1. Wie Jack gegen das Glas läuft, nachdem er in seinem Gefängnis aufwacht, ist einfach zu funny, wenn man die Szene zum wiederholten Male sieht! ;)
Ich kann ihn in seiner Situation gut verstehen, er hat nichts zu verlieren und wagt einen Ausbruchsversuch. Was soll ihm noch schlimmeres geschehen, als Gefangener der Others zu sein? Eventuell der Tod, doch auf diese Konsequenz lässt er es ankommen, selbst als Juliet ihm sagt, dass er die Tür nicht öffnen soll. Er merkt schnell, dass sie versucht sein Vertrauen zu gewinnen und weiß, -dank Ben- dass es keine gute Idee ist einem Other zu trauen.
Um fehlendes Vertrauen geht es fast nur in seinem Leben, aber dazu komme ich noch später in Punkt 5.
2. Auch Sawyer wacht in Gefangenschaft auf, in einem Käfig. Eigentlich verhält er sich einfach zu dumm, erst lässt er sich durch einen Stromschlag umhauen, obwohl Karl, der in einem anderen Käfig sitzt, ihn warnt. Schön Karl hier schon zu sehen und gleich mitzubekommen, dass er den Losties mehr als nur gerne helfen möchte, denn er haut nicht einfach ab, als er sich befreit, sondern lässt wertvolle Zeit verstreichen um auch Sawyers Käfig zu öffnen. Am Ende werden jedoch beide geschnappt.
Danach folgt die nächste Aktion, nach Stunden knackt Sawyer den Mechanismus und freut sich wie ein kleines Kind, völlig gaga. Natürlich ist er enttäuscht, als er den Fischkeks bekommt, doch was hat er sich eigentlich erhofft? Er ist in einem Tierkäfig und da kommt bestimmt kein Kavier und Sakt für ihn raus.
Zumindest kann er damit wieder bei Kate punkten, die scheinbar völlig verhungert ist. Sie ist selbst schuld, hätte sich ja nicht so blöde anstellen brauchen, dann hätte sie bestimmt auch noch das Frühstück beenden können (auch wenn mir persönlich Ben in der Situation auch nicht der liebste Gastgeber gewesen wäre). Doch allein der Punkt, dass sie das gemeinsame Frühstück wohl nicht mal angerührt haben, zeigt, dass Ben weiterhin versucht die Losties einzuschüchtern und zu manipulieren. Er sagt nicht ohne Grund, dass die nächsten zwei Wochen nicht angenehm werden, wird Sawyer schließlich mehrmals fast sterben, ob einen Fake-Tod oder richtig.
Wie meine beiden Mitrecapper auch schon erwähnten, nimmt damit leider das Love-Triangle volle Fahrt auf und wird uns die nächsten Episoden lang total nerven. Es wird nur wichtig sein, damit Jack Ben operiert, doch wird es auch danach noch immer weiter fortgesetzt, was ich persönlich daneben finde. Mir war es schon immer vollkommen egal, ob Kate-Sawyer, Kate-Jack oder Jack-Sawyer zusammen sind! Ich versuche mich einfach auf das Ergebnis mit der OP zu konzentrieren, vielleicht liegen dann meine Nerven nicht ganz blank...
3. Nun sehen wir zum ersten Mal, dass Ben das Risiko eingeht, dass jemand (dem er nahe steht) stirbt, indem er einfach "ok" sagt, als Jack Juliets Tod androht. Bei Alex wird er es später genauso handhaben, doch sie wird er verlieren.
Ben scheint für alles einen Plan zu haben und zu wissen, was als nächstes passiert, bzw. getan werden muss, damit das geschieht, was er will. Er erinnert ein bisschen an den Erste-Staffel-Locke, der auch immer eine Antwort auf die Fragen hatte und immer zum richtigen Zeitpunkt das richtige tat. Dabei wird klar, dass die Others generell alles über die Losties und deren Angehörige wissen und gegebenenfalls herausfinden können. Mit diesem Wissen können sie die Losties analysieren und ihr Handeln auch abschätzen und durch das Wissen über Sarah kann Juliet Jacks Abwehr erstmals brechen und dadurch sein Vertrauen gewinnen.
4. Auch hier ist wieder sichtbar, dass die Others untereinander Probleme haben. Letzte Folge stritten sich Bea Klugh und Tom fast vor den Losties und in dieser Folge ist Juliets Verachtung gegenüber Ben mehr als nur offensichtlich. Erst ihr Verhalten am Absturztag, wo sie gegenüber ihrem Bücherclub erwähnt, dass sie nicht ales macht, was Ben will und nun ihre kurze Begegnung in der Hydra.
