2/03 Orientation (Maike)

1. Ich finde diese Begegnung zwischen Desmond und Jack in der Vergangenheit und auf der Insel immer noch großartig. Diese Situation in der Swan ist eine der genialsten dieser Serie. Erst einmal wie die beiden reagieren und dann noch Locke, der sich das gleich zu Nutze machen möchte; Jack: „What? – „Nothing, Jack.“ Sagt doch alles über deren Verhältnis zueinander aus!
Dazu noch Desmonds Satz: „See you in another life, brother!“ Wie wahr, beide führen auf der Insel ein völlig anderes Leben als zuvor und dieses Leben ist für beide nicht einfach.

2. In seinem Flashback ärgert sich Locke noch lange nachdem er so missbraucht wurde mit am Meisten darüber, dass seine Mutter ihn „special“ nannte und er es ihr glaubte und dadurch an Anthony Cooper geriet.
Gerade dieser fragte ihn dann auch noch, ob er wirklich denkt, dass er der Erste wäre, der jemals manipuliert wurde. Schon allein durch seine erschütternde Vergangenheit ist es sehr erstaunlich, dass Locke über die Zeit immer und immer wieder auf andere reinfällt und trotzdem den Glauben allem anderen vorzieht.

3. Die Swan-Station gibt auch nach der 5. Staffel noch Rätsel auf. Warum wurde gesagt, der Incident geschah, als die Station schon in Betrieb war?
Das Herstellungsdatum des Videos ist 1980 (steht zumindest im Abspann des Orientationvideos). Wollte die Dharma-Initiative den eigentlich richtigen Incident, den wir in Staffel 5 sahen, leugnen, sodass die Geschichte der Swan verändert werden musste? Vielleicht wäre es für so einen Lehrfilm einfach zu schwierig gewesen, die eigentlichen Vorkommnisse zu schildern? Klingt auch merkwürdig zu behaupten, dass Leute aus der Zukunft beim Bau der Station eine Atombombe zündeten und es dabei zu einem tragischen Unfall kam, ehe die Bauarbeiten beendet wurden…

4. Desmond ist ein armer Kerl, er tut mir in diesen Folgen immer so unglaublich Leid, er scheint nur vom Pech verfolgt zu sein:
- Erst die tragische Geschichte mit Penny und ihrem fiesen Vater, der dieser wunderbaren Liebe im Weg steht
- Dann endlich die Lösung mit dem Segelboot, um seine Ehre zu beweisen, doch soll dieser Trip ihn zur Insel bringen
- Diese Insel wird dann sein Gefängnis für die nächsten 3 Jahre. Ohne lange überlegen zu können, wird er in die Rolle des Weltretters hineingedrängt, der zwar wirklich alle Ehre gebührt, doch niemand kann von seinem Handeln Notiz nehmen.
- Somit vereinsamt er vollkommen, wird aber erfreulicherweise nicht so verrückt, wie andere, die seinem Posten mal innewohnten. Doch als endlich die Rettung durch die Losties auftaucht, muss natürlich mitten auf den Computer geschossen werden und schon ist die Welt dem Untergang geweiht.
Ich finde es auffällig, wie wenig bisher in Desmonds Leben gut gelaufen ist. Im totalen Gegenteil dazu steht unser lieber Hurley, der allein scheinbar vom Glück verfolgt wird. Dieser Gegensatz muss doch etwas zu bedeuten haben! Ich hoffe, mein Wunsch wird erfüllt und genau diese beiden können in Staffel 6 zusammen ein Happy End bewirken! :)

5. Eko ist ein krasser Kerl. So, wie er am Anfang mit den Rafties umgeht, ist es wirklich schwer zu glauben, dass er der zweite Man of faith ist!
Interessant ist im Übrigen Ana-Lucias erste Masche, die sie hier durchzieht. Genau wie später Ben, tritt sie sich durch ein Täuschungsmanöver zu den drei Männern. Sie stellt sich zwar mit ihrem Namen vor, doch stellt den Rest als andere da, um das Vertrauen zu gewinnen und mehr über die Rafties zu erfahren. Genau wie bei Ben, geht ihr Plan auch auf, obwohl sie sich in höchste Gefahr begibt.

Fazit:
Es geht rasant weiter! Weder bei Sawyer und Co., als bei der Station ist irgendetwas klar. Alle Losties stehen vollkommen im Dunkeln und keiner weiß, wie es weitergehen soll (nicht mal Locke!). Super Flashbacks, Locke steht wieder vor einem ihm zu großen Problem, doch diesmal bittet er um Jacks Hilfe, Helens wird er noch ausschlagen. Leider verlässt uns Desmond schon und ich muss wieder auf ihn warten!