nicht gelingt, da sie eine kugelsichere Weste trägt. Durch diesen Mordversuch will Sawyer ihn ein für alle Mal beseitigen und auch Locke ist nun kurz davor. Doch Ben wäre nicht Ben, wenn er nicht schnell wieder aus dieser Situation entkäme. Erst mit einer Lüge über Smokey, von dem er angeblich nichts weiß und dann mit denTtatsachen über Charlotte und ihrem eigentlichen Ziel auf der Insel, dass zufälliger Weise er selbst ist: "Me, James. They want me." und das unausweichliche wird auch angedeutet: "I have a man on their boat.". Michael darf bald auftauchen. Charlottes dummes Gesicht, als das alles rauskommt, finde ich übrigens köstlich, da hat ihr rumgeschleime die ganze Zeit am Ende nichts gebracht, Herrlich! :)
Fazit:
Wow. Vier neue Charaktere, Ben als Antwort, warum der Frachter überhaupt da ist. ein klasse Jack und ein überrumpelter Locke. Staffel 4 ist voll und ganz da.
Samstag, 3. April 2010
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Zu 1.
AntwortenLöschen„Daniel nimmt diese Nachricht so sehr mit, dass er weinen muss, dabei weiß er selbst nicht einmal warum. Sieht er dadruch seine Konstante gefährdet? Wenn das Flugzeug nicht auf der Insel abgestürzt wäre, hätte Desmond keinen Kontakt zu ihm aufbauen brauchen und die beiden hätten sich gegenseitig nicht als Konstante dienen können...“
=> Warum er weint, ist mir auch bisher noch nicht so ganz klar. Man sieht ja in der 5. Staffel, daß er danach ein Gespräch mit Widmore über diese Frachtermission führt und über seine Gedächtnisschwierigkeiten, die offenbar von seinen Zeitexperimenten herrühren.
Vielleicht spürt er ja instinktiv, daß er in der Vergangenheit war und dort Ereignisse ausgelöst hat, die letztendlich mitverantwortlich sind für diesen Flugzeugabsturz. (So ganz überzeugt mich das aber auch nicht, denn für dieses Häufchen Daniel-Unglück liegt ja diese Vergangenheit eigentlich noch vor ihm!)
„dass es sich um einen Fake handeln MUSS, weil Seth Norris immer einen Ring trug, der aber nicht zu sehen ist.“
=> Obwohl ich ja diese Erklärung immer besonders dämlich fand! Wer sagt denn, daß ein Ring an einem sich bereits skelettierenden Leichenfinger auch hängen bleiben muß.
Zu 2.
„Sayid horcht in gewohnter Manier die Neuankömmlinge erst einmal aus, erfährt jedoch nicht viel, da Miles total abblockt und er Daniel sogar droht, damit er nichts weiter sagt.“
=> Zum Glück ist Miles kein Widmore-Typ, der seinem Teammitglied mal eben den Hals umdreht, wenn der was sagen will!
Das finde ich ja gerade das Schöne an Miles, diese Aggressivität ist eigentlich nur Show.
Zu 3.
„Kurz bevor die Gruppe auf Charlotte stößt, steht Locke zufrieden im Regen, wie in Staffel 1 einmal. Diesmal kann er genau sagen, wann der Sturm aufhört.“
=> Etwas Ähnliches hat er ja auch schonmal in „All the best Cowboys have Daddy Issues“ geschafft, als er Boone einen Regen vorhergesagt hat!
„'No dream, it was Walt.' stärkt meine These, dass es sich wirklich schlichtweg um Walt gehandelt hat am Massengrab.“
=> D.h. aber nur, daß es für Locke kein Traum war. Wie es bei Walt selbst damit aussah, ist nicht geklärt.
„Hurley verplappert sich wegen der Hütte, hat aber Glück und muss nicht weiter darauf eingehen.“
=> Die Szene ist ja auch nur dafür da, daß Ben jetzt weiß, daß die Hütte Hurley zu sich hingeführt hat.
Zum Fazit:
=> Einfach eine tolle Folge!
(kopiert aus OLG 29.12.09)