5. Im Gegensatz zu manch anderen, empfand ich die Flashbacks in dieser Folge schon aufschlussreich. Es wird ganz klar, dass Jack große Probleme hat anderen zu vertrauen und sich selbst etwas zurückzunehmen.
Probleme mit dem Vertrauen:
- Ganz klar hat Jack das Vertrauen in seinen Vater verloren. Er findet heraus, dass Christian noch Kontakt zu Sarah hat und kann das einfach nicht begreifen. Bevor er sich vorstellen könnte, dass sein Vater sich Sorgen um ihn macht, behauptet Jack lieber, er würde ein Verhältnis mit ihr haben.
- Mit Sarah hat er es aber auch wirklich schwer. Warum sagt sie ihm denn nicht einfach beim ersten Treffen für die Scheidung, wer ihr neuer Typ ist, das hätte Jack, Christian und ihr viel Leid erspart. So viel Ehrlichkeit hätte sie ihm gegenüber anbringen können, war sie es schließlich, die die Trennung wegen eines anderen Mannes wollte.
- Vom Absturz an, hat Jack große Probleme gehabt anderen Menschen zu vertrauen und wenn er es tat, dann bei den falschen. Bei Kate tat er es erst, doch dann stellte sich heraus, dass sie das Flugzeug als Gefangene betrat. Locke vertraut er eigentlich nie. Auch Ben wollte er glauben und ihm vertrauen, als er sich als Henry ausgab, wieder ein Fehler, genau wie bei Michael erst kürzlich.
"Let it go, Jack":
Dieser Satz stammt von Christian und ich schätze, er hat ihn bei Jack schon hunderte Male verwenden können.
Oft hätte Jack etwas lassen sollen:
- War es wirklich die richtige Entscheidung Sarah zu heiraten? Ich denke nicht, er war sich kurz vor der Hochzeit noch unschlüssig, wollte sie aber nicht gehen lassen.
- Wieder Sarah, doch jetzt bei der Scheidung. Er stalkt ihr hinterher und überprüft ihre Anrufe, in der Hoffnung irgendetwas über ihr "neues" Leben zu erfahren und mit welchem Mann sie es teilt. Es geht soweit, dass er Christian angreift und dieser wieder dem Alkohol verfällt. Vielleicht war das der Anfang vom Ende für Christian Shepard, denn der Alkohol wird sein Todesurteil sein.
- Er hätte den alten Italiener nicht operieren sollen, nur damit er sich besser fühlen könnte, was nicht geklappt hat.
- Er hat Sawyer, Kate und Hurley einer ungewissen Gefahr ausgesetzt, weil er nicht wieder zurückgehen wollte und Michael weiter gefolgt ist, obwohl er sich denken konnte, dass Sayids Plan nicht aufgehen würde.
Fazit:
Dass der Anfang im gleichen Stil gehalten wurde, wie in Staffel 2, finde ich großartig. Wieder wird eine unbekannte Person eingeführt, die alltägliche Dinge macht, doch dann kommt ein Erdbeben und wir sehen das zerbrechende Flugzeug, Ben, Ethan und Goodwin und merken, dass wir im September 2004 sind. Leider kann die Folge dieses Niveau nicht halten, aber schlimmer wird es erst in den nächsten Folgen.
Das Negativste an dieser Folge ist jedoch, dass wir nichts von den anderen Losties sehen. Es bleibt unklar, was aus Desmond, Locke, Eko und den ganzen anderen geworden ist. Nicht eine Minute wurden sie gezeigt, dabei war es aber nicht unbedingt notwendig, dass sich nur auf Jack, Sawyer und Kate konzentriert wirde!
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"Ich habe mir auch nochmal die entsprechenden Recaps von Samir und Erik angesehen. Da habe ich nichts dazu gefunden, deshalb frage ich es nur vorsichtig:
AntwortenLöschenKann es sein, daß in dieser Folge das erste Mal der Begriff "freier Wille" fällt, als Juliet ihn sarkastisch in Bezug auf Ben im Buchclub verwendet?
Außerdem finde ich diese "Downtown"-Szene vor dem Spiegel einfach großartig: eigentlich erfahren wir hier schon praktisch alles über Juliets Charakter und ihre hin und hergerissene Gefühlswelt zwischen Freude, Traurigkeit und Verzweiflung! (In meinen Augen hat Elizabeth Mitchell das toll gemacht.)"