1. Natürlich stehen die Zahlen und ihre Verbindung zu verschiedenen Charakteren und der Insel im Vordergrund:
- Vor allem ist witzig, dass Hurley denkt, durch ihn ist das Flugzeug abgestürzt, weil er die „verfluchten“ Zahlen beim Lotto benutzt hat und dadurch in das Flugzeug kam, dabei war nun gerade das Nicht-Benutzen der Zahlen durch Desmond am Ende die Absturzursache.
- Andererseits frage ich mich, ob Hurley vielleicht absichtlich an die Zahlen gekommen ist, um später auf der Insel zu landen. Hatte da ein Jacob oder ein Samuel seine Finger im Spiel, das Lennard zu Hurley in die Anstalt kam und dort mit den Zahlen konfrontiert wurde?
2. Sawyers Kopfschmerzen sind schon in dieser Folge kurz ein Thema.
3. Mittlerweile zeichnen sich die Charakterzüge der einzelnen Losties ab und es wird klar, dass alle auf bestimmte Aspekte allergisch reagieren, denn sie möchten diese Züge nicht an sich sehen. Sie fühlen sich durch sie bloßgestellt und können sie doch auch über die nächsten Staffeln nicht ablegen:
- Locke will nicht, dass man ihm sagt, dass er etwas nicht tun kann.
- Charlie will nicht hören, dass er ein Nichts und unbrauchbar ist (erst Ende dritte Staffel zeigt er, dass er es doch schaffen kann und was passiert – er stirbt!)
- Jack möchte nicht in die Rolle eines Anführers gesteckt werden, dann ist er doch einer, wiederrum will er beweisen, dass er Entscheidungen treffen kann (auch wenn es oftmals die falschen sind…)
- Hurley hat in dieser Folge mehrmals gesagt, dass er nicht verrückt ist und er auch keine verrückten Dinge tut. Das ist jedoch schwer zu vermitteln für einen, der schon in einer Nervenheilanstalt war, bzw. der Versuch einem Ex-Junkie von seinem Millionen-Lotto-Gewinn zu erzählen ist auch nicht sehr hilfreich dabei.
4. Hurley´s Situation spiegelt sich durch die wiederkehrenden Worte „middle of nowhere“ wider.
- Mrs. Toomey sagt zu ihm: „If this weren´t the middle of nowhere, I´d say you´re lost” Das passt auf zweierlei Dinge: Hurley ist im Nirgendwo auf der Insel und er ist verloren, weil er glaubt, die Zahlen machen ihn verrückt und bringen ihm „bad luck“.
- Charlie fragt Hurley auf dem Weg zu Roussaeu: „What are we doing in the middle of nowhere?” Er versteht Hurleys Handeln nicht und auch der spätere Versuch am Lagerfeuer (s.o.) wird durch Verachtung abgeschmettert. Hurley ist „nowhere“ und er kann auch von niemanden Hilfe erwarten, bis er endlich auf Roussaeu trifft.
- Selbst Claire sagt zu Locke: “I´m in the middle of nowhere“ Könnte sie erst in der 4. Staffel erkannt haben, wohin sie gehört und lässt deswegen Aaron allein zurück?!
5. Als Hurley in die Falle tappt, kann er genauso wenig abwarten wie Charlie, als dieser auf dem Wespennest stand! Ob das nur ein dramaturgisches Mittel sein sollte, wie wichtig Hurley das Weiterkommen bezüglich der Zahlen ist oder eine Verbindung zw. Hurley und Charlie zeigen sollte, ist mir jedoch völlig unklar. In beiden Fällen fand ich es überflüssig, dass so etwas überhaupt passiert bzw. wie die Darsteller daraufhin handeln…
6. Nachdem Roussaeu erfahren hat, dass die Zahlen Hurley auf die Insel gebracht haben und es dieselben Zahlen sind, die sie dorthin brachten, schaut sie ihn fast wie einen Auserwählten an. Wahrscheinlich ist es nur weil sie einen Gleichgesinnten gefunden hat und sowohl sie als auch er erleichtert sind, dass sie in diesem Punkt nicht verrückt sind.
Krasses Ende der Folge, als die Nahaufnahme der Zahlen auf der Luke gezeigt wurde, Gänsehaut pur!!!
Fazit:
Ich dachte am Anfang beim Rewatch nicht, dass ich soviel über diese Folge zusammen bekomme! Sie ist wirklich eine der besten der Staffel, bzw. der gesamten Serie. Spätestens nach dieser Folge ist man voll und ganz LOST verfallen und möchte am liebsten alles sofort und ganz genau wissen! Schade, dass der Mythos um die Zahlen mit der Zeit und nach der Swan-Station total abgeflaut sind und keine weitere Bedeutung bekommen haben, ich persönlich hätte gerne mehr davon gahabt! :)
Samstag, 3. April 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen